BMW in Zukunft über Internet?

  • Zitat @M-Power:


    "..Ich habe mal vor einiger Zeit irgendwo von der "Öko-Lüge" gelesen.
    Dort hat man einen Toyota Prius (das Auto, was die Welt retten wird und einen Porsche Chayenne Turbo (das Auto, welches die Menschheit in wenigen Wochen ausrotten wird ) miteinander verglichen..
    ."


    Kommst Du an diesen Artikel irgendwie noch ran? Würde mich wahnsinng interessieren, da wir auf Arbeit auch kräftig zum Thema E-Mobility diskutieren.


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    Um noch ein paar Stichworte zum i3 und Elektromobilität in die Waagschale zu werfen :beut: :


    - Elektrosmog: es gibt deutliche bestrebungen und das nicht ohne Grund, die "Verseuchung" der Umwelt mit elektromagnetischer Strahlung einzudämmen. Induktionsschleifen in den Straßen würde es nicht besser machen.
    - Nachhaltigkeit - Recycling: was wird aus den Tonnen alter Li-Ionen Batterien etc., deren Aufbereitung etxrem kostenintensiv ist, und am Ende die Umweltbilanz versaut


    - wenn man die echten verkehrlichen Dreckschleudern aus der Gleichnung nehmen will was ist dann:


    a) mit dem Problem: Güterfrachtverkehr - Lkw : so groß können die Akkumulatoren gar nicht sein um große LKW's anzutreiben, von den anderen Rohstoffproblemen zur Batterieherstellung und Entsorgung, sowie Stromversorgung mal gar nicht gesprochen.


    b)oder dem Problem: weltweiter Schiffsverkehr und die Millionen von dreckigen 2-Takt-Groß-Diesel-Motoren, die kann man auch nur schlecht durch Elektro ersetzen, vielleicht Back to the Roots und wieder via Segel?


    Und zum Schluss. Viele unserer alten Pkw-Dreckschleudern fahren noch Millionenfach mit tropfenden Ölwannen und ohne Kat in Afrika, Süd-Amerika und Naher Osten rum...was ist damit und dann die ach so tolle CO2 Bilanz...eines Gases im 0,00 Bereich...? Stichwort eine Erde...Wo ist die Zweite?


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    Hier wird Verars...im großem Stil betrieben. :cursing:



    Daher meine Vermutung: ich würde eher auf die Wasserstofftechnik (Synthese durch Solarenergie) setzen, um die breite Masse zu erreichen. BMW hatte bereits Anfang 2000 einen guten Einstand hingelegt aber nicht weiterverfolgt. E-Mobility wird nur eine Ergänzung im geringen Umfang sein können.


    Euer SC


  • Ich hab das Zitat mal etwas gekürzt.


    Elektrosmog hatte ich z.B. gerade gar nicht dran gedacht, ist natürlich ein sehr wichtiger Punkt, danke dafür!


    In irgendeinem Link am Anfang stand (sinngemäß!): "eine 9-tägige Kreuzfahrt verursacht pro Person im Schnitt 2370 [ca.-Angabe] KG Co²". Die Urlaubsreisen und natürlich der Güterverkehr zu Land wie auch zur See und in der Luft sind natürlich wahnsinnige Co²-Schleudern, und dennoch ist genau hier die Elektromobilität nach aktuellem technischen Stand nahezu unmöglich.
    Die neuen "Mega-Liner" helfen da auch nicht wirklich.
    Eine Welt komplett ohne maschinelles Co² wird auch keiner von uns erleben.


    Zu dem letzten Punkt:
    Gerade erst am Freitag hat mein Vater einen 525d E39Lci dorthin verkauft. Das wird noch lange unsere (damit meine ich alle "reicheren" europäischen Länder) Anlaufstelle für "kaputte" Autos bleiben. Dass dort eine Hauptuntersuchung wie bei uns eingeführt wird, ist innerhalb von ein paar Jahren nicht zu realisieren befürchte ich.



    P.S.: Das eigentliche Thema ist die Erschließung des Internets als neuer Vertriebskanal für Neuwägen direkt bei BMW.
    Über den i3 (für den dieser Vertriebskanal erstmal genutzt wird) über elektromobilität zu Co²-Sündern der Welt ist ein kompletter Themawechsel ;)

  • Als Eröffner dieses Threads finde ich den link vom Vertriebsweg Internet zur e-Mobilität sehr reizvoll, denn es ist ja kein Zufall, dass BMW ausgerechnet mit dem i3 diese Vertriebsschiene eröffnen will. Es geht um die Mobilität der Zukunft schlechthin.


    Und bei Allem, was ich bisher aus der Debatte hier entnehmen kann, geht es auch um ein zukünftiges Selbstverständnis von Autobesitzern. Denn seien wir doch mal ehrlich: Wer von uns F30 Besitzern würde sich nicht doch irgendwie mit seinem Fahrzeug identifizieren? Die ellenlangen Felgenthreads hier im Forum zeigen das doch sehr deutlich.


    Bei der e-Mobilität, dem Carsharing und all diesen Perspektiven sehe ich, auch wenn ich auf die junge Generation schaue, dass diese Fahrzeuge mehr wie ein Mittelding aus öffentlichem und privatem Verkehr genutzt werden. Man fährt in einem Auto, aber so, wie man heute in der Straßenbahn fährt, man nutzt es, aber nicht alleine und ausschließlich.


    Und wenn diese persönliche Identität wegfällt, dann spielt auch der Händler nicht mehr die Rolle wie jetzt, wo er eben der Freund(liche) ist. Man läßt den Wagen warten, so wie man ihn über die Steckdose auflädt: Wartungsdiagnose per Internet, dann kommt einer und holt den Wagen, bringt Ersatz dafür, man fährt dann mit einem anderen weiter etc.


    Also ein viel lockerer Umgang mit dem, was wir heute noch als persönlichen Besitz unserer Bimmer erleben, das wird wahrscheinlich die Zukunft sein. :thumbup:


    Ich persönlich kann mir das für mich kaum noch vorstellen, bin aber eben auch schon älter als die meisten hier, wenn ich mir die Altersumfrage anschaue. :S

    Gruß
    Andreas


    F30 335i xDrive
    Mini Cooper S Roadster


    Vorsicht: Fahrfreude kann süchtig machen! :bmw-smiley:

  • Der Blogbeitrag von Volker Liedtke klingt sehr kompetent und macht auf die enormen Probleme, die BMW mit dem Onlineverkauf bevorstehen, aufmerksam.


    Die Frage ist aber eine andere: Wird das Auto der Zukunft für seine Fahrer noch den Statuswert besitzen, den es bislang hatte und bei der heutigen Jugend schon nicht mehr hat, mit Ausnahme von Südeuropäern mit Migrationshintergrund?


    Klar in China und Brasilien macht der Besitz eines Premiumfahrzeugs schon noch was her, mit BMW-Logo allemal, denn BMW gilt international neben Apple als eine der höchst geschätzten Marken überhaupt. In Europa nimmt der Absatz für alle Premiumhersteller aber kontinuierlich ab, da muss also was passieren.

    Gruß
    Andreas


    F30 335i xDrive
    Mini Cooper S Roadster


    Vorsicht: Fahrfreude kann süchtig machen! :bmw-smiley:

  • Nachdem in meinem Freundeskreis (18-22 ca.) fast schon eine Mehrheit Neuwagen von BMW und der Rest zumindest gute R6-BMWs hat, ist ein Auto kein Statussymbol mehr (nur noch der Fahrzeugbrief).


    Carsharing? Klar, wenn ich joggen gehe z.B., laufe ich einfach los, steige irgendwann in ein drivenow Auto und fahr zurück.


    Ich bin eigentlich schon ein Autofan, aber mit steigendem Alter (klingt irgendwie ironisch mit 20 Jahren) habe ich z.B. die Lust verloren, dauernd an Autos zu schrauben. Also holt man irgendein Auto, dass einem gerade gefällt. Ist man in der Stadt, nimmt man ein Carsharing-Auto, wenn man bisschen öfter fährt, least man was etc.


    Der Gesellschaftliche Wert hat sich mit Sicherheit geändert, und wird es auch weiter tun.
    Edit: Und das dank 0%-Finanzierung, Leasing etc.

  • Leben ja sowieso vom Service oder ?!


    ja hauptsächlich
    und die Verkäufer von Prämien z.B. Versicherung, Finanzierung, und Auto Stückzahlen
    Ich geh mal davon aus das sie Niederlassungen dicht machen werden oder Privatisieren.


    BMW i soll groß teil über netz verkauft werden, und paar Händler i zertifiziert werden


    Haben ja grad unserer erstes Auto online gekauft (tesla) geht auch nur online zu kaufen^^