Trendfrage: Antriebskonzepte der Zukunft

  • An das Märchen mit dem Öl glaube ich auch nicht. Ebenso wenig denke ich, dass Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb in absehbarer Zeit verschwinden werden.
    Dennoch bin ich der Meinung, dass eine von der elektromobilität geprägte Zukunft kommen und auch Spaß machen wird. Noch vor wenigen Jahren hätte ich bei dem Gedanken an E-Fahrzeuge ein Magengeschwür bekommen. Nach ein paar Probefahrten mit Hybriden und richtigen E-mobilen sehe ich die Sache mittlerweile optimistischer. Das liegt insbesondere daran, dass man sich von dem Gedanken lösen sollte, dass sportliche Marken wie BMW oder Porsche diese Entwicklung nutzen werden um nur noch sparwunder wie zb den Prius ohne jeglichen spaßfaktor zu entwickeln. Ich schätze vielmehr, dass Elektromotoren in Hybriden Systemen dort eingesetzt werden wo konventionelle Antriebe Schwächen haben.
    Gut gefallen hat mir dabei zb der 3er Hybrid (335i + e-motor). Elektrisches Rangieren und losfahren und wenn man Leistung braucht ist da noch der tolle R6, der im vollastbereich die elektrische Energie in Zusatzleistung wandelt. Fürs schleichen in der Stadt brauche ich tatsächlich keinen Klang und große Leistung. Auf der Landstraße hingegen schon und da fehlt es bei einem solchen Fahrzeug dann an nichts.
    Auch den i3 sehe ich als interessantes Vehikel für den Stadt- und Berufsverkehr. Macht sich als Zweitwagen neben einem M4 oder 911er einfach gut. :)


    Wo wir auch wieder beim Thema kosten wären. Natürlich lohnt sich ein e Fahrzeug derzeit wirtschaftlich nicht. Das wird wohl erst mit der zeit kommen und bis dahin bleibt es eben ein lustiges Spielzeug für technik-affine Personen mit Hang zu innovativen Konzepten. Stört es dabei wirklich, dass das Fahrzeug dabei teurer ist als ein objektiv ausreichendes Fahrzeug dieser klasse? Ein BMW mit R6 und aufwärts ist es ebenfalls, und dennoch wird er gekauft. ;)

  • Noch vor wenigen Jahren hätte ich bei dem Gedanken an E-Fahrzeuge ein Magengeschwür bekommen. Nach ein paar Probefahrten mit Hybriden und richtigen E-mobilen sehe ich die Sache mittlerweile optimistischer. Das liegt insbesondere daran, dass man sich von dem Gedanken lösen sollte, dass sportliche Marken wie BMW oder Porsche diese Entwicklung nutzen werden um nur noch sparwunder wie zb den Prius ohne jeglichen spaßfaktor zu entwickeln.

    Dito. Meine Erlebnisse mit Active E sowie dem i8 haben mich vom Spaßfaktor solcher Fahrzeuge direkt überzeugt. Früher konnte ich mir auch nicht vorstellen, solche Mobile mit aufregendem Fahrverhalten in Verbindung zu bringen. Mittlerweile sind die Konzepte ausgereifter und sind mit ganz anderen Augen zu sehen. Inwieweit so ein Auto bereits jetzt in den eigenen Alltag reinpasst, muss eben abgewogen werden.

  • i3 als Zweitwagen ist bei uns im Gespräch, zum guten Gefühl mit REX aber ich glaub den würde nie einer brauchen. Den Antriebsstrang vom i8 im F31 oder F11 mit etwas grösserem Tank wär meiner.


  • [...]
    Was an Steuern aufgerufen wird, weiß ich jetzt nicht.
    [...]


    Der i3 ist steuerbefreit und kostet somit keine Steuern.
    Der i3 REX kostet 14 Euro Steuern im Jahr, wenn ich mich nicht täusche.



    [...] VW gibt 8 Jahre Garantie auf die Lebensdauer der Batterie. ..[...]


    Auch BMW gibt beim i3 ganze 8 Jahre/100tkm Garantie (Garantie! Nicht zu verwechseln mit Gewährleistung) auf den Hochvoltspeicher, also die "Batterie". ;)


    Das ganze Thema Batteriehaltbarkeit wird meines Erachtens nach überbewertet. Wie lange behält der Durchschnittskunde so ein Auto? 3-4 Jahre werden es wohl in der Regel sein. Gerade beim i3 reicht die Garantie locker für mind. 2 Besitzer, zumal der i3 als Kurzstreckenfahrzeug konzipiert ist und so normalerweise sicherlich keine 50tkm pro Jahr bewegt werden wird. Zudem gibt es nach Ablauf dieser Zeit-/KM-Spanne sicherlich noch entsprechende (großzügige) Kulanzregelungen bei BMW, wenn denn was sein sollte. Das ganze i-Projekt ist doch auch ein großes Prestige-Projekt für BMW, da wären große schmutzige Flecken auf der weißen Westen wegen potentiell mangelnder Haltbarkeit einer Kernkomponente in den Fahrzeugen ganz bestimmt nicht förderlich. ;)


    Bei einem "normalen Auto" macht sich doch auch niemand Gedanken was denn wäre, wenn evtl. der Turbo, die Injektoren, der ganze Motor, das Getriebe oder was auch immer nach 3 oder 5 Jahren mal kaputt gehen könnten. Da ist die Gewährleistung normalerweise schon nach 2 Jahren rum und danach ist man auch auf Kulanz angewiesen.
    Klar weiß man aus Erfahrung, dass ein normales Auto in der Regel länger hält ohne einen Defekt zu haben. Bei einem E-Auto ist es schwerer einzuschätzen.
    Auch kann ich nachvollziehen, dass man Neuem erst einmal skeptisch gegenüber steht. Nur gibt es hier in Sachen Haltbarkeit des Hochvoltspeichers für Erst- und Zweitbesitzer aus meiner Sicht keinen Grund dafür.


    Grüße

  • Hi Leute,


    sehr interessante Antworten!


    Hatte neulich auch mal in Berlin Gelegenheit einen i8 live zu begutachten. Fahren konnte /durfte ich ihn nicht. Aber mal "Platznehmen"...Er sieht toll aus, eine phantastische Formensprache und Innendesign mit Wow-Effekt, aber das Fahrzeug ist eher Statement als ein Automobil mit Nutzwerk, mehr Fun und Spaß, weniger Alltag. Höchst interessant fand ich das neue "Laser-Licht" von BMW. Kofferraum? Die winzige Brotbüchse unter der langen Heckscheibenhaube verdient nicht den Namen, Sitzkomfort? ..wie in einem Lambo...aber wie gesagt, geil ist der i8, keine Frage.


    Der i3 ist hier schon mehr auf Alltag gebürstet, der Innenraum gefällt mir auch sehr, immernoch BMW, dennoch für die heutige Zeit sehr futuristisch. Der Sitzkomfort ist sehr gut, allenfalls der bescheidene Kofferaum trübt das Bild des i3 etwas ein. Fahreigenschaften? Ich finde sensationell, Anzug faktisch ab 0 Drehzahl, auch im Zwischenspurt extrem kräftig, sehr agil. Insoweit gebe ich Euch Recht, auch für mich stand als Synonym für Elektroautos immer Attribute wie "lahmarschig, langweilig, träge, rein zweckmässig", alles das ist der i3 nicht.


    Zugegeben, den höchsten Nutzwert hätte für mich, wenn es denn ein E-Auto sein sollte, der VW E-Golf. Das Design, kennen wir, ist jetzt nicht der Brüller, VW halt, aber ansonsten alles wie im Golf, bei voller Nutzbarkeit und Fahrleistungen und Eigenschaften ganz ähnlich wie im i3.


    P.S.: Am Rande des Alex, Nähe Berliner Fernsehturm stand auch ein sehr selten in Deutschland zu findender Karma Fisker 8| ...geiles Teil, echt geiles Teil sogar mit Berliner Kennzeichen.


    Was will ich damit sagen, bereits heute schon gibt es interessante fahraktive Alternativen zu Fahrzeugen mit klassichen Verbrennungsmotor und häßlich sind Elektroautos auch nicht mehr. Viele von ihnen schon fast "sexy"...Stw.: Tesla


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    Wie wird Mobilität in Zukunft sagen wie in 20 oder 30 Jahren aussehen? Keine Ahnung...ich vermute aber auch, in den großen urbanen Ballungszentren auf diesen Planeten werden kleinere Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, verbunden mit modernen Nutzungskonzepten al'a Car-Sharing, neben den klassischen öffentlichen Verkehrsmitteln, wie U-Bahnen und Schwebe-Bahnen etc., dominieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass in Deutschland selbst, z.B. in Kur-Städten etc. verstärkt Elektro-Busse zum Einsatz kommen. Auch das dezentrale und noch flexibelere Arbeiten wird zunehmen, was weniger Arbeitswege erforderlich macht. Das somit die Staus in u.a. Deutschland mittelfristig verschwinden glaube ich nicht, dazu sind wir einfach zu sehr Transitland in Europa...hier rammelt halt jeder auf seinen Wegen von Ost nach West, Nord nach Süd und umgekehrt durch...


    Meine Hoffnung ist, das der Verbrennungsmotor seinen zweiten Frühling feiert, aber als Verbrennungsmotor mit Wasserstoff als Treibstoff. Vielleicht kramt ja BMW seine alten Studien und Projekte wieder vor...?

  • Und dann? Wo bekommst du den dann in Massen notwendigen Wasserstoff her?


    Grüße
    Sven

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  • Nur kurz:


    Wasserstoff kann /könnte u.a. recht kostengünstig via Solarenergie aus Methan oder auch aus sonstiger Biomasse synthetisiert werden. Methan gibt es auf der Erde recht häufig und auch Wasserstoff zählt zu den am häufgig vorkommendensten Elementen.


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  • Solarenergie...Photovoltaik? Wo kommen die Solarzellen her? Kann man die inzwischen energetisch sinnvoll und umweltschonend herstellen?


    Biomasse ist auch so ein Unding...hier wächst massenhaft Mais und anderes damit wir unsere Tanks füllen können, und anderswo hungern Hunderte Millionen Menschen...


    Irgendwas ist ja immer ;)


    Will damit nur sagen: Wenn man die Herstellungskette zu ende denkt, wird immer irgendein Pferdefuß dran sein...sei es, weil doch irgendwo begrenzte Resourcen genutzt werden müssen oder weil nachwachsende Resourcen eben auch nur endlich zur Verfügung stehen.


    Grüße
    Sven

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  • Wenn man es so sieht, gibt es für jedes "Für" auch ein "Wieder"... :|


    Aber aus meiner Sicht ist Wasserstoff als Treibstoff ideal:


    - es ist faktisch unbegrenzt auf der Welt verfügbar
    - kann aus Wasser, Methan und Bioabfall, etc. (nicht nur Gen-Mais) synthetisiert werden
    - Synthese via Stromaufspaltung durch Solarenergie heute möglich, bezahlbar und umweltfreundlich (man kann aber auch gerne jeden anderen Strom nehmen)
    - beim Verbrennen 0,00 Emissionswerte...Abfall? nur Energie und reines Wasser


    Alle anderen Argumente, Haarspalterei. Wasserstoff hätte das Zeug, Öl dauerhaft als Brennstoff zu ersetzen :)


    Einziger Minus-Punkt: die hohe Reaktivität von Wasserstoff und Explosionsgefährdung, sprich sichere Tankstellen- und Fahrzeugtanklagerung. Letztere Punkte waren wohl auch der Grund zur Einstellung des Projektes bei BMW...es haperte an der Tankversorgung ,-netz, -Akzeptanz.


    Aber gut, es ist nur meine Meinung, die muss nicht die Richtige sein.