Heftig finde ich allerdings die Kosten für Fahranfänger.
Beispiel meiner Nichte: Hatte einen ruhenden Vertrag mit SF8 reaktiviert, damit meine Nichte
etwas günstiger fahren kann. Für einen Opel Corsa D von 2014, mit 87 PS Motor,
mussten bereits über 600 Euro für die Haftpflicht hingelegt werden.
Leider hat sie den Wagen auch in kürzester Zeit wegen eines Abbiegefehlers gecrasht.
Aber da hast du doch direkt selbst alles zusammengefasst woher die höheren Beiträge für Fahranfänger kommen.
Statistisch sind Fahranfänger einfach die Fahrer-Gruppe mit dem höchsten Schadenaufkommen. Danach kommen Senioren, weshalb die meisten Versicherer auch Zuschläge für Fahrer über 70 Jahren erhoben haben.
Auch die Aussage "das ist doch nur ein Corsa/Golf mit 80 PS und 10 Jahre alt, wie kann denn der so teuer sein" macht überhaupt keinen Sinn.
Erstens sind genau dies die häufigsten Modelle, welche auf der Straße unterwegs sind => häufiger im Verkehr unterwegs = häufiger in Unfälle verwickelt. Und nochmals häufiger in besagter Hochrisiko-Gruppe da eben günstig in der Anschaffung.
Zweitens kann ich auch mit einem 500€-Corsa nen Verkehrsunfall mit etlichen Tausend Euro an Schaden verursachen.
Nämlich wenn ich damit wirklich nem teuren Ferrari in den Arsch fahre oder nen Radfahrer übersehe und den zum Krüppel mache.
Der Krankenkasse, die Regress bei der Versicherung holt, ist es herzlich egal, ob das Auto welches den Schaden verursacht hat 1.000 oder 100.000 € gekostet hat.
Natürlich ist der Versicherungsbeitrag im Verhältnis zum Fahrzeugwert bei einem Golf/Corsa exorbitant höher als bei einem M3 oder Ferrari, die sind aber nunmal deutlich seltener unterwegs und somit verursachen sie deutlich seltener Unfälle. In der Hochrisikogruppe tauchen diese Fahrzeuge nahezu niemals auf.