Damals wars, 1976, mit 17, noch vor dem Führerschein, ein 67er VW-Käfer. War eben zu der Zeit das günstigste Auto, an dem man mit "Jetzt helfe ich mir selbst" von Dieter Korb noch fast alles selber warten konnte. Hat mich 600 DM gekostet, und den Kaufvertrag musste mein Vater unterschreiben, da ich noch nicht volljährig war.
Dass dieses "Volksauto" ein Traum Adolf Hitlers gewesen war, mit dem er 300.000 gutgläubigen Sparern 280 Millionen Reichsmark aus der Tasche gelockt hatte, wusste ich damals nicht. Auch wusste ich nicht, dass der Erfinder des Käfer, Ferdinand Porsche, der Großvater von Ferdinand Piech, Hitlers wichtigster Helfer bei der Entwicklung des Volkswagens und der Errichtung des Volkswagenwerkes in Wolfsburg gewesen war.
Keiner der Volkswagen-Sparer hat übrigens für seine Ersparnisse jemals ein Auto gesehen, denn Hitler und Porsche investierten dieses Geld dann doch lieber in die Kübelwagen für die Kriegsmaschinerie.
Dass unsereiner mit einem Käfer also einer Idee des "Führers" aufgesessen war, das hat uns auch im Geschichtsunterricht niemand erzählt, denn im Nachkriegsdeutschland war man schließlich, trotz allem, stolz auf diese Errungenschaft.