Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Fall es mal interessiert: Hab gerade den Filter für den B38 Motor liegen (mache bei einem Kumpel demnächst Service).

    Der B38 ist ja quasi ein zur Hälfte abgeschnittener B58 - bekommt aber trotzdem einen anderen Ölfilter.

    Jedenfalls ist das das totale Spielzeugding. Ganz dünn, Federleicht - fühlt sich so an als wenn der noch

    schneller kaputt geht. Vom Feeling her eine Mischung aus zusammengerollter Zeitung und Klopapierrollen-Inlet.

    Also wenn ich den gegen den vom B58 vergleiche hätte ich da noch mehr Angst daß er beim Lösen abreisst.

    Ich persönlich meine, das der Schaltzeitpunkt überwiegend von dem Druck auf das Gaspedal abhängig ist. Man kann die Gangwechsel mit Gefühl im Fuß sehr schön beeinflussen.

    Weiters müsste der Wagen Neigungen des Autos erkennen. Bei bergabfahrten unterstützt er durch schnelleres herunterschalten der Gänge (Motorbremse) als in der Stadt bzw. auf ebenen Strecken.

    So ist das auch :thumbup:




    Als ich meinen Wagen übernommen habe, hat mir der Verkäufer gesagt, das bei der Auslieferung der Wagen komplett resettet wird, damit vom Vorbesitzer nichts "übrig" bleibt...

    Dabei glaube ich aber nicht daß die internen Adaptionen des Getriebes, welche für dessen Funktion wichtig sind, resettiert werden.


    Damit ist eher gemeint daß folgende Dinge des Vorbesitzers gelöscht werden:

    - Gespeicherte Musikdateien

    - Gespeicherte und gefahrene Routen

    - Eingestellte Fahrerprofile

    - Gespeicherte Anrufe und Telefonnummern

    - Das Profil im Connected Drive Onlineportal

    - Prüfen und Löschen aller Fehlerspeicher

    - Löschen aller persönlichen Einstellungen im Auto


    ect.

    Es stimmt schon daß das Getriebe die Fahrweise des Fahrers lernt und sich darauf einstellt.

    Aber das hat nicht mit den eigentlichen Adaptionen zu tun.

    Bei den Getriebeadaptionen lernt das Getriebe die richtigen Schaltdrücke / Strategie für die einzelnen Magnetventile / Gänge

    um optimal und ruckfrei zu arbeiten. All dies unter verschiedensten Betriebszuständen und Lastzuständen.

    Nach Reparaturen oder einem Ölwechsel am Getriebe werden diese Adaptionen gelöscht, weil sich die Betriebsbedingungen geändert haben.


    Die Fahreradaption ist dagegen eine ganz andere Nummer.

    Hier lernt die Getriebesoftware wie der Fahrer sich verhält und passt das Schaltverhalten an (Nicht den Schaltvorgang im Getriebe).

    Dabei spielen viele Fahrparameter hinein, u.a. auch wie weit (und wie schnell) das Gaspedal betätigt wird.

    Aus den Fahrparametern ermittelt die Software ob der Fahrer sportlich oder moderat unterwegs ist. Das macht dann z.B. den Unterschied

    ob ein Gang noch länger gehalten wird oder ob jetzt doch eher heruntergeschaltet wird, weil sportliche Fahrweise "erkannt" wurde.

    Ist ein komplexes Modell aus etlichen Fahrparametern. Die ganze Nummer wird meines Wissens nach bei jedem Fahrzeugstart neu ermittelt.


    Die Getriebeadaptionen selbst bleiben aber immer bestehen, sobald sie einmal eingelernt sind.

    Sie sind eben nur dafür da, um ruckfrei und verschleissfrei Schaltvorgänge vollziehen zu können.

    Egal ob nun sportliche oder lahmarschige Fahrweise, egal welchen Fahrstil die Software nun erkannt hat und für welche Gänge sie sich entscheidet ...

    die Schaltvorgänge selbst werden weiter gem. den gelernten Getriebeadaptionen vollzogen.


    An den Adaptionen sollte man auch nicht herumspielen oder diese gar zum Spaß löschen, solange das Getriebe einwandfrei arbeitet.

    Denn jedesmal wenn die Adaptionen gelöscht wurden muß das Getriebe diese über viele Kilometer neu erlernen.

    Während dieser Phase laufen die Schaltvorgänge nicht optimal ab und der Verschleiß ist höher - bis sich dann endlich alles wieder neu

    eingelernt hat.


    Ergo: Einfach fahren. Die Getriebesoftware wird sich nach ein paar Fahrten von ganz alleine auf dich angepasst haben.

    Die Adaptionen nur nach Reparaturen , Ölwechseln oder bei Problemermittlung löschen !

    Ja, gut Möglich daß der olle Lüfter beim manuellen Ansteuern gerade wieder Lust hatte anzulaufen.

    Die Lüfter werden ja direkt vom Motorsteuergerät angesteuert.

    Am Lüfter selbst befindet sich noch eine Elektronik (Leistungstransistor) der dann über das anliegende

    Signal des Steuergeräts den Hauptstrom für den Lüftermotor durchschaltet.

    Diese Leistungselektronik geht schon mal gerne kaputt oder arbeitet nur sporadisch.

    Im Worst Case hat auch mal das Steuergerät einen kaputten Ausgang.


    Und es bleiben eben noch ein "Wackler" in der Zuleitung oder ein defekter Temperatursensor als Möglichkeiten.


    Wie gesagt, bevor du den Lüfter neu kaufst würde ich wenigstens mal die Temp.Sensoren prüfen,

    denn es wäre ärgerlich wenn es nur daran läge und man jetzt extra den teuren Lüfter gekauft hat.

    Also wenn sich der Lüfter per Diagnose ansteuern lässt kann die direkte Kombination

    Motorsteuergerät-Ausgang, Leitungsverbindung, Lüfterelektronik eigentlich schon mal nicht

    kaputt sein. (Es sei denn der Fehler tritt sporadisch auf und es war nur Zufall daß das Ansteuern funktionierte).


    Jetzt würde ich (wie schon vorher von Metty gesagt) mal überprüfen welche Werte die Temperatursensoren

    am Kühlereingang und am Kühlerausgang anzeigen und ob diese plausibel sind.

    Mal angenommen einer der Sensoren meldet immer "alles schön kühl", dann wird das Motorsteuergerät

    ja nicht veranlasst den Lüfter anzusteuern.

    Der Temperatursensor am Kühlerausgang liegt so in der Regel 30-40 Grad niedriger als der Sensor am Kühlereingang,

    solange Fahrtwind vorhanden ist. Am Kühlereingang kommt das heissere Wasser, entsprechend der allgemeinen

    Wassertemperatur hinein. Am Ausgang wird das vom Wind abgekühlte Wasser gemessen.

    Ein gewisses Temperatur-Delta zwischen Eingang und Ausgang muß also immer vorhanden sein.

    Ist lastabhängig und abhängig von den Aussentemperaturen.


    Wenn der Motor im Stand warmläuft, also kein kühlender Wind kommt, dann wird die Temperatur

    am Kühlerausgang nach oben gehen da sich das ganze System aufheizt.

    Irgendwann ist der Unterschied zwischen Wassertemp./Eingang und Ausgang zu gering und

    der E-Lüfter wird zugeschaltet.


    Und hier musst du mal schauen ob die Werte überhaupt plausibel sind.

    Der Kühlerlüfter sollte mitlaufen sobald die Klimaanlage aktiviert ist.

    Ansonsten geht er halt rein, wenn die Karre zu warm wird.


    Um den Lüfter zu testen diesen entweder über ein Diagnosetool ansteuern

    und schauen ob er läuft, oder den Stecker vom Temperatursensor-Kühlerausgang mal abziehen.

    Wenn dieser Sensor wegfällt sollte der Kühler als Notfallmaßnahme immer volle Pulle mitlaufen.

    Natürlich provoziert das wieder einen Fehlereintrag, aber sobald der Sensor wieder angesteckt wird

    kann man entweder den Fehlerspeicher löschen oder einfach ein paar Fahrzyklen abwarten bis sich der

    Fehlereintrag dann von alleine löscht.

    Macht der Kühler gar nichts, muss sich auf Fehlersuche begeben werden.