Das Tolle ist, wenn ich nächstes Jahr die ganze Durchsicht berappen würde kommen auch so langsam die vorderen Bremsen.
Momentan habe ich vorne eine Restreichweite von ca. 25.000 km.
Jetzt rechne ich mal dieses Restjahr 2020 plus nächstes Jahr 2021 (wo auch die Durchsicht absolviert würde), danach wird mit Sicherheit
irgendwann in 2022 die Bremsenanzeige herumjaulen und man steht wieder in der Werkstatt. Das Jahr darauf wird wieder regulär Ölwechsel fällig.
Quasi jedes Jahr für irgendwas ein Werkstattaufenthalt ....
Für die vorderen Bremsen sollten bei mir mehrere hundert Euro draufgehen da M-Bremse.
Tausche ich sie selber aus bin ich wahrscheinlich nur beim halben Preis und habe noch Geld um die hinteren Bremsen zu machen.
Wie gesagt, das Auto wird real nicht besser nur weil BMW die Teile tauscht, irgendwas durchsieht oder vielleicht Öl auffüllt.
Gravierende Mängel sieht der TÜV sowieso (oder sollte es
), und alles weitere an Sichtprüfung und Wartung kann man selbst vornehmen.
Ist man technisch nicht versiert kann man natürlich anbahnende Probleme übersehen, hier sollte man wirklich die Werkstätten aufsuchen,
wobei ich mir auch nicht immer sicher bin ob überall gewissenhaft gearbeitet wird - man weiss es einfach nicht.
Die einzigen Vorteile der Servicedurchsicht sind eigentlich:
- Möglicherweise Kulanz falls mal was kaputt geht (gibts aber ab einem gewissen Alter oder KM Stand auch nicht mehr)
- ein gutes Gefühl
- später vielleicht beim Verkauf etwas mehr Geld
- Gewährleistung auf die im Zuge des Service durchgeführten Werkstattarbeiten.
Bei Kulanzfällen wird sich gerne herausgeredet, wie etwa "Ist Stand der Technik" ........ (ich sag nur "hoher Ölverbrauch bis 1,5 L /1000 km sind laut BMW normal")
oder es heisst "Ist kein Defekt, ist normaler Verschleiß" ect.
Wartet man selber ergeben sich diese Vorteile:
- Man weiß was man getan hat und was mit dem Auto passiert ist, und daß Reparaturen gut ausgeführt wurden da kein Zeitdruck herrscht bzw. gepfuscht wurde
- Deutliche Geldersparnis und qualitativ gleich gute Reparatur, wenn man Qualitätsteile kauft.
- Kein Befolgen von Spielregeln mehr um eine Kulanz zu gefährden.
- Keine ständigen Werkstatttermine
- Gespartes Geld kann später für tatsächliche Defekte eingesetzt werden
Wie man es dreht und wendet, man sieht daß die ganze Geschichte eigentlich nur zum Beruhigen des Gewissens dient, gekoppelt
an eine dubiose Hoffnung im Falle eines Falles abgesichert zu sein oder einen beachtlichen Mehrwert des Fahrzeugs zu erzielen.
Sicherheit bzw. Angstbekämpfung kosten nun mal. Ob es das einen Wert ist muß jeder für sich entscheiden.
Nach spätestens 5 Jahren ist es meines Erachtens aber Quatsch.
Wenn man so viel Angst hat darf man sich auch nicht mehr von Privat ein Fahrzeug kaufen, oder einen Gebrauchten vom Händler
mit nur 1 Jahr Gewährleistung.