DTM Saisonabschluss - Hockenheimring - 19.10.14
An dieser Stelle möchte ich euch einen kleinen (nicht fachkundigen) Bericht
zum Sonntag in Hockenheim präsentieren. Vorab sei erwähnt, dass ich mich nicht
intensiv mit den Fahrern sowie den aktuellen Rang- und Punktelisten beschäftigt
habe und einfach aus Gründen der Atmosphäre und des Live-Feelings mal einem
solchen DTM-Rennen beiwohnen wollte (für mich war es das erste mal, bei solch
einer Veranstaltung dabei gewesen zu sein) – Argumente die zusätzlich dafür
gesprochen haben waren, dass mich insbesondere der Hockenheimring an sich
interessiert (evtl. für spätere Touristenfahrer-Runden mit meinem neuen Spielzeug)
sowie natürlich das bombige Wetter.
Ausgemacht war, sich mit meinem Kumpel um 12 Uhr direkt vor Ort
zusammenzufinden und zusammen das Rennen anzuschauen. Nachdem ich in der Nacht
zuvor aber wohl zu aufgeregt war und von 03:00 bis 03:30 Uhr vergeblich
versucht hatte wieder einzupennen, bin ich dann schon eher aufgestanden und
habe mir die Zeit ein wenig mit der SportAuto vertrieben (einiges interessantes
drin in der aktuellen Ausgabe, wie einige von euch wissen)… Nun war immerhin
schon 04:45 und ich hatte keine Lust mehr zu warten und beschloss etwas früher
als geplant loszufahren. Abfahrt also um 04:55 Uhr und nachdem ich in weiser
Voraussicht das Wetter gecheckt hatte, kam die immense Nebelbildung on street
für mich nicht wirklich überraschend. Manche Streckenabschnitte konnte ich nur
mit 80 durchstreifen, weil der Nebel so zäh und es zudem noch absolut dunkel
war. Schlimm war das allerdings nicht, ich hatte ohnehin keinen Stress und es
absolut nicht eilig – was ich mit dieser Bummel-Fahrweise an Sprit gespart
habe, Mensch! Sehr umweltbewusst. Erst kurz vor dem Ziel wurde es auf der
Autobahn etwas geselliger – zuvor fühlte man sich ziemlich allein gelassen. Nur
sehr vereinzelt traf man Menschen auf der A6 an, die sich ebenfalls zu dieser
ungewöhnlichen Zeit auf der Bahn rumtrieben. Angekommen in Hockenheim bin ich
dann gegen 07:20 Uhr, woraufhin ich erstmal einen Bäcker aufgesucht habe, um
mir einen Kaffee zu genehmigen. Danach noch eine kleine Runde durch Hockenheims
Straßen gedreht (später wäre eine Stadtrundfahrt ohnehin ungünstig gewesen) und
schon ging es zum Ring. Genauer gesagt mitten in die Arme der
Parkplatzeinweiser. Das Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“ befolgten an diesem
Tag allerdings nicht nur ich – trotzdem bekam ich einen recht schönen Parkplatz
in Ring-Nähe. Zusammen mit den Frühstartern wurde also zur Location gestapft. Erstmal
am BMW Stand verweilen – so viel Zeit muss sein. Erst recht wenn dort im Eck ein
gelber Honigtopf vor sich hin glänzt, zu diesem zieht es mich natürlich magisch
hin. Schicke Fahnen wurden ebenfalls verteilt, jedoch war ich bereits mit
voller Handtasche sowie meiner Spiegelreflex-Cam überladen, sodass ich mir das
Fähnchen-Abstauben für später vorgemerkt habe. Erstmal an der Südtribüne A
einchecken und den eigenen Platz suchen. Wie sich herausstellte, war dieser
ganz und gar nicht verkehrt. Ein Nachteil versus mehrere Vorteile wie folgt: Dadurch,
dass unsere beiden Plätze fast ganz unten waren, waren sämtliche Sitze (im
Gegensatz zu den oberen) noch von der nächtlichen Kälte komplett nass und alle
Platzsuchenden standen erstmal vor der Herausforderung ihren Sitz auch
sitzfähig zu bekommen. Da musste man sich schon teilweise mit Toilettenpapier
aus den unten befindlichen WCs behelfen. Im Programmheft fand ich zudem ein
Audi-Poster, welches als zusätzlicher Schutz gerade recht war. (Praktisch, dass
es kein BMW-Bild war – dieses hätte ich natürlich nicht so unglimpflich zweckentfremden
können.) Kaum zurechtgefunden und ein paar Bilder von der Aussicht in der
Südkurve gemacht, schon ging es mit dem Porsche Cup um 10 Uhr los. Ein
interessantes Rennen, bei dem das Safety Car in einer Tour zu tun hatte. Ein
Proband hat sich selbst direkt vor uns von der Strecke geschoben – war aber
ganz flott (wenn auch sichtlich angenervt) wieder on track. Ein anderer hatte
im Rennverlauf mit der Fahrzeuggesundheit weniger Glück und musste dem
restlichen Wettstreit komplett fern bleiben. Alles in allem hat mir die flinke
Porsche-Gruppe sehr gut gefallen – auch wenn ich weder zu den Fahrzeugen
genauere Details weiß und auch die entsprechenden Fahrer kaum kenne. Gute
Unterhaltung war es allemal.
Danach war die Formel 3 dran, von der ich nur den Beginn gesichtet habe, um
mich dann nochmal kurz (Überraschung!) am BMW Stand rumzudrücken sowie mich wie
vereinbart mit meinem münchener Kumpel zu treffen, dem ich ja noch seine
Eintrittskarte übergeben musste. Er hat es trotz Stau doch noch rechtzeitig um
12 Uhr geschafft. Zusammen konnten wir dann die Hersteller Korsos bewundern. Mein
Favorit: der BMW M1, der uns so einige Runden herrlicher Auspuff-Melodien gönnte.
Eine Soundkulisse bringt der zustande – einfach herrlich! Aber auch hier fiel
mir wieder ein gelber M4 auf der Strecke ins Auge, der immer wieder schön
anzusehen ist.
Gegen 13:00 Uhr war es endlich soweit – die Grid Girls nahmen ihre
Positionen ein und schließlich sortierten sich auch die Fahrzeuge samt Fahrer
an ihre jeweiligen Plätze. Timo Glock (sein gelber M4 stand direkt auf Anhöhe
unserer Tribüne) hat es sich nicht nehmen lassen, nach dem Zuruf eines Fans zur
Seite zu treten und uns zuzuwinken.
Schließlich ging es um 14 Uhr endlich los –
das eigentliche Rennen (mit viel zu vielen Audis auf den vorderen Plätzen) nahm
seinen Lauf. Leider endete es auch dementsprechend eher unerfreulich aus Sicht
der BMW-Fans – das Rennergebnis könnt ihr ja überall nachlesen. Ich hätte mir
mehr M4-Probanden vorne gewünscht. Nach der kurzen Feuerwerkseinlage haben wir
uns mit ein paar anderen Früh-Startern auf den Weg zu den Parkflächen gemacht.
Natürlich nicht, ohne erneut am BMW Stand zu halten und sich mit Fähnchen zu
versorgen. Außerdem gab es für mich noch eine neue BMW Cap in dunkler
Farbgebung, da meine weiße zu Hause schon zu verlebt aussieht. Danach trennten
wir uns, um uns zu unseren Autos vorzuarbeiten. (Ausgemachter erneuter Treffpunkt:
Nürnberger Nordstadt, um im Anschluss in Ruhe noch etwas zu essen.) Die Mengen
strömten bereits zu den Parkplätzen und ich ahnte Ungemach. Wie zu erwarten
hatten die frühen Heimkehrer die Straße am Ring bereits ordentlich gefüllt –
immer mehr Fahrzeuge von den Wiesen-Parkplätzen, auf denen auch mein Red One
sich befand, rückten nach und das Vorankommen war dementsprechend schneckenhaft.
Sobald ich aber die Straße selbst erreichte, ging es erstmal (zwar langsam)
aber stetig voran und auch auf der Autobahn war lediglich für die Anfangsphase
Geduld mitzubringen. In dieser sah ich auch zu meiner Rechten die Fahrzeuge,
die am Waldrand hinausfahren mussten – dort drinnen steckte ja auch der 6er meines
Kumpels. Ich lachte mir ins Fäustchen und schickte mich an gut durch den
üppigen Verkehr zu kommen, um mir in meinem 116i etwas Vorsprung zu verschaffen. Meinen
Berechnungen nach wäre ich bereits kurz vor Nürnberg, bis der schwarze 640d aus
der ganzen Suppe rausgekommen wäre und mich erreicht hätte. Tja, das war dann
etwas falsch kalkuliert – knapp eine Stunde vor Nürnberg hatte ich den
Pappenheimer in meinem Rückspiegel. Er teilte mir beim Boxenstopp an der
Tankstelle dann auch mit, dass er hofft, nicht irgendwo geblitzt worden zu
sein, weil er sich so angeschickt hatte, mich einzuholen. Lustig übrigens, dass
der Diesel nachgetankt werden musste, während mein Benziner mit einem
Viertel-Tank zu Hause ankam. (Auch wenn seine Anreise nach Hockenheim in diesem
Fall theoretische 0,5 Stunden mehr betrug (von Donauwörth aus), merkt man auch
hier meine sparsame Fahrweise. Wenn ich will, dann beherrsche ich die Disziplin
also durchaus.) Schon ziemlich müde in Nürnberg angekommen, gab es dann noch
Speis & Trank und diverse knatschige Gespräche mit dem daheim gebliebenen
435i-Fahrer – danach nur noch Ruhe. Meine Ohren hat das ganze Spektakel doch
schon etwas belastet, aber gelohnt hat sich die Fahrt auf jeden Fall. Das erste
mal DTM und dann noch in Hockenheim und dann noch das Abschluss-Rennen der
Saison – das perfekte Wetter hat sein Übriges getan, dass man sich an diesen
Tag noch lange positiv erinnern kann und wird!
Der bebilderte Part coming soon!
Gruß
Katja
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