Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Das frühe Schalten im Comfortmodus ist halt so gewollt um Kraftstoff zu sparen und effizient zu sein.

    Wenn der Motor mehr Drehmoment bietet und etwas kraftvoller ist, dann bemerkt man die Sache nicht

    so sehr, weil sowieso immer genug Schub vorhanden ist - auch untenraus.


    Du kannst aber auch einfach mal das Gaspedal easy aus dem Fußgelenk heraus ruckartig bis ungefähr

    zur Hälfte heruntertreten und dann den Fuß direkt wieder zurücknehmen.

    Dadurch sollte die Automatik gleich nen Gang zurückschalten. Musst mal probieren wann er das genau macht.

    Das Getriebe bemerkt dann das du anscheinend stark beschleunigen möchtest und schaltet zurück. Wenn du

    dies bemerkst den Fuß gleich wieder ein Stück weit zurücknehmen, so daß du nicht gleich wie ein Pfeil losbeschleunigst :)

    Das Gas aber noch so weit halten daß die Automatik nicht gleich wieder nen Gang hochschaltet. Würde passieren wenn

    du fast ganz mit dem Pedal zurückgehst.


    Du brauchst ein wenig Gefühl, bekommst es aber relativ schnell raus.

    Im Prinzip ist das wie ein "kleiner Kickdown", nur mit dem Unterschied daß du eben nicht voll durchtrittst und bis auf den

    Kickdown-Schalter am Boden trittst.


    Wenn du dies ein paar mal in bestimmten Situationen gemacht hast, kann es sein daß sich das Getriebe dann dieses

    Fahrverhalten merkt und adaptiert. Man erzieht sich seine Automatik damit ein wenig.


    Ich fahre z.B. mit XHP Software und da ist es mittlerweilen bei mir so, daß ich nur ganz kurz mit den Zehen

    am Gaspedal einen kleinen schnellen Ruck nach unten treten muss, und schon schaltet er zurück.

    Trete ich gleichermassen LANGSAM herunter, beschleunigt der Wagen im aktuellen Gang weiter durch

    ohne zurückzuschalten. So kann man es bereits übers Gaspedal ein wenig steuern und beeinflussen.

    Die Ölwanne ist bei dir scheinbar nicht so gut mit einer Unterbodenabdeckung eingepackt

    wie auf den Bildern von meinem E91. Somit kann das Öl "unbemerkter" während der

    Fahrt abtropfen und sammelt sich nicht gleich massiv irgendwo an. Der Fahrtwind wird ständig jeglichen

    anhängenden Öltropfen wegwirbeln. Wer weiß daher wie es mit dem Ölstand steht ?

    Gut möglich daß hier schon dein Schaltproblem herkommt. Machen musst du auf jeden Fall was,

    nicht akut aber doch mal in nächster Zeit.

    Vielleicht hat der Karren auch irgendeinen schlechten Adaptionswert gespeichert ?

    Sofern ein Auslesegerät zur Verfügung steht (um spätere Fehlereinträge zu löschen) könnte man

    auch mal probieren die Batterie für ne Viertelstunde abzuhängen und wieder anzuschließen.

    Manchmal kann sowas schon Wunder bewirken.

    Vor dem Abklemmen und Anschliessen möglichst alles an Verbrauchern abschalten,

    also Licht, Radio, Lüftung .... alles aus was geht, dann ist die Stromaufnahme beim erneuten

    Anklemmen der Batterie nicht so hoch.

    Danach alle durchs Abklemmen verursachten Fehlereinträge löschen und schauen ob vielleicht

    schon eine Besserung eingetreten ist. Diese Sache ist wirklich nur eine ganz kleine Chance, aber

    ab und zu hat sowas geholfen.

    Adaptionen vom Getriebe bleiben erhalten wenn die Batterie ab war. Die sollten auch nicht mit

    dem Auslesegerät gelöscht werden, sondern erst wenn es eine neue Mechatronic oder andere

    Komponenten neu gab.


    Die Motoradaptionen kann man hingegen eher mal löschen (Lamdaadaption + Gemischadaption).

    Die anderen Werte, wie etwa Drosselklappenadaption u.a., würde ich in Ruhe lassen, wenn

    man nicht gerade zuhause steht.


    Ich bin selber ungefähr 120 Kilometer von Osnabrück entfernt. Eine Nebelmaschine für einen

    Rauchtest auf Undichtigkeiten hätte ich. Verschiedenste Diagnosegeräte als auch BMW Software sowieso.



    Was das Getriebe angeht ... ich kenne es nur so, daß bei kaltem Getriebe zu Anfang nur im Wandler

    gearbeitet wird, um das Öl schneller auf Temperatur zu bekommen. Die Wandlerüberbrückung sollte

    anfangs noch gar nicht greifen. Korrigiert mich, falls ich Mist erzählt habe :)

    Bei meinem damaligen E91 mit 6HP ZF Getriebe hatte ich bei 75.000km eine Undichtigkeit.

    Irgendwann beim rausfahren aus der Garage sah ich einen hellen Fleck, fast wie Wasser.

    Hatte wohl schon eine ganze Weile getropft und man bemerkte es nicht sofort, weil sich

    das Öl erst einmal schön auf den Unterbodenverkleidungen breit gemacht hat.

    Laut ZF fehlten wohl schon etwas mehr als 1 Liter.

    Jedenfalls kamen Öl und Wanne neu, und alles war gut.


    Bei Pitstop mal schauen ist sicher nicht verkehrt. Vielleicht sogar kurz in deinem Beisein auf

    der Hebenbühne mitgucken ?

    Falls sich dort Getriebeöl verteilt haben sollte weisst du schon mal Bescheid was du demnächst

    zu tun hast. Ich drücke die Daumen dass alles dicht ist. Einen Ölwechsel samt Wannentausch würde

    ich aber nicht bei PitStop machen lassen.


    Anbei zwei Bilder, wie es unter meinem E91 aussah.

    Hab gerade noch gesehen daß das bei 72.000km war.

    Würde mal im Bereich des Steckers am Getriebe schauen.

    Da kann es schon mal undicht werden und das würde mittelfristig auch

    eine neue Ölwanne bzw. Dichthülse notwendig machen.


    Schlechtes schalten kann u.a. von verölten Steckerkontakten oder auch

    zu geringen Ölstand im Getriebe kommen.

    Es kann schließlich sein daß sich über die Zeit unbemerkt eine grössere Menge

    Getriebeöl verabschiedet hat. Die richtige Füllmenge ist aber wichtig für ein

    gutes Schaltverhalten.

    Ich würde erst einmal die Kompression auf allen Zylindern messen lassen.

    Glaube zwar nicht daß jetzt dermassen viel Benzin im Zylinder stand, daß es

    mechanisch blockiert hat und Pleuel oder Ventile beschädigt sind.

    Nur sollte man da erst einmal sicher gehen, bevor man viel Geld für weiteres ausgibt.

    Kompressionsmessung ist ja schnell gemacht.


    Danach würde ich ALLE Injektoren ersetzen. Neue Zündkerzen können sicher

    ebenso nicht schaden. Zündspulen dürften dadurch nicht gleich kaputt gehen.


    Daß der Fehlereintrag "Kraftstoffdruck unplausibel" erscheint ist logisch, weil

    sich der Druck in der Rail über den offenen Injektor abgebaut hat.

    Die anderen Zylinder sind dann unterversorgt und bekommen Zünd-/Gemischausetzer

    die man evtl. irrtümlich defekten Zündspulen zumisst.


    Der viele Rauch ist ebenfalls eine Konsequenz daraus daß viel zu viel Kraftstoff

    in die Abgasanlage gelangt ist. Sofern du nicht mehr lange so weitergefahren bist

    dürfte sich nach der Reparatur auch der Katalysator wieder davon erholen.


    Wenn neue Injektoren eingebaut sind wird der Motor mit Sicherheit noch eine

    ganze Weile rauchen. Braucht halt ne Zeit bis alles an Kraftstoff weg ist und der

    Kat wieder richtig arbeitet.


    Wenn es gut läuft war das vielleicht schon alles. Drücke die Daumen.

    Diese Standabkopplung des Wandlers haben doch sowieso schon die meisten Getriebe.

    Beim E90 mit 6 Gang Automat war das bereits so eingerichtet.

    Die ganze Nummer soll wohl 2 Prozent Kraftstoffersparnis bringen.

    Manche machten sogar regelrecht Panik, indem gesagt wurde daß sich das Öl

    ohne diese Standabkopplung sonst unzulässig hoch aufheizen würde.