Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Mal schauen was für Plastikrollen wir demnächst als Reifen fahren dürfen.

    Da ist dann nix mehr mit "Grip".

    Bremsweg wahrscheinlich 5x länger, aber hautpsache wenig Abrieb und Klima gerettet.


    Soviel auch zu dem Thema ein paar Postings zuvor, als es darum ging daß es für uns

    immer schwieriger wird, im Vergleich zu 80er und 90er Jahren.

    Nimmt halt kein Ende.



    Ja aber so isses doch auch. Vieles ist definitiv eingetreten.


    Was mittlerweile seit den 80er Jahren alles nicht mehr geht ......

    Da konntest du dir z.B. noch eine eigene Abgasanlage bauen, hast sie dir abnehmen lassen

    (kurz Lautstärkemessung, gucken wegen scharfer Kanten) und das war es.

    Seit ungefähr Mitte der 90er Baujahren bekommst du nichts mehr an Selbstbauanlagen eingetragen

    was keine ABE, Gutachten oder E-Prüfzeichen hat, also nur Stangenware.

    Ausser ..... du bezahlst ein sauteures Abgasgutachten, und da wird es sicher auch nur eine Frage

    der Zeit sein ob überhaupt noch sowas möglich ist.


    Um die 2000er Jahre wurden zudem alle älteren Gutachten und ABEs für ungültig erklärt.

    Hatte wahrscheinlich damit zu tun, weil die Tintenstrahldrucker immer besser wurden :)

    Wer noch einen alten Spoiler oder gewisse Rad/Reifenkombinationen in den Papieren hatte, durfte

    Bestandsschutz genießen. Aber wehe man wollte nun die Komponenten auf ein anderes, gleiches

    Fahrzeug bauen, ging nur noch über Einzelabnahme, wenn überhaupt.


    Heute lehnen sich die TÜV Prüfer kaum noch für jemanden aus dem Fenster.

    Im Zweifel besser nichts eintragen (bei den meisten so, Ausnahmen gibt es noch, wird aber weniger)

    Poser-Soko ? Gab es früher nicht.

    Und wenn wir noch die 80er hätten, dann würde mein 340i mit 3 flotten Doppel-Weber-Vergasern befeuert,

    ist aber auch nicht mehr möglich denn baujahrbedingt müssen gewisse Emissionen eingehalten werden.

    Alte Modelle haben viel mehr Spielraum.


    Natürlich gab es immer Mittel und Wege - aber die Dynamik des "Nicht mehr möglich" verschärft

    sich nun zunehmend. Die Elektronik und die ganze Überwachung sorgt dafür.

    Bald müssen neue Fahrzeugtypen ihre Werte direkt nach Brüssel melden. Was dort wohl jemand

    dazu meint wenn ein 115 PS Polo auf einmal einen Verbrauch von 15 Litern hat und eine Geschwindigkeit

    von 270 km/h entwickelt hat ? Geht alles schön per Onlineübermittlung.

    Die Luft für unsere Spielereien wird immer enger.

    Wer also etwas tun will, darf nicht zu lange warten. Das galt schon immer - nicht nur in den 70ern oder 80ern.

    Andersherum .... braucht man einen MPPSK Aufpuff ?

    Braucht man Carbon-Spiegelkappen ?


    usw.


    Momentan ist es so einfach und preisgünstig wie nie zuvor, sich einen richtig schönen Flitzer fertig zu machen.

    In der Vergangenheit war für so etwas sehr viel Geld und KnowHow nötig - dazu mechanische Bearbeitung.

    In der Zukunft wird zudem nicht mehr viel in dieser Richtung gehen (oder es wird wieder teuer) weil die

    Hersteller die Systeme immer weiter zudrehen.


    Wir befinden und gerade auf dem Höhepunkt was Einfachheit und niedrige Kosten angeht.

    Ich glaube daß nie wieder solche Zeiten kommen werden, bei denen man so einfach und schnell

    Spaß haben kann.


    Mentale Blockaden wie "Haltbarkeit, Vernunft, Legalität" kann ich natürlich nachvollziehen, aber die

    gab es auch früher bereits - nur mit dem Unterschied daß man noch mehr Kohle hinlegen durfte.


    Und egal ob da irgendwo ein Tempolimit kommt ... es bleibt ein geiles und schnelles Fahrzeug.

    Es gibt immer Stellen wo man den Schub bei Bedarf genießen kann - auch wenn dann irgendwann

    vielleicht nur noch auf 130 beschleunigt werden darf, vermiesen können es einen die Grünen

    trotzdem nicht.


    Wenn es so wäre daß man nun 2000 Euro für ein Tuning hinlegt, da könnte ich Bedenken zur

    Sinnhaftigkeit schon eher verstehen. Aber bei MHD und XHP ? Natürlich ist das auch Geld,

    aber Preis-/Leistung und vor allem die Gelegenheit ein Auto mit Ü400 PS zu bekommen wird

    man nicht mehr so schnell finden.


    Verdammt ..... ich könnte ein prima Verkäufer werden :)



    Was ich noch anmerken möchte:

    Warum sollte man eine Art Angst-Vernunft-Kosten Denken an den Tag legen, nur weil das Auto

    dann vielleicht 400+ PS hat. Man hört da im Bekanntenkreis gerne (Zu teuer, warum so groß im Alltag ? - Unvernünftig).

    Aber ob ich nun einen 318, 320 oder 340 fahre - wenn der in die Werkstatt muss sind ALLE teuer.

    Lediglich bei den Verschleißteilen zahlt man bei den grösser motorisierten Fahrzeugen mehr, weil

    dort alles einen Tick fetter ausgelegt ist.

    Aber ob man nun bei einem 320i oder 340i den Querlenker oder ein Steuergerät tauscht - kommt

    kostenmäßig fast aufs gleiche raus.

    Verbrauchstechnisch hat man zwar einen gewissen Mehrverbrauch, aber auch dieser ist in Anbetracht

    der Leistung wirklich gering. Es ist ja nicht mehr so daß die Karren einen auffressen als wie wenn ich

    einen Mustang mit V8 bewege.

    Hier auch nochmal die errechnete Leistung.

    Habe mir jetzt einfach mal den Schnittpunkt gesucht, an dem Drehzahl und Drehmoment

    sich überschneiden. Das weitere Vorgehen kannst du naütlich an jedem andern Betriebspunkt im

    Diagramm durchführen.


    Also: So ganz 100%ig habe ich den Cursor nicht auf dem Schnittpunkt stehen gehabt (Schande :) )

    Werte bei Drehmoment und Drehzahl sind an der markierten Stelle jedenfalls 495 Nm und 5929 Upm


    Ergibt für diesen Betriebspunkt:


    495 x 5929 / 9550 = 307,31 KW


    in PS umgerechnet 307,31 x 1,36 = 417,94 PS


    Ich bin mir aber sicher daß das in diesem Log noch nicht die Höchstwerte waren, n bisl geht bestimmt noch.



    Um selber zu ermitteln logge den Wert "Torque act. clutch" und die Motordrehzahl.

    Das ist dann die Motordrehzahl und das Drehmoment was ins Getriebe geht.


    Formel zur Berechnung ist dann: Drehzahl x Drehmoment / 9550 = Leistung in Kilowatt.

    Mit 1,36 multipliziert dann in PS.

    @dreini:


    Ich hab mir mal deinen 2. Log angesehen und das sieht absolut ok aus.

    Hab mir die Werte "Gang", "Drehzahl", "Drosselklappenstellung", "Lamdawert" und "Geschwindigkeit" rangezogen


    Im Bild 1 habe ich folgendes markiert:

    Im oberen Fensterteil werden 4 Werte zusammen überlagert angezeigt, der Übersicht halber noch die Drosselklappenstellung

    als einzelne weisse Linie ein separaten Fenster tiefer. Oberes und unteres Fenster laufen zeitlich gleich ab.


    Dort wo der gelbe Pfeil hinzeigt sieht man wie du voll durchbeschleunigst. Die weisse Drosselklappenlinie (unteres Fenster) geht steil hoch.

    Beim Fenster darüber sieht man auch wie Geschwindigkeit und Motordrehzahl (rote und grüne Linie) kontinuierlich ansteigen.

    Hochbeschleunigt hast du aus knapp 40 km/h heraus - und im 3. Gang.


    Bei Bild 2 habe ich einen Betriebspunkt vor deiner Beschleunigung anmarkiert:

    Im oberen Fenster ist ebenfalls eine weisse Linie, aber dort ist es der AFR Wert der angezeigt wird.
    Wenn ich den vertikalen Cursor (Markierung 1 im Kreis) zu Beginn deiner Beschleunigungsorgie setze zeigt mir die Kennlinie einen

    AFR Wert von 14,64 an.

    (Rechts oben in der Bildecke wird der Cursorwert angezeigt, die anderen Werte in der Skizze sind die Min/Max über alles)

    AFR 14,64 entspricht so ziemlich dem optimalen Lambdawert 1. (Lambda 1 ist der Idealwert von 14,7 : 1 Anteile Luft/Benzin , wie die AU es will)

    Du bist da mit 39 km/h an diesem Punkt unterwegs gewesen.


    Während du Gas gibst sinkt der AFR Wert immer weiter ab. (Sieht man wegen der geringen Grössenänderung bei dieser Skalierung nicht so gut)

    Verfolge ich den Verlauf mit dem Cursor, sinkt der AFR Wert mit steigender Last immer weiter ab, bis auf AFR 12,5.

    Das bedeutet es wird stärker angefettet und ein Lamdawert von 0,85 erreicht.

    Der Wert ist super was Leistungsausbeute und Bauteilschutz angeht. Der Karren darf ja nicht abmagern und für Leistung braucht es nun mal Sprit.

    Noch fetter wäre kontraproduktiv, weil der Karren sonst langsam anfängt schwarz zu rauchen.

    Auch mit Serienkennfeld wird so etwas gemacht.


    Zurück zu Bild 1:


    Im oberen Fenster ist ein grüner Pfeil eingezeichnet. An dieser Stelle hast du die Höchtwerte erreicht

    und es wird in den 4. Gang geschaltet. Die gelbe vertikal aufsteigende Linie ist der Gangwechsel nach 4

    Kurz danach gehst du vom Gas (im unteren Fenster sackt die Drosselklappenstellung ein - siehe weisse Linie).

    Man erkennt auch daß du noch einmal kurz mit dem Gaspedal gelupft hast :) dann aber doch ganz vom

    Gas gegangen bist.

    Im oberen Fenster fällt die Motordrehzahl zurück (rote Linie). Die Geschwindigkeit bleibt einigermassen gleich (grüne Linie),

    das Fahrzeug rollt noch nach.


    Interessant sind jetzt die beiden weissen Linien im oberen und unteren Fenster.

    Während unten erkennbar ist daß du vom Gas gegangen bist, schiesst der AFR Wert im oberen Fenster stark nach oben.

    (hellblauer Pfeil und dunkelblauer Pfeil - beide weissen Kennlinien sind schön gegenläufig)

    Das ist ein normales Verhalten. Dadurch daß die Schubabschaltung greift kommt plötzlich ein starker Schwall Luft nach.

    Der Motor zieht ja noch etwas Luft nach, weil die noch im System ist - und es wird gerade kein Gas gegeben.

    Ein kurzer Luftüberschuss der den AFR Wert deutlich grösser als die 14,7 : 1 werden lässt.

    Diesen Effekt kannst du immer wieder provozieren.

    Sobald du voll reinlatschst wird mehr und mehr angefettet - AFR/Lamda wird kleiner. Gehst du schlagartig vom Gas

    schwingt der AFR/Lambda Wert weit über und pendelt sich dann wieder auf 14,7 ein. So soll es sein.


    Zündkorrekturen sehe ich keine. Denke aber daß die kommen sobald es draussen wieder wärmer wird.

    Wenn du einen Unterdruck hast, sich die Wasserschläuche also nach Abkühlen des Motors zusammenziehen,

    kann entweder Luft im Kreislauf sein, oder der Verschlussdeckel ist kaputt (Das Ausgleichsventil darin).


    Wie zuvor schon beschrieben wurde: Deckel tauschen und ggf. prüfen ob richtig entlüftet wurde.

    Bei defekter Kopfdichtung werden die Schläuche eher steinhart und prall, kann sogar so weit gehen

    daß ein Schlauch abfliegt.

    Wer weiß wie die einzelnen Wasserkanäle da verästelt sind ....


    Ich kenne mich damit nicht soooo genau aus. Wenn ich mal mit so etwas zu tun hatte, waren es immer

    Karren mit einer zentralen Temperaturregelung, also keine beidseitig getrennte Heizmöglichkeit.


    Vielleicht kann es ja tatsächlich passieren daß selbst bei einem einzelnen Wärmetauscher nur eine Seite versagt

    anstatt immer das ganze Heizsystem ?

    Ich stelle mir es so vor daß es bei manchen Modellen zwar nur EINEN Wärmetauscher gibt, dieser aber zwei

    unterschiedliche Wege nimmt, sich also aufsplittet, so daß über die Ventile heisses Wasser unabhängig voneinander

    in den Fahrer- oder Beifahrerfußraum gelenkt werden kann.

    So ein Aufbau wäre schon plausibel, weil es billiger ist als zwei separate Wärmetauscher zu verbauen.

    Jedenfalls würde so ein Aufbau auch die These stützen daß trotz einzelnem Wärmetauscher ggf. nur

    eine Seite ausfallen könnte.

    Vielleicht passiert sowas deswegen, weil die Beifahrerseite weniger benutzt wird ?

    Da kann es sicher nicht schaden hin und wieder auch diesen Kreislauf gelegentlich zu aktivieren,

    damit sich kein Kesselstein oder Schmodder bilden kann - und auch die Regelventile und Luftklappen

    beweglich bleiben.


    Allerdings riecht es nach der Aussage bezüglich "Austausch vom Motorthermostat" schon stark nach

    einer Luftblase im Wasserkreislauf.


    Bin gespannt was am Ende dabei herauskommt und drücke die Daumen daß es nicht am Wärmetauscher liegt,

    denn sowas ist immer eine Scheissarbeit.

    Schwierig ist halt eine Luftblase die hinten im Heizkreis liegt weg zu bekommen.

    Dazu muss das Wasser ja auch richtig heiss sein, daß alle Thermostate offen sind, also auch die

    Heizung selbst muss voll aufgedreht sein.


    Du könntest dann versuchen die elektronische Kühlsystementlüftung zu aktivieren.

    Auto dabei vielleicht noch vorne etwas hochbocken, so daß mögliche Luft nach vorne

    hin zum Ausgleichsbehälter weg kann.

    Unterstützend die Wasserschläuche von Hand durchkneten. Bei heissem Motor immer

    so ne Sache.


    Klingt schon danach daß dein Problem mit dem Einbau des neuen Thermostats zu tun

    haben könnte. Gemein ist daß man es erst im Winter merkt.

    Ja, wäre vielleicht besser. Mit etwas Glück siehst du dann schon was los ist.

    Wenn eine Werkstatt erst einmal anfängt wird das sonst sicher teuer und so etwas

    kannst du auch selber machen. Derjenige der dir mit seinem Diagnosegerät hilft

    wird sicher die Werte zu interpretieren wissen (sonst bräuchte er das Ding auch nicht).


    Selbst wenn du ihm was für die Kaffeekasse gibst, besser als eine Werkstatt mit der

    Fehlersuche zu beauftragen. Das kannst du immer noch falls du nicht weiter kommst.


    Wurde an dem Fahrzeug eigentlich in letzter Zeit irgendetwas repariert bei dem Wasser

    abgelassen werden musste ? Nicht daß das System nicht korrekt entlüftet wurde und

    in irgendeinem Schlauchbogen ne Luftblase ist ?

    Schlechte Entlüftung macht sich gerne bei der Heizleistung bemerkbar und eine Blase

    kommt dort auch nicht von alleine weg.