Sorry,
das sieht erst mal nicht gut aus.
Wie andere schon sagen, die Schwelle zum Versicherungsbetrug ist schnell übertreten. Die Unterscheidung zwischen "Wasserschlag" und "Wasserschaden durch Umwelteinflüsse" ist recht simpel nachzuvollziehen.
Beim Wasserschlag, wie Du den Schaden beschreibst, zieht der laufende Motor über das Luftansaugsystem Wasser in die Brennräume, was zum Totalausfall führt. Beim klassischen Wasserschaden, bleibt der Motor in der Regel verschont und die Brennräume trocken (typische Situation = Auto parkt und wird vom Wasser umspült), zudem treten typischer Weise auch andere Begleit-Schäden auf, wie die Durchnässung des Wageninnenraums, etc.. Selbstverständlich gibt es immer Ausnahmen. Doch die Versicherungen sind nicht blöd, eine Überprüfung kommt dann recht schnell auf des Pudels Kern.
Sofern Du dann noch aufgefordert wirst, eine Versicherung an Eides statt abzugeben, nämlich der Gestalt, dass z.B. der "Schadenshergang sich so zugetragen hat, wie in der Schadensanzeige formuliert wurde - das Wasser kam überraschend zu Deinem Auto" wird es sehr schnell richtig kriminell. Dann kommen neben dem zunächst versuchten Versicherungsbetrug auch noch eine falsche Versicherung an Eides statt, spätestens dann klingelt der Staatsanwalt.
Zum Thema "Schadensminderungspflicht" - Stw. "Hab und Gut" in Sicherheit bringen, könnte ebenfalls schwierig werden, wenn abzusehen war, dass der "Rettungsversuch" zum Scheitern verurteilt war und man sich und andere dadurch in Gefahr bringt. Es gilt der Grundsatz, erst Leben dann Eigentum. Vielleicht könnte man so argumentieren (genau anders herum), dass man sich selbst in Sicherheit bringen wollte und den Schaden am Auto notgedrungen in Kauf nehmen musste. Dann wird aber genau auf die Begleitumstände geschaut, die man möglichst auch beweisen sollte. Knifflig, ich weiß. In so einem Fall kriegst Du zwar nicht alles erstattet, weil eine "Teilschuld" vorliegt aber vielleicht die Hälfte des Schadensbetrages?
Aufgrund der derzeit massig auftretenden Schadensmeldungen durch das deutschlandweite Hochwasser kann natürlich die Versicherungsgesellschaft auch schnell den Überblick verlieren (wohl eher unwahrscheinlich) und so könntest Du Glück haben. Ich bin kein Anwalt und habe auch sonst nur rudimentäre Rechtskenntnisse, von daher ist eine professionelle anwaltliche Beratung dringend empfohlen und macht den Kohl auch nicht mehr fett.
Good Luck