Die Wartungsklappe stört eigentlich nicht. Ich hebe das Auto vorne an der Fahrerseite an.
Dadurch kippt das Auto in Richtung der Ölablaßschraube. (sitzt bei mir seitlich)
Zum Auffangen benutze ich eine simple, flache Spülwanne die ca. 8 Liter Öl aufnehmen kann.
(Vorher mit Wasser getestet)
Wenn die Wartungsklappe geöffnet wurde kann man den abstehenden Filzstreifen der Unterbodenverkleidung
etwas kräftiger an die Seite drücken. Am besten scharf wegknicken und damit überdehnen, so daß sich das Ding nicht
von alleine zurückbiegt und möglicherweise in den Ölstrahl gerät.
Wenn dies nämlich geschieht spritzt das Öl in alle Richtungen, wo man es nicht haben will.
Jeder kennt es - wenn der Wasserhahn stark aufgedreht wurde fließt das Wasser als sauberer Strahl.
Sobald ich einen Löffel oder eine Hand darunter halte spritzt es rum.
Die Ablaßschraube lockere ich daher kurz mit einer Knarre, danach ziehe ich die Knarre ab und drehe die Schraube
mit der Stecknuss von Hand weiter. Dabei bekommt man das Gefühl wann der letzte Gewindegang erreicht ist.
Beim losdrehen die Schraube zusätzlich immer ganz leicht gegen die Öffnung der Ölwanne gedrückt halten, so schießt
der Ölstrahl nicht urplötzlich aus dem Loch heraus.
(Hier erschrecken sich nämlich viele, haben ihre Hände oder die Knarre noch im Weg und die Suppe spraddelt in alle Richtungen)
So lange man die Schraube einfach vor das Ablaßloch hält passiert gar nichts, maximal tröpfelt es - aber dafür steht ja auch die
Auffangwanne unten drunter.
Wenn man also spürt das der letzte Gewindegang erreicht wurde, die Schraube beherzt und entschlossen beiseite ziehen.
Das Öl kommt als sauberer Strahl rausgeschossen und nichts saut auf die Unterbodenpappe.
Sobald man aber die Hände oder die Knarre noch im Strahl hat, wirds nicht nur heiss an den Pfoten sondern es saut herum.
Die Auffangwanne muss natürlich etwas länglicher sein, bei seitlich sitzender Schraube ist der Ölstrahl noch so 10-15cm lang
in seitlicher Richtung bogenförmig ablaufend.
Wenn alles abgelaufen ist lasse ich den Wagenheber so weit runter wie es geht. Hier musste ich aber feststellen daß eigentlich
fast gar nichts mehr an Öl nachgelaufen kommt. Dieses letzte Stück beim Bocken bewegt man eigentlich nur noch die Karosserie
aus den Federn, aber nicht mehr großartig den Motor und dessen Ölwanne.
Vielleicht könnt man noch zusätzlich hinten etwas anheben um das letzte Quentchen raus zu bekommen, halte ich aber
für übertrieben.
Bei tiefergelegten Fahrzeugen kann es schon ausreichen wenn man 4 Ziegelsteine oder dicke Bretter vor allen vier Rädern
legt und einfach dort herauffährt.
Dann geht eigentlich jeder Rangierwagenheber drunter.