Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Jopp, das Signal dehnt sich quasi mehr oder weniger aus, je nach Radgeschwindigkeit.

    Dazu verändert sich die Pulsbreite, also der Zeitanteil an Low und High Signalpegel bei gleicher Frequenz.


    Im Grunde kann man ja auch ohne grösseres Verständnis über das Signal einfach mal beide Fahrzeugseiten

    direkt miteinander vergleichen. Das Oszilloskop wird sicher mehr als einen Eingangskanal besitzen, also

    kann man auch zwei Signale (rechts und links) auf dem Bildschirm übereinanderlegen und miteinander vergleichen.

    Einzige Schwierigkeit wäre halt die beiden Räder gleichmässig gedreht zu bekommen :)


    Vielleicht solltest du mal prüfen ob an den PINs vom DSC Steuergerät das Sensorsignal in gleicher Qualität

    und Stärke ankommt wie direkt am Radsensor gemessen ? Nicht dass doch irgendwas an der Leitung nicht stimmt ?

    Jedenfalls wenn ein neuer und originaler ABS Sensor eingebaut ist und die Leitung auch ok ist, dann käme tatsächlich

    so langsam das DSC Steuergerät selbst als Übeltäter in Betracht.


    Falls du die Möglichkeit hast könntest du auch mal ein Diagnosegerät ins Auto legen und dir die Radgeschwindigkeiten

    aus dem DSC Modul auf dem Tester anzeigen lassen. Alle 4 Räder als Grafik. Am besten mit nem Beifahrer machen.

    Während der Fahrt müssen die vier Kennlinien deckungsgleich verlaufen. Und dann schauen ob das Signal beim

    fehlerhaften Rad komplett wegbleibt bzw. Aussetzer hat oder aber völlig anders verläuft gegenüber den 3 anderen Rädern.

    Bricht das Signal immer wieder ein, wäre es ein Zeichen für eine sporadische Kabelunterbrechung oder eine defekte Lötstelle

    im Steuergerät (sofern sich jetzt auch ein neuer Sensor am Rad befindet und dieser ausgeschlossen werden kann).

    Schau doch mal mittels Diagnosetester - während der Fahrt - wie das Steuergerät die Signale denn "sieht".

    Ist ja schnell gemacht.

    Oh Mann, da hast ja echt einen sehr üblen Fehler.

    Dafür dass du sagst Elektronik wäre nicht deine Stärke hast du aber schon verdammt gut Fehlersuche betrieben :thumbup:


    Hab vorhin mal in ISTA mein eigenes Fahrzeug geöffnet und mir den Schaltplan angesehen. Im Grunde müssten

    unsere Autos ja diesbezüglich gleich sein. Ansonsten kann ich dir auch Details genau nach deiner Fahrgestellnummer

    per PN geben.

    Mit den Radsensoren ist es sogar noch etwas komplizierter als ich annahm. Da geht es nicht nur um die Signallücken

    die am Radlagerring abgetastet werden, der ganze Mist ist auch noch Pulsbreitenmoduliert - Jipppiiiehh :)


    Also nachdem was du schon so vollzogen hast kann ich verstehen daß du langsam mit deinem Latein am Ende bist.

    Hoffentlich ist es doch nicht ein defekter Kanal am DSC Steuergerät ?

    Gem. dem Schaltplan gehen die Leitungen der Radsensoren unmittelbar von deren Steckverbindung an das DSC Steuergerät.

    Da ist also nichts mehr weiteres zwischen.


    Was mir dort noch auffällt ist - so blöd es klingen mag - dass die Steckverbindungen vom Radsensor und vom

    Bremsbelagverschleißanzeiger anscheinend gleich sind. Nicht das jetzt im Eifer des Gefechts, so beim Basteln,

    etwas falsch zusammengesteckt wurde ? Ich weiß das klingt blöd, aber sowas passiert schon mal gerne wenn

    man mit mehreren an etwas arbeitet. Irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht , wenn man

    alles mögliche auseinandergerupft hat und sich noch dabei unterhält. :)

    Aber das ist jetzt nur ein Strohhalm an dem man sich klammert.


    Ich hab dir unten mal die DSC Belegungen und Infos zum Radsensor angehangen. Bezogen auf meinen F31 von 2018.

    Ggf. müsste ich sonst mal deine genaue VIN haben, glaube aber nicht daß sich da groß etwas unterscheiden wird.


    Du könntest so jedenfalls nachprüfen ob das Signal auch sauber bis an dem Stecker vom DSC ankommt und

    dort nochmal mit dem Oszilloskop messen.

    Hmmm, das sieht für mich eher so danach aus als wenn das Signal von der Qualität zu schlecht ist.

    Im Fehlerprotokoll steht auch etwas von "Rauscherkennung", als ob das Signal mit zu vielen Störungen

    überlagert ist. Könnte ein Grund für sporadische Probleme sein.


    Ich glaube aber nicht dass es Einstreuungen von irgendwelchen Bauteilen in der Nähe sind,

    denn dort befindet sich eigentlich nichts kritisches, wie z.B. Einstreuungen durch Hochspannung aus

    der Zündanlage, die dann ihr "Störfeuer" in die Umgebung abstrahlt.


    Daher könnte ich mir eher vorstellen daß es sich um ein Masseproblem / Kontaktproblem handelt.

    Vielleicht gar nicht beim Radsensor selbst, sondern an der Verbindung vom DSC Steuergerät ?

    Würde mal alle Steckverbindungen und Masseanschlüsse prüfen. Ohne einwandfreie Masse ist das ganze

    System störanfällig und empfänglich für elektrische Einstreuungen aller Art, die nicht mal aus dem

    Fahrzeug selbst stammen müssen, da kann ein Handy schon stören.


    Interessant wäre noch der Zeitpunkt wann die Fehlermeldungen entstehen.

    Wenn es bereits direkt nach Einschalten der Zündung, ohne vorher zu fahren passiert muss ja

    bereits beim Selbsttest etwas schief gehen. Hier würden sofort eindeutige Sachen wie Kabelbrüche,

    ein kaputtes Steuergerät, defekte Steckanschlüsse oder ein vollständig defekter Radsensor unmittelbar

    angezeigt werden.


    Treten die Fehler erst auf wenn gefahren und ein Radsignal übermittelt wird, dann liegt es meistens

    an einem "halbtoten" Radsensor mit sporadischen Aussetzern, ein gestörtes Signal (Qualität ?) oder

    auch am Radlager (Verschmutzung, Sensorring defekt). In manchen Fällen auch an kalten Lötstellen

    im Steuergerät oder schlechte Masseverbindungen.


    Wie sehen denn die Radsignale auf dem Oszilloskop aus ? Sind die sauber ausgeprägt ?

    Über einen OBD Diagnosetester kann man Störeinstreuungen kaum erkennen, weil das Signal

    das aus dem Steuergerät kommt gefiltert angezeigt wird. Man würde nur erkennen ob es

    generell an einem Rad wegbricht, wenn man während der Fahrt alle Räder grafisch anzeigen lässt.


    Ist auf dem Oszilloskop an einer Stelle eine Signallücke zu sehen wenn die Räder gedreht werden ?

    (Wenn ja, dann wäre wahrscheinlich der Sensorring am Radlager kaputt)

    Du kannst einen Vergleich zwischen linker und rechter Seite machen.


    Mein erster Verdacht wäre aber eine schlechte Masseverbindung.

    Dafür sprechen der Fehlereintrag bezüglich der Rauscherkennung, die niedrigere gemessene

    Spannung gegenüber der anderen Fahrzeugseite und das sporadische Auftreten der Fehler.


    Man könnte nun meinen das Radlager (Sensorring) wäre hinüber, weil im Fehlerprotokoll noch

    was von falscher Anzahl der Flanken vermerkt wurde. Aber dann müssten dieser Fehler jedesmal

    direkt beim Anfahren auftreten, nicht sporadisch. Ich denke der Fehler wird deswegen gesetzt weil

    das Signal nicht sauber ankommt und sporadisch aussetzt. Dies wird wohl als eine fehlende Anzahl

    an Flanken interpretiert. Die ganzen zusätzlichen Bus-Fehler werden auch nur Folgeeinträge sein.


    Um überhaupt erst einmal eine gute Grundlage zu haben würde ich definitiv einen originalen

    Sensor von BMW einbauen, bevor du dich sonst unnötig zu Tode misst.

    Sehe gerade daß hinten im Kofferraum auch noch ne

    weitere Sicherungsbox mit grossen Sicherungen sitzt.

    Die schon mal überprüft - sie liefert mehrfach Klemme 30 ?


    Hab gerade mal den Schaltplan von meinem Fahrzeug geöffnet.

    Ursachen kannst du viele haben. Da befindet sich auch noch ein DC/DC Wandler.


    Da du ja entsprechende Software hast, rufe dort mal dein Fahrzeug

    genau nach Fahrgestellnummer auf.

    Im Programmzweig: "Funktionsstruktur" wählst du in der linken Fensterseite

    ganz unten "Funktionsschaltpläne" aus.

    Im sich aufklappenden Menü wählst du danach "Motor Start/Stop Automatik".

    Im rechten Fensterteil erscheint nun der Schaltplan (SSP Motor StartStop Automatik)

    Dort kannst du die ganzen Strompfade verfolgen und auch die Belegungen sehen.


    Wenn du einen Prüfplan gem. Fehlercode erstellen lässt, wirst du wahrscheinlich

    auch dorthin geführt. Ich kann das aber nicht testen weil ich A: Den Fehler zum

    Glück nicht habe und B: sowas offline ohne Fahrzeugverbindung nicht geht.

    Super danke Dir 😊 weißt Du welche Sicherung FEM ist im Sicherungskasten beim Beifahrer 🤔 LG Daniel

    Beim FEM sind etliche verschiedenste Sicherungen verbaut.

    Um ans FEM und die umliegenden Sicherungen ran zu kommen musst du die Einstiegsleiste an der Beifahrerseite etwas lösen

    und dann die Kunststoffverkleidung am Holm, unterhalb vom Handschuhfach, abnehmen.

    Ist ein wenig Gefummel und musst aufpassen dass du keine Clipse kaputt machst.

    Ich hab hier zwei Dokumente mit Sicherungsbelegungen.

    Kann in kleinen Details natürlich etwas abweichen, weil es halt baujahrabhängig und abhängig

    von der eignenen Ausstattung ist.


    Wie schon geschrieben, konzentrier dich erst mal auf den Fehler mit der fehlenden Versorgungsspannung

    Klemme 30L2. Danach die Batterie nochmal schön voll aufladen.

    Alle Fehler löschen und einen erneuten Startversuch durchführen. Dann schauen ob/was überhaupt noch

    so an Fehlern hinterlegt wird.

    Ich denke du musst erst mal den Fehler 804014 (Spannung Klemme 30L2 fehlt) beseitigen.

    Würde dort die Wurzel allen Übels vermuten. Mach doch mal einen Prüfplan in deiner Software dazu auf.

    Das ist ein Dauerplus. Wenn der irgendwo fehlt, wegen einer defekter Sicherung oder Kabel, dann bekommst du natürlich Fehler ohne Ende angezeigt

    und ggf. startet das Auto nicht mehr.


    - Der Partikelfilter-Fehler wird nicht ursächlich sein daß das Fahrzeug nicht anspringt , die Karre muss damit trotzdem laufen.

    - "REM Versorgungsspannung zu niedrig" wird wahrscheinlich wegen der schwachen Batterie und/oder der fehlenden Klemme 30L2 als Folgefehler gespeichert.

    - "Fehler Motorstart beim Anlassen" wird als Folge der fehlenden Klemme 30L2 verursacht.

    - "Innenspiegel Unterspannung" kommt wahrscheinlich wegen schwacher Batterie und/oder fehlender Klemme 30L2. Der Fehler legt aber nicht das Auto lahm.

    - Der Flexray Busfehler ist auch relativ harmlos und legt nicht das Auto lahm. Der kann auch schon mal bei intakten Fahrzeugen vorkommen.


    Würde zuerst mal die Sicherungen in allen Sicherungskästen prüfen. Beginnend mit dem FEM im Fußraum Beifahrerseite und dem Sicherungskasten

    im Kofferraum, der auch das REM Modul versorgt.

    Dazu schauen ob alle Stecker richtig sitzen und nichts vergammelt ist (Feuchtigkeit im Batteriekasten, Wassereintritt durch Rückleuchten usw.)

    Vermutlich ist ein Teil des Effekts also einfach dem "neu" geschuldet, egal welche Technologie. Solange es für dich passt und die Gummis noch gut sind, ist ein Umstieg sicher kein Muss.

    Neue Reifen bemerkt man halt immer direkt als Positiv.

    Man gewöhnt sich schließlich langsam daran, wenn sie über die Jahre abbauen

    und sobald neue aufgezogen werden entsteht der "Aha" Effekt.


    Ich denke ich werde auch bei den Bridgestone RFTs bleiben. Mit Sicherheit sind meine

    Werksreifen in den letzten 6 Jahren etwas ausgehärtet und lauter geworden, aber noch

    ist es nicht so daß es irgendwie nervig laut wäre oder unsicher fährt.

    Spätestens mit einem Alter von 7-8 Jahren fliegen sie runter, egal ob da noch 4 oder 5mm

    Profil vorhanden ist.

    Bisher ist das Gummi noch gut und ohne Mikrorisse an den Laufflächen. Wird wohl der Tatsache

    geschuldet sein daß das Auto nicht bei schlechtem Wetter gefahren wird und auch nicht im Sommer

    tagelang im Freien unter praller Sonne steht. Letzteres setzt ja Kunststoff und Gummi zu.


    Bin mit meinem damaligen E30 einmal den über 20 Jahre alten Ersatzreifen aus dem Kofferraum gefahren

    als ich nen Platten hatte. Der lief absolut ruhig und auch das Gummi war noch sehr weich und "quietschig"

    wenn man dort mit dem Daumen feste drüberschrubbte. Der lag schließlich jahrelang dunkel und trocken

    im Kofferraum. Schon erstaunlich.


    Der 340i erreicht aber auf der Autobahn doch recht hohe Geschwindigkeiten, daher möchte ich die

    Bereifung nicht gerade bis zum äussersten ausreizen. Nächste Saison sind es 6 Jahre und dann werde

    ich auf jeden Fall schon mal langsam nach neuen Reifen Ausschau halten.