Verkauf mit frischem Unfallschaden

  • Hallo zusammen,


    ich würde ein Auto mit frischem Unfallschaden kaufen, um es dann selbst wieder herzurichten. Aber das muss ja keine Mehrheitsmeinung sein, ggf ist es besser, das Auto vor Verkauf zu reparieren.


    Meinen F31 habe ich nun inseriert:

    Inserat


    Zu viel geschrieben, zu wenig, irgendetwas falsch oder unklar, was meint ihr?

  • Ich find den Preis ziemlich hoch für ein Fahrzeug das einen nicht unbeachtlichen, unreparierten Schaden am Fahrzeug besitzt bei dem man nicht weiß, ob nicht doch das Fahrgestell noch was abbekommen hat durch den Seitenhieb - und dann von Privat ohne Gewährleistung. Für mich müsste der Wagen dadurch mehrere tausend unter dem Marktpreis liegen damit ich mir den überhaupt ansehen würde.


    Aber rein Angebotstechnisch finde ich es fair beschrieben, das typische maximal mögliche "Übersichtliche" im Ausstattungsjungle. Das "reparierter Unfallschaden" bei Fahrzeugzustand ist allerdings sehr irreführend und trifft ja nicht zu.

  • Ohnehin scheinbar ein schwieriger Zeitpunkt für dicke gebrauchte Diesel. Von den Felgen mal ab ein ganz passables Gefährt. Bei der Laufleistung und insb. mit Schaden muss man dann zwangsläufig über den Preis gehen. Liegt etwas unter den ortüblichen Preisen für vergleichbare 330d F31 (wirst du wohl nicht gewürfelt haben), ob's reicht...

    Klar, wenn sich jemand findet, der so einen Wagen sucht und das günstig beheben (lassen) kann, kann man Glück haben.


    GIbt es ein Gutachten KVA o.Ä. das die Aussage "außer Türblech alles in Ordnung" untermauert? Jetzt nicht um Interessenten mit großen Schadenssummen abzuschrecken, aber wie mein Vorredner schon schrieb, sind Bedenken was den Zustand untendrunter angeht natürlich berechtigt.

    Optisch schon schlimmeres gesehen, was letztlich auch nur Blech war, aber ist dann halt doch genau auf der B-Säule und dann würde es im Zweifelsfall schnell sehr teuer... (dass es auch Käufer gibt, die das dann einfach ignorieren und nicht instand setzen, mal außen vor)

  • Für den Preis definitiv zu viel. Hab meinen F10 mit 2k mehr gekauft, von BMW und für 10k weniger meinen F31 mit einem Schaden, der in Etwa dasselbe an Reparaturkosten verursacht.

  • Generell grenzt Du natürlich Deine Zielgruppe sehr stark ein, weil viele eben kein Auto mit Unfallschaden kaufen wollen ganz zu Schweigen von einem unreparierten Unfallschaden. Grundsätzlich würde ich mich fragen, was dahintersteckt, wenn jemand den Wagen nicht reparieren lässt, obwohl es ja scheinbar einen Unfallgegner gibt. Entweder gab es also Unfallflucht und der Wagen ist nicht Vollkasko versichert und man konnte sich die Reparatur nicht leisten oder der Eigentümer hat sich das Geld der Versicherung für "Eigenreparatur" auszahlen lassen und will das Geld behalten und trotzdem so verkaufen - also jetzt "doppelt abkassieren". In beiden Fällen würde ich eher wenig finanzielle Ressourcen unterstellen, was mich persönlich abschrecken würde, weil ich das dann auch auf die Fahrzeugpflege beziehen würde.


    Und mich würde der Wagen auch vor allem deshalb abschrecken, weil ich auch unterstelle, dass da irgendwas verheimlicht wird, wenn der Wagen umgebaut ist und die Umbauten mit keinem Wort erwähnt werden: in diesem Fall Umbau auf das 40er-Heck. Die Felgen und knapp 200.000km würden mich dann vollends dazu bringen weiterzuklicken.

  • Oder der Teil mit der Versicherung ist noch gar nicht durch und da der Wagen eigentlich sowieso weg sollte, klopft man auf dem Weg schonmal die Marktlage ab. Bekannter hat vor kurzem fast 4 Wochen nach Gutachten warten müssen, bis es nach Einschalten eines Anwalts die Reparaturfreigabe gab und dank Terminstau und Lieferketten hat er den Wagen jetzt 10 Wochen nach Unfall gerade zurück (etwas stärkerer Parkrempler, nicht fahrbereit). Generell fahren hier momentan relativ viele unreparierte Schäden rum, ob nun aus finanziellen oder zeitlichen Gründen, keine Ahnung.

    Vor der Perspektive ist der Gedanke, abzurechnen und den Wagen ggf. mit Schaden abzustoßen - wenn sich denn ein Käufer findet - nicht so weit her.


    Die Zielgruppen für einen nicht zugelassenen ESD-Umbau und einen nicht reparierten Blechschaden sind beide eher überschaubar, dürften sich immerhin weitgehend überschneiden.

  • Bei der Laufleistung und insb. mit Schaden muss man dann zwangsläufig über den Preis gehen.

    Danke erstmal, ich habe den Preis nochmal verändert. Generell sind Preise, wie fast alles im Leben, ebenso VB.


    GIbt es ein Gutachten KVA o.Ä. das die Aussage "außer Türblech alles in Ordnung" untermauert?

    Ja, das gibt es. Wie in jedem seriösen Gutachten steht da sinngemäß drin, der Schaden könne sich bei Zerlegen und Reparatur als größer herausstellen.


    Das "reparierter Unfallschaden" bei Fahrzeugzustand ist allerdings sehr irreführend und trifft ja nicht zu.

    Danke, nicht bemerkt, habe es korrigiert.


    Für den Preis definitiv zu viel. Hab meinen F10 mit 2k mehr gekauft, von BMW und für 10k weniger meinen F31 mit einem Schaden, der in Etwa dasselbe an Reparaturkosten verursacht.

    OK, danke.

    Generell grenzt Du natürlich Deine Zielgruppe sehr stark ein, weil viele eben kein Auto mit Unfallschaden kaufen wollen ganz zu Schweigen von einem unreparierten Unfallschaden.

    Der Unfallschaden ist nun faktisch, da kann ich nichts mehr dran machen.

    Unrepariert, das ist ja genau der Punkt, erreiche ich eher Leute, die den Schaden sehen wollen und selbst machen oder machen lassen?

    Alternativ kann ich auch reparieren und mir vom Gutachter die Reparaturbestätigung geben lassen.


    Und mich würde der Wagen auch vor allem deshalb abschrecken, weil ich auch unterstelle, dass da irgendwas verheimlicht wird, wenn der Wagen umgebaut ist und die Umbauten mit keinem Wort erwähnt werden: in diesem Fall Umbau auf das 40er-Heck.

    Danke, korrigiert, mit Umbau auf 40i ESD natürlich unumgänglich.


    Oder der Teil mit der Versicherung ist noch gar nicht durch und da der Wagen eigentlich sowieso weg sollte, klopft man auf dem Weg schonmal die Marktlage ab. Bekannter hat vor kurzem fast 4 Wochen nach Gutachten warten müssen, bis es nach Einschalten eines Anwalts die Reparaturfreigabe gab und dank Terminstau und Lieferketten hat er den Wagen jetzt 10 Wochen nach Unfall gerade zurück (etwas stärkerer Parkrempler, nicht fahrbereit).

    Ich habe das Gutachten, ich habe anwaltliche Vertretung, ich habe eine Anerkenntnis der gegnerischen Versicherung.

    Schon richtig, dass einen Interessenten das interessieren kann, gehört aber aus meiner Sicht nicht in den Anzeigentext.

  • Ich habe das Gutachten, ich habe anwaltliche Vertretung, ich habe eine Anerkenntnis der gegnerischen Versicherung.

    Schon richtig, dass einen Interessenten das interessieren kann, gehört aber aus meiner Sicht nicht in den Anzeigentext.

    Wollte ich damit nicht sagen, nur ein weiteres Argument für einen solchen Verkauf aufzeigen außer Geldmangel und Bereicherungsvorhaben. (klingt jetzt negativer, als es ist, man kann ja keinem verübeln, dass man ein Autoverkauf Geld einbringen soll - das ist ja wohl Sinn der Übung)


    Unrepariert, das ist ja genau der Punkt, erreiche ich eher Leute, die den Schaden sehen wollen und selbst machen oder machen lassen?

    Gefühl nach eher Selbstmacher oder Personen mit Beziehung zur Branche.


    Bei den aktuellen Preisen ist so etwas kaufen und 100% zum Listenpreis machen lassen nicht so richtig attraktiv.


    Habe vor ein paar Jahren mal einen unreparierten Unfall (klassischer Heckschaden, gerissene Stoßstange, Delle in der Klappe, kaputtes Rücklicht) verkauft, das war purer Zufall. Der Fahrer, der den Wagen abgeschleppt hat (Batterie nach Kurzschluss platt) war von Motorlauf nach Starthilfe und (überwiegend nachgerüsteter) Ausstattung begeistert. Hat ein paar Fotos gemacht, irgendeinem Bekannten geschickt und meinte dann einen Tag später, er kenne wen, der das für kleines Geld wieder hinbekommt.

  • Unrepariert, das ist ja genau der Punkt, erreiche ich eher Leute, die den Schaden sehen wollen und selbst machen oder machen lassen?

    Das Problem hierbei ist doch folgendes: Die allermeisten Leute können den Schaden nicht selbst reparieren, müssten also zu einer Werkstatt fahren. Da absolut nicht klar ist, was alles (unter der Tür) kaputt ist, ist das ein Risiko, was nahezu niemand eingehen wird. Die Frage bleibt: Warum lässt Du es nicht reparieren!? Das Risiko ist doch bei Null und wenn unter den sichtbaren Schäden weitere sind, muss das die gegnerische Versicherung auch übernehmen. Solange das nicht irgendwo privat und ohne Nachweis/Rechnung zurechtgekloppt wurde, wäre für mich persönlich ein Unfall zumindest mal kein Ausschlusskriterium. Aber ich will da die Rechnung von einem BMW Händler oder aber einer Fachwerkstatt sehen - ist das nicht da, halte ich Abstand.

    Ich habe das Gutachten, ich habe anwaltliche Vertretung, ich habe eine Anerkenntnis der gegnerischen Versicherung.

    Warum dann mit Schaden verkaufen? Wenn ich zumindest von mir auf die Mehrheit schließe, dann würde ich bei einem aktuellen Schaden weiterklicken, weil ich das Risiko der teuren Reparatur nicht haben möchte. Es ginge dann nur über einen extrem günstigen Preis (was dieser nicht hat), um ein gewisses Risiko für mich als Käufer abzufangen oder aber man findet jemanden, der das selbst machen kann und ein Schnäppchen vermutet - aber dann ist die Zielgruppe eben extrem schmal und der Wagen könnte durchaus ein paar Wochen bis Monate stehen, bis man sojemandem findet. Sehe ich keinen Vorteil drin.

  • Meiner war verdammt günstig drinnen, stand aber dennoch 11 Monate beim Händler. Viele können es nicht einschätzen, was es kosten wird. Ich hab auf dem ersten Blick gewusst 1500 bis max 2k.

    Punktlandung. 1498€ gekostet.