B58 LSPI in Abhängigkeit vom Fahrprofil / Betriebszeit?

  • Hi, ich hab mich heute mit einem Freund über das Thema LSPI und insgesamt den Verschleiß bzgl. B58 unterhalten.

    Das Thema LSPI soll wohl in Abhängigkeit vom Fahrprofil sein? Wer oft Kurzstrecke fährt und zudem aus dem Drehzahlkeller beschleunigt, soll LSPI fördern, dazu kommt natürlich der Sprit. Habt ihr davon mal was gehört?

    Ich habe mich ebenfalls gefragt, wie das Verhältnis Betriebszeit zu Laufleistung steht? Ich fahre sehr viel Stadt und Land und hab somit eine hohe Betriebszeit aber kaum Kilometer. Ca. 2-3 Stunden läuft die Kiste täglich (viel in Sport, da die Lenkung über Land straffer ist) und kmh technisch bewege ich mich zwischen 30-120.

    Gibt es überhaupt ein Vorbildliches Fahrprofil für die Motoren oder ists am Ende viel Glück und frisches Öl :/ :?:

  • Wurde hier schon mehrfach diskutiert.

    In erster Linie sollte der Motor kein Öl verbrauchen oder ein zu fettes Benzingemisch aufweisen, denn wo sich

    erst keine Ablagerungen bilden kann sich auch nichts selbsttätig entflammen und LSPI verursachen.

    Somit sind Öl und ein intakter Motor schon mal ein Faktor. Ist es aber immer - nicht nur wegen LSPI.


    Der zweite Faktor wird dann auch das Fahrprofil sein. Wenn nun Kurzstreckenablagerungen im Brennraum sind

    ist es natürlich nicht förderlich einen hohen Zylinderdruck zu erzeugen, wenn man mit viel Last

    aus niedriger Drehzahl beschleunigt. Dies ist auch ganz ohne LSPI nicht besonders gesund. Es haut unheimlich

    auf die Pleuellager.


    Stell dir mal vor du fährst mit dem Fahrrad, ein Pedal ganz nach oben gestellt und den Fuß drauf.

    Jetzt fährst du aus dem Stand heraus an und trittst mit deinem ganzen Körpergewicht das Fahrradpedal

    nach unten um schnell vorwärts zu kommen ..... das geht stark auf die Kette, das Ritzel und das Tretlager.

    Tust du das Gleiche aus der Fahrbewegung heraus - also voll in die Pedale langen - geht es einfacher und

    belastet die Komponenten nicht.


    So ähnlich kann man es beim Auto auf viel Drehmoment aus niedriger Drehzahl (oder gar Stand) übertragen.

    Deswegen ist das häufige Nutzen der Launchcontrol auch nicht gesund.


    Gleiches Beispiel wenn ich dir 20 Kilo auf den Buckel schnalle und du sollst schlagartig aus der Hocke heraus

    mit maximaler Kraft und Beschleunigung loslaufen. Das fällt dir sicher schwerer als wenn ich dir diese 20 Kilo

    aus der Laufbewegung , bei leichtem Jogging, auferlege.


    So ist der Mitteldruck bei viel Last und niedriger Drehzahl höher - die Neigung zur Selbstentflammung von

    Ablagerungen steigt.


    Was kann man also tun ?

    Nicht das Drehmoment aus tiefen Drehzahlen mitnehmen.

    Gutes Öl, häufiger Ölwechsel

    Motor muss intakt sein und darf kein Öl verbrauchen. Ölverbrauch kann dann z.B. von einer defekten

    Kurbelgehäuseentlüftung kommen - so etwas sollte stets schnell repariert werden.

    Gelegentliches Freifahren bei wenig Last und mittelhoher Drehzahl - über einen längeren Zeitraum - reinigt

    die Brennräume wieder.

    Natürlich schadet der Einsatz von Premiumbenzin oder der gelegentliche Einsatz von Injektion-Cleaner

    sicher auch nicht.


    Mehr kannst du eigentlich nicht mehr tun.