BMW 330d xDrive Einfahren ?

  • Ich finde den Ansatz interessant. Auch wenn ich vermutlich nie in die Verlegenheit kommen werde, einen neuen Motor einzufahren. Und beim E-Motor ist das dann wahrscheinlich sowieso hinfällig ;)
    Ein Freund von mir hat das vor einigen Jahren bei nem neuen Diesel unbewußt genau so gemacht. Vom Autohaus bis zur Autobahn wurd der Motor warm und dann auf der Bahn ging's gleich zur Sache. Der Wagen wurde immer sehr sportlich bewegt. Über die Jahre hat der Motor sehr wenig Öl verbraucht und lief gleichzeitig sparsamer und schneller als baugleiche Schwesterfahrzeuge im Bekanntenkreis... könnte auch Zufall sein.

  • Glaube irgendwo dazwischen macht die ganze Sache Sinn.


    BTW: auch ein E-Auto könnte eingefahren werden müssen - wir haben auch hier Getriebeteile und Wellen(-lager), welche im Neuzustand sicherlich "press" sind und sich bei Bewegung aufeinander "einschleifen" wollen. Ob sowas gleich unter höchster Belastung Sinn macht, wo ggf. unüblich hohe Temperaturen entstehen, halte ich auch für fraglich.


    Nehmen wir mal nen neuen oder neugelagerten Verbrennungsmotor so stellt man fest, dass die Lagerschalen zu Wellen teilweise sehr wenig Spiel bzw. Bewegungsfreiheit aufweisen, sprich, einen neu gelagerten Motor kann man per Hand kaum drehen. Anders bei einem eingefahrenen oder schon älteren Motor. Hier ist alles schon etwas leichtgängiger. Im neuen Motor haben wir also mehr Reibung als in nem eingelutschten. Reibung erzeugt bekanntlich Wärme und diese addiert sich wie auch immer (nicht linear) zu der Wärme, die der Motor ohnehin durch weitere Abwärme der Prozesse produziert. Diese Temperatur aus normaler Betriebswärme und zusätzlicher Reibung kann u.U. jetzt an verschiedenen Stellen ggf. zu hoch werden und Bauteile schädigen, Oberflächenhärtungen schwächen und so zu vorzeitigem Verschleiss führen.


    Für "mich" weiterhin, beim Einfahren eher "normal" fahren, weder schleichen, noch (länger) Volllast fordern.