F30 335i xdrive US-Modell mit deutschen Fahrzeugpapieren

  • Prinzipiell erst einmal skeptisch sein. Muss aber auch nicht immer schlecht sein, Unfaller bedeutet nicht zwangsweise Schwierigkeiten
    Wenn alle Reparaturen gut gemacht sind, sollte man keine Probleme haben und man spart einiges beim Einkauf
    Probefahrt machen - Stichwort Spur, Tacho etc mal abchecken lassen oder Dekra Gutachten fordern
    Wenn der Händler allerdings ohne Gewährleistung oder Gebrauchtwagengarantie verkauft Finger weg...


    Grundsätzlich richtig - so ein Auto ist aber nach ein paar Jahren unverkäuflich bzw. nur mit dem Abschlag wieder zu verkaufen, den du selber bekommen hast.


    Grüße
    Sven

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  • Zitat

    Was ich mich frage: Wie rechnet sich das? Die Polen arbeiten nicht umsonst und Karosserieteile sind dort auch nicht gratis ...

    Der Lohn in Polen ist um ein vielfaches günstiger als hier, deren Mindestlohn ist ja auch nur rund 1/4 von unserem.


    Schau dir doch mal einen KVA an für nen Totalschaden: Zum Großteil Lohnkosten. Alleine Lackieren etc...die Teile sind das wenigste.


    Aus unserer Familie wurde auch mal ein Totalschaden von der Versicherung gekauft. War eine etwas ältere A-Klasse (das Elchtest Modell) da war jmd bei niedriger Geschwindigkeit in die Seite reingefahren, Fahrertüre und Kotflügel vo links erwischt. Glaube es gab 7-8k von der Versicherung, wir hatten den Wagen erst ein Jahr vorher für unter 7 gekauft. 2 Monate später bekommen wir einen Anruf von Leuten die ca 50km entfernt wohnen, ob wir denn noch den Zweitschlüssel zum Fahrzeug hätten da sie es gekauft haben als aufbereiteten Unfallwagen aus Polen.


    Ist natürlich eine andere Hausnummer wie ein Unfall bei dem man auf den Vordermann mit so großer Wucht draufgeschoben wird dass man am Ende auf dem Dach liegt. So eine Kiste ist ja wirklich von vorne bis hinten zusammen gefriemelt und das würde ich auch nicht fahren wollen :thumbdown:


    Aber wenn es nur ein kleinerer Unfall war hätte ich auch keine Probleme damit ein repariertes Auto zu fahren. Mit einem meiner vorherigen Fahrzeuge hatte ich auch mal einen Auffahrunfall in der 30er Zone...hab noch ne Vollbremsung hingelegt aber bin dem Vordermann hinten rein mit niedriger Geschwindigkeit. Bei mir die Front eingedrückt und bei ihm das Heck. Sein Schaden waren ca 8k € (Stoßfänger hinten und Heckklappe) und meiner 7k€ (Front, Kühler, Ladeluftkühler, Klimakühler, Motorhaube, Scheinwerfer, Kotflügel....). Sind ja beides schon "ordentliche" Schadenssummen die keinen Zweifel lassen dass es sich um Unfallfahrzeuge handelt - hätte trotzdem mit keinem von beiden Fahrzeugen ein Problem diese zu fahren wenn alles fachmännisch gemacht wurde. Ich selbst hatte sogar Glück, den Klimakühler wollte ich wegen Undichtigkeit eh demnächst ersetzen und der Kühler hatte auch schon schleichenden Wasserverlust so dass man alle paar Monate nachschütten musste - VAG Krankheit eben :D




    Eine ganz andere Hausnummer ists natürlich wenn diese Unfallschäden verschwiegen werden! Darüber brauchen wir nicht diskutieren dass es sich hier um arglistige Täuschung und Betrug handelt :cursing:
    Aber oh Wunder: Der Händler in Nbg verkauft alle seine Fahrzeuge im Kundenauftrag :whistling:

  • Grundsätzlich richtig - so ein Auto ist aber nach ein paar Jahren unverkäuflich bzw. nur mit dem Abschlag wieder zu verkaufen, den du selber bekommen hast.


    Grüße
    Sven

    Unverkäuflich bzw nur Abschlag? Erklär mal genauer :)

  • Ist doch eine simple Rechnung.


    Angenommen, ein Gebrauchtwagen ist unfallfrei 30.000 Euro wert. Du kaufst das Auto, fährst damit 3 Jahre und verkaufst es dann für 15.000 Euro weiter. Du hast also für die 3 Jahre 15.000 Euro Wertverlust getragen - bitte nicht an de Zahlen aufgeilen, das ist nur ein Beispiel.


    Jetzt kaufst du das gleiche Auto als Unfallauto - natürlich zu einem günstigeren Preis (dein "spart einiges beim Einkauf"). Angenommen, für 25.000 Euro. Du fährst es wieder 3 Jahre. Jetzt wird es spannend, zu welchen Preis zu es verkaufen kannst. Wenn du Glück hast, für 12.500 Euro, also für die Hälfte. Wenn du Pech hast, ist der Abschlag größer, wenn du Glück hast, etwas niedriger. d.h. dein günstiger Einkauf hat sich über die Laufzeit relativiert - auf 3 Jahre gesehen wird aus den 5000 Euro Ersparnis dann nur 1000 oder 2000 Euro Ersparnis, weil du ja selbst auch einen Unfallwagen verkaufst - der auch entsprechend günstiger gehandelt wird.


    Und JETZT ist es wirklich eine gute Frage, ob man bereit ist, die 3 Jahre mit einem Unfallwagen zu fahren - nach den 3 Jahren ist es sicher einfach, das zu beurteilen, aber beim kauf kann (und will) dir niemand sagen welche Probllemchen (oder eben auch keine Problemchen) du in der Zeit bekommen wirst.


    Grüße
    Sven

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