Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Bei den heutigen Euronormen geht es ja auch um Ersparnis und Vermeidung von Emissionen.

    Da werden die Motoren gerne in niedrigeren Drehzahlen gehalten damit die Fahrzeuge bei der Typisierung möglichst

    wenig Emissionen ausspucken. (Mitunter auch der Grund warum die Motoröle immer dünnflüssiger werden - trägt alles dazu bei, ist aber nicht unbedingt gut für die Haltbarkeit).


    Also wenn man die Maschine bei 2000 Upm hält ist das sicher nicht schädlich. Zudem ist der Öldruck und die damit verbundene Schmierung höher.

    Mir ist das so auch lieber, selbst wenn dadurch der Verbrauch minimal höher ist.

    Ein bißchen drehen soll der Motor schon, und 2000 Upm ist ja praktisch nix.

    Nemec, ich denke der wesentliche Effekt daß dir der Sportmodus gefällt ist darin begründet, daß dabei

    die Gaspedalkennlinie steiler verläuft und das Auto direkter wird. Es nähert sich vom Verhalten her dann immer

    mehr einem mechanischen Gaszug. Weiterhin wird das Getriebe mehr mit Wandlerüberbrückung laufen.


    Du hast immerhin einen 3 Liter Motor mit sehr früh einsetzenden Turbolader.

    Das Teil hat definitiv genug Kraft um auch aus niedrigsten Drehzahlen heraus kraftvoll durchzubeschleunigen, dazu muss

    man den Motor nicht bei 1500 Upm oder mehr halten.

    Nur ist es so, daß im ECO- oder Comfortmodus die Gasannahme viel träger reagiert während man bei SPORT nur ein

    wenig die Zehen krümmen muss und sofort Vortrieb fühlt.


    Ich bin aber auch nicht so der Fan von extrem niedrigen Drehzahlen. Wenn man stark aus dem Drehzahlkeller herausbeschleunigt

    bekommt der Motor viel Last. Ist teilweise genau so schlimm als wenn man ihn ständig hoch dreht.

    Wenn man auf niedrige Drehzahlen mit viel Bumms wert legt, sollte man eher zum Diesel greifen.

    Ich halte mich auch gerne in leicht höheren Drehzahlen auf, ausser wenn ich entspannt auf der Landstrasse oder Autobahn bei

    meinem Reisetempo dahergleiten möchte.


    Du kannst bei deinem Auto außerdem auch nur das Getriebe in Sport stellen, wenn Du das Auto selbst z.B. auf COMFORT stellst und

    nur den Wahlhebel der Automatik nach links kippst. Dann hält das Getriebe die Drehzahlen auch höher und schaltet anders.

    Kannst es ja mal probieren wie das so ist. Stellst Du das Auto dabei auch noch auf SPORT, dann wird es richtig giftig.


    In jedem Fall kannst Du aber froh sein daß Du einen drehmomentstarken Motor und eine sehr gute Automatik besitzt.

    Richtig ätzend wird Automatik fahren nämlich, wenn das Getriebe schlecht harmoniert und/oder der Motor kein Drehmoment hat.


    Mein E91 mit 218 PS war mit der 6-Gang Automatik ausgestattet - die Abstimmung gefiel mir nicht so recht.

    Im D-Modus spürte man von den 218 PS nichts. Mit 250 NM Drehmoment kam auch nichts aus dem Drehzahlkeller.

    Also Getriebe immer auf DS gestellt. Nur hier war es so daß das Fahrverhalten sehr hektisch wurde. Gasannahme und Vortrieb waren OK,

    aber nach dem Durchbeschleunigen hielt der Motor noch recht lange die hohe Drehzahl - auch wenn ich nicht mehr beschleunigte.

    Man musste kurz mit dem Gas lupfen, dann hat es die Automatik gerafft und hochgeschaltet. War halt nervig.


    Abhilfe schaffte der Einbau eines Gaspedalcontrollers, mit dem ich in 9 Stufen die Kennlinie des Gaspedals ändern konnte.

    Das bringt genau 0 PS und viele sagen auch es wäre Spielerei, da man den Vorschub auch einfach durch mehr Gasgeben erreicht.

    Dem war aber nicht so, das Auto fühlte sich damit an als hätte es etliche PS dazubekommen. So war es auch in D direkter fahrbar

    ohne den hektischen DS Modus benutzen zu müssen.


    Hier konnte ich ganz genau sehen wie sehr einen die Software doch verarschen kann :)


    Jedenfalls freut es mich wenn dir dein 340 jetzt wieder richtig gefällt.


    Ich glaube ideal wäre es für dich, wenn du jemanden aus deiner Nähe finden würdest der dir XHP auf das Getriebe flasht.

    Darüber könntest Du alles in deinem Sinne anpassen lassen. Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache, da es einen

    Eingriff am Auto darstellt.


    Gruß

    Grob verallgemeinert:


    Wenn Du im Sommer auch mal über längere Zeit Knallgas fährst, dann besser was mit W40 am Ende nehmen.

    Ob nun 0W40 oder 5W40 tut sich da kaum was. Ersteres vielleicht nehmen wenn auch in der kalten Jahreszeit

    gefahren wird, das 5W40 dagegen wenn es sich um ein reines Saisonfahrzeug handelt, hier braucht man die

    extrem dünnflüssigen 0W Eigenschaften nicht unbedingt. (So wie es der User "Bubu" auch schon beschrieb.


    Das ist aber nur sehr allgemein, man kann die Öle nicht immer genau untereinander vergleichen.

    Durch ihre Spezifikation unterliegen sie natürlich einer gewissen Norm , aber trotzdem gibt es noch mehr

    entscheidene Unterschiede zwischen ihnen.

    Wenn sehr sportlich gefahren wird sollte man darauf achten daß der HTHS Wert (Scherstabilität) möglichst hoch ist.

    Gute Öle haben da einen Wert ab 3,5 aufwärts. Je höher umso stabiler ist der Ölfilm gegen Abriß.

    Der TBN Wert sagt aus, in wie weit das Öl in der Lage ist Fremdstoffe im Öl zu neutralisieren, die verbrennungsbedingt

    immer mit ins Öl eingetragen werden (gebildete Säuren durch Blowby-Gase usw.)

    Wer jährlich Öl wechselt muß sich da keinen Kopf machen, wer das volle Longlife Intervall ausnutzen will sollte auch

    hier einen höheren Wert anstreben.


    Dann gibt es noch den Verdampfungsverlust Noack-Wert in Prozent. Dieser Wert sollte möglichst klein sein.

    Je mehr Öl verdampft umso eher hat man Ablagerungen an Ventilen, Injektoren usw. und der Ölverbrauch

    wird dann höher sein.


    Der Viskositätsindex ist auch sehr interessant und spiegelt die Eigenschaften wieder, wie sehr sich die

    Fließfähigkeit in Abhängigkeit zur Temperatur ändert. Ein hoher Wert ist anstrebsam.


    All diese Kriterien sind trotz gleicher Ölbezeichnung von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich oder werden

    manchmal gar nicht angegeben.

    Man wird kaum ein Öl finden was alle Kriterien perfekt abdeckt.

    Hier muß man also nach seinen Fahrkriterien das für sich beste Öl heraussuchen, unter der Bedingung daß es

    auch dabei die BMW Freigabe hat.


    Wenn das Öl gefunden wurde, dann DABEI BLEIBEN und nicht laufend was anderes ausprobieren und auf den

    Motor kippen.

    Letztenendes muß man sowieso dem Hersteller vertrauen, wie auch beim Waschpulver in der Werbung :)

    Nach 200.000 Kilometern weiß man dann ob die Strategie richtig war.

    Häufiger Ölwechsel ist zudem IMMER günstig. Kein Markenöl kann so geil sein als daß es nicht einen vorzeitigen

    Ölwechsel ersetzen könnte.

    So viel Gedanken würde ich mir jetzt wegen dem Wasser auch nicht unbedingt machen.

    Zur Hälfte kommt schließlich noch das Frostschutzmittel mit hinzu, und dieses hat ja auch noch irgendwo eine Funktion.

    In Kombination werden die Eigenschaften des Wassers noch einmal verändert und das Frostschutzzeug dient nicht nur

    gegen Einfrieren sondern auch gegen Korrosionsbildung, Verbesserung der Wärmeübergangs-Eigenschaften sowie als

    Schmierung für die Wasserpumpe.


    Ich glaube es ist viel wichtiger sich über das korrekte Mischungsverhältnis und dem Alter des Kühlmittels Gedanken

    zu machen, und die Brühe vielleicht mal alle paar Jahre zu erneuern.


    Wenn man in einer Gegend mit extremer Wasserhärte wohnt, kann destilliertes Wasser vielleicht sinnvoll sein.


    Ehrlich gesagt habe ich aber in all den Jahren und bei all den BMW Modellen noch nie ein Problem mit Leitungswasser gehabt.

    Bei manchen Motoren, die nach 200.000km im Zuge einer Revision geöffnet wurden, konnte man schon mal sehen daß

    z.B. auf den Dichtungsflächen und rund um die Wasserkanäle etwas Frass in das Material entstanden ist.

    Aber nichts kritisches. Man muß sich das Vorstellen wie eine normal spiegelglatte und plane Oberfläche, in der mal hier

    und da kleine Ansammlungen von Microlöchern reingefressen sind und die Oberfläche dort stellenweise etwas rauher wirkt.

    :)


    Naja eigentlich ging es nur darum ein mögliches Mißverständnis zu klären, wahrscheinlich war mein

    Beispiel auch nicht ganz so optimal.

    Aber nun müssen wir auch wieder zurück zum ursprünglichen Thema.


    Im März steht bei mir TÜV und Bremsflüssigkeit an. Letzteres wollte ich eigentlich schon letztes Jahr

    etwas vorzeitiger machen. Wenn es dann gelaufen ist kann ich die Rechnungsdaten hier mit anhängen.

    Naja, früher waren die Autos niederverdichtet und ineffizient (teils 91 Oktan Normalbenzin und ohne Turbo).

    Heutzutage wird der Kraftstoff viel besser ausgenutzt. Turboaufladung, höhere Verdichtungsverhältnisse, variable Nockenwellensteuerung,

    verstärkte Sensorik und Kennfelder für alle möglichen Betriebsbedingungen - das holt schon einiges an Ersparnis raus.

    Die Kehrseite der Medaille ist dann wieder die kompliziertere Technik. Kaputt gemacht wird die Sache wieder durch Mehrgewicht

    wegen Unfallschutz und Entertainmentspielereien, Sitzheizung, Klima ect. - will jeder haben und natürlich muß das alles billig

    und Klima-/Verbrauchsschonend sein. Wie man es dreht und wendet, alles hat seine zwei Seiten.

    Und dann kommt halt auch mal die von mir beschriebene dicke Rechnung, wenns Motorlämpli mal wieder motzt.

    Für die Umwelt macht man das halt gerne :)

    Der Vergaser bekommt ne neue Membran oder Dichtung, vielleicht nen Schuss Startpilot und dann läuft das wieder :)

    Ich weiß noch wie ich damals die Dinger mit Bremsflüssigkeit beflutet hatte damit die Düsen und Brennräume wieder

    ordentlich sauber wurden. Halbe Ortschaft beim Fahren eingenebelt :)


    Ob die Kundendienste das heutzutage überhaupt noch hinbekämen ?

    Schade das es kaum Threads aus alten Zeiten gibt, so wie hier, mit den Angaben was das jetzt gekostet hat.

    Wenn du von „komplizierter Technik“ sprichst und als Gegenbeispiel einen Doppelvergaser bringst, erlaube mir die Frage: Du hast in deinem Leben noch nie einen Vergaser abgestimmt geschweige denn einen Doppelvergaser, oder?


    Gepriesen sei die Lambdasonde!

    :)


    Oh doch, ich habe das alles durch. Ascona mit 4 Webern und auch früher etliche Vergaser zerlegt.

    Bei meiner Antwort ging es ja auch nicht primär darum ein Auto mit Vergasern abzustimmen sondern daß damals Reparaturen

    nicht so teuer waren wie heute, wo die Karre auch mal Wochen beim Händler stehen kann.

    Wenn bei nem Serienauto der Vergaser defekt ist werden Teile ja nur gereinigt, getauscht ect. aber nicht neu abgestimmt.

    Da orgelt man man lediglich an der CO Schrauber herum sofern alles serienmäßig ist und nichts weiter kaputt ist.


    Anders natürlich wenn Du selber auf Vergaser umbaust. Dann muss man natürlich gucken welche Lufttrichter, Hauptdüsen,

    Luftkorrekturdüsen ect. je nach Hubraum und Spritmenge verbaut werden.

    Bei Mehrfachvergasern ist die Abstimmung dazu nochmal schwieriger weil die Drosselklappen synchronisiert werden müssen.

    Noch schlimmer ist, die Gemischschrauben für jeden Vergaser gleichmässig eingestellt zu bekommen denn am Auspuff

    kannst Du über den CO Tester ja nur die Gesamtsumme aus allen Vergasern messen.

    Einfacher wird es, wenn die Abgaskrümmer einzelne Verschlußschrauben haben, dann kann man die Geschichte besser

    pro Zylinder abgleichen.

    Alles schon gemacht. Aber wie geschrieben war die Kernaussauge von mir ja daß die heutige Technik viel komplizierter ist.

    Eine einfache Lambdaregelung mit Sprungsonde ist ne feine Sache und auch leicht in den Griff zubekommen.

    Sonde messen, Falschluft prüfen - das wars fast schon.

    Aber dann nimm mal ein modernes Auto - da gibt es 1000 weitere Gründe warum es ruckeln kann oder irgendeine Bimmel angeht.

    Dinge wie Mehrfach-Voreinspritzung, etliches an Sensoren, Drallklappen, mehrere Lamdasonden, Luftmassenmesser,

    dazu alles irgendwelcher pulsweitenmodulierter Kram den man nur mittels Tester oder Oszilloskop messen kann, Bussysteme


    Ehrlich gesagt nehm ich da lieber nen Vergaser auseinander :)


    Gruß

    Nicht nur das, oftmals wissen selbst die Vertragswerkstätten nicht wie sie ihre Autos reparieren und warten müssen

    und bauen ebenso Murks. Geschuldet ist dies nicht nur der komplizierten Technik sondern auch mieser Bezahlung

    und Zeitdruck.

    Kompliziert wird die Technik zudem noch, weil ja gewünscht wird daß Autos möglichst wenig verbrauchen und sauber sind.

    Theoritisch könnte ein 340i auch mit Doppelvergasern gefahren werden.

    Und wenn jetzt mal ein Motorlämpchen blinkt, dann muß halt dafür in die Tasche gegriffen werden - ist die logische

    Konsequenz daraus.


    Wenn man früher 1000 Euro ausgab, dann bemerkte man nach einer Wartung oder Reparatur wengistens eine spürbare

    Verbesserung. Das Auto ruckelte nicht mehr, verbrauchte nicht mehr, ein Klappern war weg - oder sonst was.


    Heute jault ein Idrive oder Motorleuchte - teils ohne das man merkt das irgendwas ist - und dann sind schon 1000 Euro

    weg für den Kaffee am Empfang und das Löschen der Motorlampe. Auto abgeholt ... fährt auch nicht anders als vorher :)

    aber Lampe ist wenigstens aus. So ist das mittlerweile :)