Die 200 Hz sind der Bereich wo der hörbare Bumm-Bumm Bass liegt und wo es schon in den Bereich
des unteren Mitteltons vordringt.
Bei Rocksongs mit herkömmlichen Schlagzeugen wird man hier den Bass am besten hörbar bekommen.
Leider kann es dann aber passieren daß der Klang unsauberer wird, weil auch schon der Bereich des o.g. Mitteltons
verstärkt wird. Klingt dann so wie ein schriller Breitbandlautsprecher. Zudem wird der Bass bei basslastigen Stücken
mit steigender Lautstärke allmählich unsauberer, der Lautsprecher bekommt halt mehr Frequenzspektrum verpasst.
Der 100 Hz Bereich ist der Subwoofer-artige Tieftonbereich, welcher kaum dröhnt sondern sauber und tief losdrückt.
Der Lautsprecher kann präziser arbeiten, weil das Mittelton-Spektrum abgekoppelt ist.
Allerdings wird hier mit herkömmlichen Schlagzeugbass nicht so viel zu hören sein, dieser Bereich ist eher für die
extremen bassartigen Techno- und Rap Stücke sinnvoll.
Der eine oder andere kennt es sicher auch aus den Heimkinosystemen. Dort wird der Subwoofer in der Regel zwischen
80 - 120 Hz eingestellt. Der ideale Bereich wo es schön tief losdrückt.
Unterhalb von 80 Hz wird der Bass recht trocken und ist eher spür- statt hörbar. Oberhalb der 120 Hz, so ab ca. 150 Hz
entsteht der Kickbass und weiter drüber hinaus wird es zwar kräftiger aber schriller und unsauberer.
Zu den Höhen ... davon mag ich jetzt nicht gerne so extrem viel. Ich liebe es wenn der Klang schön satt klingt.
Andere möchten lieber eine quirlige frische Spielfreude und drehen die Höhen sehr stark auf.
Mir zuschelt es dann zu viel im Ohr herum, besonders wenn es aus den Spiegelhochtönern heraussprudelt.
Die Equalizerkurve sieht bei mir wie ein V aus, wenn man sie von den tiefsten bis zu den höchsten Frequenzen anschaut.
Die mittleren Bereiche sind also einen Tick nach unten gezogen.
Alles in allem ist es natürlich immer eine Geschmackssache.
Ich habe aber auch bemerkt daß es extrem an der Qualität der MP3s liegt, deshalb nahm ich zum Einstellen eine Original-CD.
Selbst 320 kbit MP3s können schlecht klingen. Besonders die aus diversen Downloadquellen sind oft stark übersteuert.
Ich korrigiere meine Musiksammlungen immer mittels dem Programm MP3 GAIN auf einen einheitlichen Wert von 90dB.
Viele MP3s sind mit teils 98dB gesampelt und schaue ich sie mir in Programmen wie AUDACITY an, werden die Spitzen schon
in Rot (Übersteuert) angezeigt.
Der benutzte MP3 Encoder macht noch einiges aus. In der Regel sollte man die LAME.DLL verwenden.
Alles in allem können durch Übersteuerung und schlechte MP3 Konverter ziemlich ätzend vertonte MP3s entstehen.
Ein weiterer Vorteil der dB Anpassung ist übrigens noch, daß es nicht mehr zu krassen Lautstärkeunterschieden kommt und
ein Nachregeln am Lautstärkeregler häufig entfällt.
So müssen auch die Klangeinstellungen nicht ständig nachjustiert werden, weil fiese Bass-Spitzen oder Höhen etwas entschärft sind.
DIe Frequenzen sind immer noch alle da, nur stechen bestimmte davon nicht mehr so massiv hervor.
Eine Anpassung der dB geschieht übrigens verlustfrei und mindern die MP3 Qualität NICHT.
Ist die Anlage im Auto einmal mit vernünftigen Quellmaterial eingestellt, dann sollte man die Einstellungen so lassen.
Auch wenn irgend ein Musikstück mal schlecht klingt, dann ist es halt so bzw. ist es schlecht gesampelt.
Hier erneut rumzuregeln macht einen nur verrückt und man verstellt sich wieder die guten Eigenschaften bei sauberen Stücken.
Besser das betroffene Musikstück noch einmal neu sampeln oder aus besserer Quelle besorgen.