Beiträge von _SR_

    Die Aussage ist eher "Ein Auto muss man sich leisten können" und "Das Auto muss an die eigenen finanzellen Möglichkeiten angepasst sein" und nicht "Autos sollte man nicht finanzieren". Auch das Beispiel von Marcus mit hohem Kaufpreis und ohne Anzahlung: Wie kann man darüber urteilen, wenn der finanzielle Background des Käufers nicht bekannt ist?


    50K Kaufpreis, Zielrate liegt bei ca. 52%, höher lässt die Bank nicht mehr zu, 10K Anzahlung. Bleiben also 40.000 - 26.000 = 14000 Euro über, die in 3 Jahren abgestottert werden. Dazu die Zinsen, nehmen wir 1,9% an, bei 40K Finanzierungssumme ist das anfänglich eine jährliche Belastung von 800 Euro, also rund 70 euro im Monat.


    Also 14000/36 = 388 + 70 = 458 Euro.


    Finde das nicht unvernünftig bei einem Neuwagen dieser Preisklasse. Was genau siehst du da als Problem? Bei einem 800 Euro-Netto ist das sicher ein Problem, ja (aber da würde die Bank schon den Kopf schütteln), bei einem 8000-Euro-Netto sind das Peanuts.


    Grüße
    Sven

    Jo, das ein Auto zu den eher unwichtigen Gegenständen des Lebens zählt, verglichen mit Ausbilung und Altersvorsorge, das ist klar.


    Aber Schulden sind, geschickt angestellt, nicht immer schlecht. Nur ein simples Rechenbeispiel was ich damit meine: Ich hatte letztes Jahr, als ich den 1er gekauft habe, die Wahl gehabt zwischen Barkauf und Finanzierung zu 1,9%. Beim Barkauf hätte ich eine gut verzinste Anlage (rund 4%) auflösen müssen. Hätte hier der Barkauf Sinn gemacht?


    Deswegen mag ich diese Allgemeinsätze nicht.


    Grüße
    Sven

    Thema Steuerkette:


    Bei meinem mit 137tkm wurde die Steuerkette zweimal geprüft. Ergebis: Technisch absolut in Ordnung, 0mm gelängt, KEINE Kulanz oder Gewährleistung vom Händler. Problem: Die Schleifgeräusche der Kette an den Führungsschienen sind so laut, das sie im bestimmten Drehzahlbereich (ca. 1700 bis 3000) das normale Motorengeräusch übertönen und dadurch äußerst nervig sind...kein Wunder, man muss sich nur überlegen das sich die Steuerkette ungefähr unterhalb des Navi-Bildschirms befindet :).


    Bin im Moment mit Wandlung dran, morgen Termin beim Anwalt.


    Deswegen die Warnung zur Steuerkette. Reissen tun die im F30 nicht mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel), aber die können nervtötend laut werden.


    Grüße
    Sven

    Frage 1: Ja, ist normal.
    Frage 2: Das ist ein Vierzylinder Diesel. Die schütteln und rappeln alle im Leerlauf :).
    Frage 3: Was ist bei dir "etwas schwerer"? Mein Alltags-320D mit 137tkm lässt sich einwandfrei schalten, aber richtig leichtgängig ist die Schaltung nicht.
    Frage 4: Pflegezustand....kann passieren.


    19.000 ist aber mehr als eng für einen F30.


    Lass dir AUF JEDEN FALL bei dem KM-Stand den Zustand der Steuerkette prüfen. Dauert 30 Minuten und gibt dir Klarheit darüber, wie es um die Kette steht.


    Grüße
    Sven

    Okay, ihr müsst mich nicht überzeugen, ich bin selber Petrolhead und denke sehr ähnlich...evtl. etwas weniger extrem, aber mir muss man nicht Emotionen beim Autofahren erklären :).


    Als damals der E30 M3 auf dem Markt kam, welche Alternativen gab es denn im Sportwagensegment bzw. bei den schnellen Sportlimousinen? 911er, der eine oder andere Exot, das wars.


    Heute haben gefühlt Dutzende Hersteller Alternativen im Programm. Sicher ist der Markt größer geworden (weil er zugänglicher wurde und eben NICHT mehr das Extreme gefordert hat?), aber die Scheibchen für jeden Hersteller werden immer dünner.


    Grüße
    Sven

    Ja, du hast völlig recht, sehe ich genauso.


    Aber wenn mich das Besondere nach 1000km Autobahn so nervt das ich ihm eine Beule in die Türe trete ist niemandem geholfen :).


    Dein Beispiel mit Morgan hinkt: Die verkaufen wieviele Autos pro Jahr? 1000? Wie groß ist der Markt für so ein Auto? Natürlich hat Morgan aus seiner Perspektive als Kleinserienhersteller Erfolg, aber was ist mit den anderen? Artega? Wiesmann? Gumpert? 9ff?


    Ich glaube, die Kunst liegt darin ein Produkt zu bauen was emotional aufgeladen ist damit es überhaupt gekauft wird (obwohl es teuer ist und es günstigere Alternativen gibt), gleichzeitig aber perfekt genug ist um die Masse an Käufern glücklich zu machen. Dabei kann man es naturgemäß nicht jedem recht machen.


    Was ich mich gerade frage: Früher war es so, das die Spitzenmodelle der Baureihen immer auch auf die unteren Modelle abgestrahlt haben und somit, auch wenn das jeweilige Modell Verluste gemacht hat, als Marketingkosten wieder Sinn gemacht haben. Ist das heute noch so? Braucht der 3er einen M3 als Leuchtturmmodell, wenn schon der 340i Fahrleistungen bietet, die vor ein paar Jahren noch einen M3 oder M5 gebraucht hat?


    Grüße
    Sven

    Nennt sich das alles nicht "Fortschritt"?


    Es ist doch nur menschlich, nach Perfektion (oder das, was man dafür hält) zu streben. Das Ziel in der Formel 1 ist es, standfeste Motoren zu bauen und die bestmöglichen Piloten in das bestmögliche Auto zu setzen um zu gewinnen oder zumindest in der TOP 10 mitzufahren...zum verlieren gibt niemand 100mio pro Jahr aus. Nur sind inzwischen die Technologien, speziell Windkanal und Computer, so weit das die Komponente Zufall oder menschliche Fehler kaum noch vorkommen. Bestenfalls in der Boxengasse geht mal was schief, und warum? Weil es diese Komponente Mensch dort noch gibt.


    Das gleiche gilt doch bei Autos: Wenn eine bestimmte Maßnahme das Auto perfekter macht und dabei bezahlbar ist, dann wird es gemacht. Da sitzt doch niemand mehr und überlegt sich, ob diese Maßnahme jetzt einen sowieso enorm subjektiven Charakter des Autos verwäscht. Das kann man gut finden, muss man aber nicht...die Sache mit den Emotionen.


    Ich finde die Entwicklung, in die M3 und co. gehen gar nicht so verkehrt. Man bekommt praktisch zwei Autos in einem: Den Langstreckengleiter, der einen 1000km am Stück in Ruhe lässt, und bekommt nach dem Druck von ein paar Knöpfchen eine Rennstreckensau, die auch die üblichen Sportwagen hinter sich lassen kann. Früher musste man sich entscheiden: 325i oder M3.


    Daß das nicht jeder gut findet ist doch normal.


    Aber die eigentliche Frage dahinter ist doch: Würden die Hersteller heute noch Charakterautos bauen, wie lange würde es die Hersteller noch geben bzw. würden diese Autos im kostendeckenden Rahmen verkauft werden? Genau da habe ich meine Zweifel.


    Grüße
    Sven