Wer vertraut BMW?

  • Ich fass es nicht, wie hier die Handlungsweise von VW plötzlich verteidigt wird und Winterkorn und Konsorten als unschuldige Bauernopfer dargestellt werden. Der erwähnte Handelsblattkommentar fällt doch ganz klar in den Bereich Schadensbegrenzung und Marketing.


    Es geht hier auch nicht um den Sinn oder Unsinn von irgendwelchen Abgasnormen oder gesetzlichen Regelungen, sondern schlicht und einfach um vorsätzlichen Betrug ... der US-Behörden und der Käufer !!! Es geht nicht darum, dass sich die Verbrauchs- und Abgaswerte aller Autos in unrealistischen Prüfstandtests und Alltagsbetrieb unterscheiden ... es geht darum, dass VW mittels einer speziellen Software Behörden und Kunden vorgegaukelt hat, die Autos würden die strengen Abgasnormen der Tests erreichen, obwohl sie bis zu 40%(!) über den gesetzlichen Grenzwerten lagen ... das erfüllt auch in DE den Straftatbestand des Betruges und da so eine Software bewusst und nicht aus Versehen oder aus Fahrlässigkeit eingesetzt wird ist diese Tat eben auch mit Vorsatz begangen worden !


    Der exemplarische Beispielfall BMW zeigt doch eindeutig, dass es auch anders geht ... beim Prüfstandtest mit offenen Karten zu spielen und dank Technologie trotzdem die nunmal gesetzlich vorgegebenen Werte einzuhalten. Der Audi Blöd Artikel ist diesbezüglich nichts als der plumpe Versuch der Hausmarke beizuspringen indem man mit dem journalistischen Zeigefinger auf Anderes zeigt, um VW Schuld zu relativieren.


    Und auch wenn ich die USA politisch, strategisch und wirtschaftlich ziemlich kritisch sehe, hat dieser Fall rein garnichts mit den "bösen Amerikanern" zu tun, sondern ausschließlich mit größenwahnsinnigen, überheblich arroganten VW Managern, die mindestens 1.5 Jahre stur an ihrem Betrug festgehalten haben, schlicht in der dummen Ansicht der große Volkswagen-Konzern würde damit schon durchkommen ... selbst gegenüber US-Behörden. Aus diesem Grund sind die Rücktritte der bestbezahlten Vorstände nicht nur notwendig, sondern auch vollkommen zu Recht erfolgt. Hätte man umgehende auf die Vorwürfe - man wusste ja, dass da etwas dran war - reagiert, mit den Behörden zusammengearbeitet oder schlicht technisch Abhilfe geschaffen und die aggressive Vermarktung als "DAS AUTO" für das reine Umweltgewissen zurückgefahren, wäre das Ganze eine Randnotiz geblieben, die vielleicht nicht mal bis nach Europa durchgedrungen wäre. Aber DAS hatte VW als der großartigste Konzern der Welt nicht nötig !!!


    Und da die Software in allen Fahrzeugen weltweit eingesetzt wird, ist davon auszugehen, dass sie auch weltweit einzig und allein dem gleichen Zweck dient, kostengünstig die Einhaltung gültiger Abgasnormen vorzugaukeln, wozu andere Autohersteller teure Technologie benötigen.


    Fakt ist ... VW ist damit eine Schande für den Premiumanspruch deutscher Autohersteller und den Qualitätsanspruch des "Made in Germany" Gütesiegels ... völlig unabhängig von der Rolle / den Interessen der USA in diesem Fall !!!


    Das soll aber nicht heißen, dass der TE mit seinen etwas wirren Ansichten richtig liegt ... oder es nötig ist auch BMW in diesem speziellen Einzelfall einem allgemeinen Generalverdacht zu unterwerfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von BMW M3 CRT ()

  • Ums zu meinem Beitrag mal klar zu stellen, mir geht's nicht darum VW zu verteidigen oder den vorliegenden konkreten Fall zu verharmlosen !
    Die Herren haben ganz sicher wissentlich fehl gehandelt & versucht damit bis zum Schluß durch zu kommen !


    Aber machen wir uns doch nichts vor, in diesen/solchen Kreisen wurde & wird es weiterhin solche Dinge geben ! Im konkreten Falle ist es halt nur aufgeflogen & publik gemacht worden ... und die Frage ist/wurde zu recht gestellt, wer hat/hatte ein Interesse daran ! ? !
    Dreck haben sie alle am Stecken, egal ob im Amiland oder in good old Germany !

    Mich stört nur dieser Aufschrei von beiden Seiten ... den Trittbrettfahrern sowie der Verharmloser ... und wir alle lassen uns schön in den Karren einspannen . . .


    ... und was mich am meisten stört, wie in meinem ersten Beitrag schon erwähnt > > > wir alle (die kleinen manipulierten Leute) bezahlen die Rechnung dafür, egal für wen wir geschrien haben !


    Oben reichen sie sich irgendwann wieder hinterhältig die Hände, weil jeder vom anderen mehr oder weniger weiß, wenn ich's übertreibe, packt der auch unter Umständen Dinge auf den Tisch, die einem dann auch schaden können.
    Wer weiß schon von uns, worum es wirklch letztendlich dabei ging ?

  • Andreas, Du bist bestimmt im Grunde Deines Herzens ein guter Mensch, betrachte meine Sichtweise also bitte nicht zu sehr auf Dich persönlich gemünzt. Vielmehr geht mir auf den Sack, wie einfach doch der Mensch immer zu manipulieren ist, um in einen Lobbyistensog gezogen zu werden ! Die persönlichen Hintergründe die dahinter stehen, sind massgebend dafür ... aber das gehört hier nicht her !
    Von daher fühle Dich als Einzelner bitte nicht von mir angegriffen !

    Lieber Dirk,
    in der Tat fühle ich mich nicht angegriffen, denn lassen wir doch bitte die Kirche im Dorf: Wir befinden uns hier in einem privaten Diskussionsforum, und weder habe ich in der Bildzeitung noch in einer Talkshow meine Ansichten und Fragen zur Diskussion gestellt, sondern lediglich am "Stammtisch" der F30-Fangemeinde.
    Das sollte doch der Sinn und Zweck eines solchen Forums sein, dass man hier freiweg sagen kann, was einen bewegt, oder?


    Unter dieser Voraussetzung werde ich das auch weiterhin tun.
    Also: Der Handelsblattkommentator hat natürlich Recht, und das habe ich in meinen Kommentaren auch immer angemerkt, dass diese Affäre der amerikanischen Automobilbranche von großem Nutzen ist. Endlich hat man das ersehnte Haar in der deutschen Premiumsuppe gefunden. Und wir Deutschen, wir freuen uns auch noch darüber. :thumbdown:


    Martin Winterkorn deshalb aber in Schutz zu nehmen und mit Bankvorständen zu vergleichen, die sich ebenfalls Skandalöses geleistet haben, wohin soll uns das bitte führen? ?(
    Die Konzernpolitik von Piech und Winterkorn und der Führungsstil dieses Konzerns ist in meinen Augen mit das Übelste, was es in dieser Branche gegeben hat, und man kann nur hoffen, dass der Konzern daraus lernen wird. :whistling:
    Damit sage ich nicht, dass es bei GM oder Ford besser aussieht. Nein, worauf es mir ankam, war die Frage: Sieht es bei BMW besser aus? Gibt es in unserem Land noch Unternehmen, denen wir mehr vertrauen können als eben Herrn Winterkorn. :evil:
    Und dazu stehe ich: BMW ist nicht gleich VW, das sieht man alleine daran, dass Herr Reithofer sich mit 58 Jahren verabschiedet hat, obgleich er riesige Erfolge feiern konnte, und das Heft an seinen 13 Jahre jüngeren Kollegen Krüger übergeben hat. Das nenne ich vorbildliche Führung und Verantwortung in einem der führendsten Automobilunternehmen der Welt.
    Führung heißt eben immer auch Verantwortung, und mit der nimmt es BMW offensichtlich ernster als eben besagte VW-Strategen und Bankvorstände. :thumbup:

    Gruß
    Andreas


    F30 335i xDrive
    Mini Cooper S Roadster


    Vorsicht: Fahrfreude kann süchtig machen! :bmw-smiley:

  • Martin Winterkorn deshalb aber in Schutz zu nehmen und mit Bankvorständen zu vergleichen, die sich ebenfalls Skandalöses geleistet haben, wohin soll uns das bitte führen? ?(
    Die Konzernpolitik von Piech und Winterkorn und der Führungsstil dieses Konzerns ist in meinen Augen mit das Übelste, was es in dieser Branche gegeben hat, und man kann nur hoffen, dass der Konzern daraus lernen wird. :whistling:
    Damit sage ich nicht, dass es bei GM oder Ford besser aussieht. Nein, worauf es mir ankam, war die Frage: Sieht es bei BMW besser aus? Gibt es in unserem Land noch Unternehmen, denen wir mehr vertrauen können als eben Herrn Winterkorn. :evil:

    Man kann es nicht pauschalisieren...


    Grundlegend ist es so, dass jeder Konzern in seine Fahrzeuge eine Software implantiert, die Prüfstände erkennt und da mehr oder weniger drauf eingeht.
    Egal ob Diesel oder Benziner- sobald ein Prüfstand erkannt wird, werden elektische Verbraucher herunter gefahren, der Motor besonders mager gestellt, etc...was ja auch grundlegend OK ist, denn niemand verkauft sich unter Wert.


    VW ist an dieser Stelle bloß gewaltig übers Ziel hinaus geschossen.
    Grundlegend machen sie es genau wie alle anderen Hersteller auch- nur mit dem Unterschied, dass die Software beim Erkennen eines Prüfzyklus die gesamten 5l Harnstoff- die normalerweise von Inspektion zu Inspektion halten sollen- in den Auspuff gespritzt hat- also auf 96 km verblasen hat!


    Man kann nun darüber streiten, ob das eine "saubere Lösung" im Sinne der Kunden und des allgemeinen Verständnisses ist...
    Juristisch gesehen, bleibt da aber nicht viel Spielraum! Denn in den Werbetexten heißt es: "...durch das moderne Motormanagment reguliert sich Ihr VW so ein, dass er der Situation entsprechend den niedrigsten Verbrauch und die geringsten Emissionswerte erreicht..."
    Dafür wurde VW jahrelang beklatscht und jeder fand es toll...dabei heißt das nichts anderes als: "Ihr VW erkennt auch einen Prüfstand und regelt entsprechend ein!"


    Das die 18 Mrd Euro als Strafe durchgesetzt werden, glaube ich weniger...VW wird eine Zahlung leisten müssen, aber in welchem Umfang werden die Juristen klären...
    Der Image-Schaden wird wesentlich weitreichender sein und die Verantwortlichen für das Dilemma wurden ja auch schon größtenteils zur Rechenschaft gezogen. Am Ende wird nur die alte Weisheit bleiben: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern!
    Daher tippe ich mal, dass ich wenigen Wochen in Europa keine Sau mehr darüber sprechen wird und die Sache damit erledigt ist...in Amerika wird der Kanll noch etwas länger dauern und die Amerikaner werden auch in den nächsten Jahren keine Möglichkeit auslassen, die Kunden bei jeder Gelegenheit erneut daran zu erinnern.

  • Ich möchte mich auch mal kurz zu wort melden.
    Fakt ist doch VW hat bei den Abgaswerten betrogen und der KUNDEN soll es jetzt ausbaden , auch wenn VW es bezahlen wird.Hoffentlich.
    Aber ich als Kunde habe ein Auto was nicht der Euro -Norm 6 entspricht und habe die laufereien mit den Behörden.
    Das einige Köpfe rollen ist ja wohl klar, schlieslich müssen wir auch für unsere Fehler bezahlen.


    Trotz dehm allen noch eine schöne Woche ,bei dem Wetter. 8)


    Zaunkoenig :rolleyes:

  • Ich finde es nicht gut, was aufgrund des Skandals für eine Stimmung erzeugt wird. Da wird von "Made in Germany" gefaselt, und mit weiß der Geier was für Begriffen um sich geworfen.
    Plötzlich hat Hinz und Kunz eine Meinung zu Verbrennungsmotoren und natürlich dürfen die nutzlosen Befürworter von Tempolimits auch nicht fehlen.
    Auch melden sich gleich Leute zu Wort, die direkt auf die angegebenen Verbräuche hinweisen, weil die ja so unrealistisch seien.


    Ich sags mal so, 90% davon sind Heuchler. Keiner kauft sich ein Auto, weil es besonders wenig Stickoxide rausbläst. Nicht einer. Wichtig ist alles was Kosten vermeidet und Spaß macht und dabei noch zuverlässig läuft.


    VW hat Mist gemacht, Audi ist systembedingt auch betroffen. Die sollen das wieder gradziehen, ne Strafe bezahlen und gut is. Die vielgenannten 18 Mrd. sind krasser Bullshitm für ein bisserl NOx. Auch wenns ein bisserl NOx mit Vorsatz ist...


    BMW benutzt afaik andere Hardware im Auto, bei denen sollte die Abgasreinigung funktionieren mit den angegebenen Leistungsdaten. Ob BMW auch so eine Prüfstandserkennung einsetzt? Möglich, aber imho unwahrscheinlich.


    Interessierts mich? Einen Scheiß... höchstens wenns wieder ums Geld geht, beim Wiederverkaufswert, bei den Steuern, in der Werkstatt...


  • Hast du so oder so nicht - Es sind nur die Euro5-Motoren bei VW betroffen :)


    Grüße
    Sven

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  • Fakt ist doch VW hat bei den Abgaswerten betrogen und der KUNDEN soll es jetzt ausbaden , auch wenn VW es bezahlen wird.Hoffentlich.
    Aber ich als Kunde habe ein Auto was nicht der Euro -Norm 6 entspricht und habe die laufereien mit den Behörden.

    Unglaublich, was da schon publiziert wird... ;)


    Fakt ist derzeit einzig und allein, dass VW seine Abgaswrte gschönt hat. PUNKT!
    Was daraus nun entsteht und wie es weiter geht, ist derzeit vollkommen unklar!


    Grundlgend muss nun erstmal geklärt werden, ob die btroffenen 11 Mio Fahrzeuge ihre Plakette behalten dürfen oder nicht.
    Wenn ja, ist sowieso alles Makulatur- wenn nicht, dann muss weiter entschieden werden, ob VW eine Nachrüstlösung anbieten kann oder nicht. Wenn ja, ist auch alles gut...wenn nicht, dann muss entschieden werden ob die Autos ab jetzt neu bewertet werden oder rückwirkend...


    Egal was, wann und wo entschieden wird- Du als Kunde wirst wnig Lauferei haben, denn das wird an anderen Stellen pauschal etschieden.