Beiträge von Long-Tall-Ernie

    Den letzten Fehlercode bezüglich falschem Innenlicht kannst du ignorieren,

    den haben viele bei sich stehen (mich eingenommen). Ist irgend so eine

    Fehlinterpretation ohne Auswirkungen. Haben sogar zwei Freunde mit ihren

    Neuwagen.


    Bei BMW kann man mit deren Software eine Energiediagnose machen.

    Es gibt da in ISTA+ extra ein Abgleichmodul, um solchen Dingen auf die Schliche zu kommen.

    Vielleicht kennst du auch jemanden in deiner Nähe der diese Software hat ?


    Über 15 Volt finde ich zu viel. Eine AGM wird nur mit 14,7 - 14,8 V geladen.

    Alles darüber lässt die Batterie bereits Gasen, mit der Folge von Flüssigkeitsverlust und

    vorzeitigem Altern.

    Ist die neue Batterie denn auch richtig codiert, was deren Kapazität in Amperestunden und

    die Technologie angeht (AGM oder Blei-Säure Typ) ?

    Das muss stimmen. Danach muß die Batterie auch noch einmal neu registriert werden, damit

    die alte Ladehistorie gelöscht wird.

    Wenn es nun nicht an den Kerzen und Spulen gelegen hätte, sondern am Sprit, dann wären

    die alten Kerzen auch wieder von allein sauber geworden, sobald deren Selbstreinigungstemperatur erreicht ist.

    Das geschieht dann bei längerer Fahrt mit mittlerer Drehzahl.


    Mich wundert allerdings daß sich anscheinend niemand anderes über die Tankstelle beschwert hat.

    Eigentlich steht sowas doch dann in der Zeitung ?

    Oder fahren die alle so minderwertige Poser-Nähmaschinen bei denen man gar nicht erst bemerkt

    ob dort guter Kraftstoff getankt wurde ?

    Simon340


    Die Logs sehen doch schon mal gar nicht so schlecht aus.



    Auf Bild 1 die Lambdawerte vor und nach Kat.

    So wie schon beschrieben verhalten sich die Kurven gegenläufig.

    Geht die Kurve von Lamdasonde (vor Kat) nach oben, wandert die Sonde (nach Kat) nach unten

    und umgekehrt.

    Lambdawert der Vor-Kat-Sonde ist immer um 1,0 - so wie es sein soll.

    Lastspitzen lassen es dann schwanken aber es wird immer gegen 1,0 ausgeregelt.


    Die Sonde hinter dem Kat liegt meist schön bei "Fett" und um die 0,7 - 0,8 Volt.

    Bedeutet daß der Kat einwandfrei arbeitet.


    Die Schwankungen und starken Spitzen bei beiden Sondenwerten sind Lastschwankungen geschuldet.

    Beispielsweise das hochschießen der Vor-Kat-Sonde ... passiert jedes mal wenn die Schubabschaltung

    greift und man vom Gas geht. Nach-Kat-Sonde verhält sich dann genau umgekehrt.



    Auf Bild 2 sehe ich nur einen einzigen Verbrennungsaussetzer auf Zylinder 6

    Würde ich auch nicht als schlimm empfinden, vielleicht noch ne vereinzelte Nachwirkung.



    Auf Bild 3 die Langzeit-Gemischregelung

    Ideal ist der Wert von 1,0 (keine Anpassung nötig).

    Bei dir wird nur gering nachgeregelt - ist meiner Meinung nach voll im Rahmen.


    Auf Bild 4 habe ich den Soll-Zündwinkel mit allen 6 Zylindern übereinandergelegt.

    Die verlaufen alle deckungsgleich und keine Ausreisser.


    Sieht erst einmal OK aus, finde ich.

    Alles hat nun mal seine Kehrseite. Dass man von anderen nichts weiter hört liegt

    zum einen daran, weil es denjenigen nicht interessiert und er auf die Vorteile

    mehr wert legt. Andere hingegen wollen nicht zugeben dass sie sich "verkauft" haben.


    Wenn man Komponenten mit Motor-/Rennsporteigenschaften einbaut leidet nun mal

    der Komfort. (Ausser bei Verbau von Möchtegern-Motorsportteilen)


    Man hat immer eine Kehrseite.


    MPPSK Aufpuff verbauen:

    Bessere Optik, besserer Sound

    Kehrseite: Dröhnen im Innenraum bei Reisen mit bestimmter Drehzahl.

    Unter Umständen öfter mal bei einer Verkehrskontrolle mit im Boot.


    Grosse Räder aufziehen:

    Besseres Kurvenverhalten, mehr Grip bei Trockenheit.

    Bessere Optik

    Kehrseite:

    Man wird langsamer, höherer Kraftstoffverbrauch, teurere Reifen

    Schlechteres Verhalten bei Nässe


    Grossen Heckspoiler verbauen:

    Schöne Optik, auch als Klapptisch zu gebrauchen :)

    Mehr Anpressdruck bzw. besserer Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten.

    Kehrseite:

    Verbraucht mehr Kraftstoff und man wird langsamer


    Scharfe Nockenwellen verbauen:

    Mehrleistung durch bessere Zylinderfüllung im oberen Drehzahlbereich.

    Evtl. kernigeres Ansauggeräusch

    Kehrseite:

    Motorsteuerung muss darauf abgestimmt werden, mehr Benzinverbrauch

    Das Drehmoment verschiebt sich in höhere Drehzahlbereiche und fehlt untenrum.

    Motorlauf im Leerlauf je nach Gradzahl der Nockenwelle sehr unrund.


    Fächerkrümmer verbauen:

    Mehrleistung durch den Venturi-Effekt bei Zylinderüberschneidung.

    Evtl. rauerer Rennsportsound

    Kehrseite:

    Drehmoment verschiebt sich ebenfalls in für den Alltag ungünstigere

    höhere Drehzahlregionen.


    Tieferlegung:

    Besseres Fahrverhalten / Kurvenlage

    Schönere Optik

    Kehrseite:

    Fahrkomfort leidet, Gefahr aufzusetzen oder nicht über

    Hindernisse zu kommen. Achsteile werden mehr belastet.

    Bei Allrad noch die Problematik mit den zitternden Antriebswellen



    Gelochte Bremsscheiben verbauen:

    siehe selbst



    usw. usw. usw





    Kann es denn sein daß falscher Sprit oder Verunreinigungen bei den Tankstellen öfters vorkommen ?

    Wir hatten hier zuletzt im Zeitraum von 2 Jahren an unserer örtlichen Shell-Zapfe 2x eine Verunreinigung

    mit Wasser. Nur bei Super 95

    Aber in all den Jahren habe ich sonst nie so etwas in meinem Umfeld gehört.


    Für Möglich halte ich aber heutzutage alles

    Erst mal muss man prüfen ob die Lamdaregelung arbeitet.

    Dann schauen mit welchem Lambdawert man unterwegs ist.

    Normal sollte immer auf 1,0 geregelt werden. Der gesetzliche Rahmen liegt

    zwischen 0,97 (fett) und 1,03 (mager).

    Gibt man Gas, sackt der Wert kurz unter 0,97 ab und wird direkt wieder auf 1,0 ausgeregelt.

    Geht man vom Gas, schiesst der Lamdawert nach oben, teils über 10,0.

    Kommt daher weil wegen der Schubabschaltung erst mal ein Schwall Sauerstoff durch

    den Auspuff geht. Aber auch hier muss wieder unmittelbar danach auf 1,0 eingeregelt werden.


    Bei der Lambdasonde NACH dem Kat kann man meist nicht den Lamdawert, aber die Spannung auslesen.

    Im normalen Fahrbetrieb, bei warmen Kat sollte sich ein relativ konstanter Wert von 0,7 V einstellen.

    Der Kat ist ein Sauerstoffspeicher und wenn er richtig arbeitet wird kontinuierlich FETT angezeigt,

    was den ca. 0,7 V entspricht.

    Bei Lastwechseln schwankt die Sache natürlich wieder ein wenig.

    Der Kurvenverlauf von Lamdasonde vor Kat und nach Kat ist im Prinzip immer leicht gegenläufig.


    Wenn die Lamdawerte alle passen muss man gucken ob das tatsächlich auf normale Weise gut läuft

    oder ob bereits die Gemischkorrektur eingegriffen hat.

    Darüber kann prozentual im Minus und Plus Bereich nachgeregelt werden. Minus = abmagern, Plus = anfetten.

    Die Gemischkorrektur ist idealerweise bei genau 0

    In der Praxis ist sie je nach Fahrweise immer ein wenig am pendeln. Bei ruhig gehaltenem Gaspedal

    und mittlerer Drehzahl oder Leerlauf können schon mal 2 oder 3 Prozent nach oben/unten schwanken.

    Sobald es über 7 oder 8 Prozent geht kann man sagen daß da langsam irgendwelche Werte anderswo

    aus dem Ruder laufen. Bei zweistelligen Abweichungen stimmt definitiv was nicht.

    Wenn ca. 20% Abweichungen auftreten ist die Gemischregelung am Anschlag und die Motorleuchte kommt.


    Es ist also festzustellen ob die Gemischregelung bereits stark eingreift um Lamda 1 zu halten.

    Und dann eben ob abgemagert oder nachgefettet wird.

    Bei Nachfetten (also Plus-Werte) ist es meist ein Indiz von Falschluft.


    Auf einem Tester wird zuvor aber erst einmal grundsätzlich geprüft ob nicht die Lamdasonde

    selbst Murks macht.

    Dabei schaut man sich den Wert im Leerlauf an und zieht mal einen kleinen Luftschlauch irgendwo

    im Motorraum ab. Der Lambdawert sollte nach oben gehen, wie auch die Gemischregelung in den

    positiven Bereich nachregeln.

    Sprüht man nun etwas Startpilot o.ä. in den Luftschlauch, muss der Lamdawert nach unten gehen

    und die Gemischregelung ebenso in negative Bereiche abmagern.

    Wenn dies so funktioniert, ist die Lamdaregelung an sich schon mal so weit ok.

    Es muss dann an anderer Stelle gesucht werden warum die Gemischkorrektur dann eingreift, die

    Regelung selbst funktioniert dann ja schon mal.

    Falschluft kann man schon mal haben durch Undichtigkeiten an Schläuchen, Abgasanlage

    oder auch intern über ein defektes Tankentlüftungsventil das immer offen steht.


    Ein nicht korrekt arbeitender Luftmassenmesser bewirkt meistens ein zu fettes Gemisch.

    Ebenso ein simpler, zu sitzender Luftfilter.


    Man muss sich die Sachen dann nach und nach vornehmen.

    Leider hat man bei Euro 6 ja etliche Störquellen die so etwas verursachen können.

    Schon ein defekter Wassertemperaturfühler kann das Steuergerät veranlassen zu viel Benzin

    einzuspritzen, weil das Steuergerät denkt es wäre Winter (wenn zu wenig angezeigt wird)


    Sobald Bauteile die die Gemischregelung beeinflussen ausgetauscht werden, sollten immer

    die Adaptionswerte gelöscht werden.

    Danach sind auch alle Gemischanpassungen gelöscht und das Steuergerät lernt von vorne.

    Dabei lässt sich auch wunderbar beobachten in welche Richtung die Gemischanpassung geht.


    Da die Zündkerzen sehr schwarz waren dürfte die Lamdasonde ebenso aussehen.

    Die ist quasi erstickt :) Unter Umständen kann es sein - sollten die Kerzen das Problem gewesen sein - daß

    sich der ganze Kram erst mal wieder freifahren muss.


    Wie Chap schon schrieb - ohne Tester ist das alles nur Vermuterei und Teiletauscherei.

    Kerzen von NGK sollten die NGK Nr. 94201 sein.

    Bezeichnung SILZKGR8B8S


    Kann sicher nicht schaden mal die Gemischadaptionswerte zu löschen.

    Bis der Wagen erst mal "lernt" dass neue Kerzen verbaut wurden kann

    es durchaus noch zu schlechtem Fahrverhalten kommen.

    Ohne löschen der Adaptionen braucht es halt ein paar Fahrzyklen und Kilometer.


    Da aber alle 6 Kerzen gleichmässig schwarz sind glaube ich fast schon daß die Kerzen

    selbst nicht das Problem waren, auch nicht die Spulen.

    Wenn da mal 1 oder 2 aus der Reihe tanzen, ok, aber doch nicht alle auf einmal

    und dazu so gleichmässig.


    Aus irgend einem Grund hat das Steuergerät stark angefettet.

    Gemisch wurde dadurch so fett daß es halt Verbrennungsaussetzer gab, die

    du dann als Ruckeln wahrnimmst.


    Würde jetzt mal beobachten wie lang die Einspritzdauer in Millisekunden ist

    (im Leerlauf bei warmen Motor müsste es so bei 2-5 Millisekunden liegen, je nach Last)


    Sollten da hohe Werte stehen - ab 2-stellig, dann wird aus irgendeinem Grund zu

    viel Kraftstoff eingespritzt.

    Auf der anderen Seite kann es aber auch genau so sein daß der Motor zu wenig

    Luft bekommt, dann würde die Einspritzzeit eher zu kurz werden und abmagern


    Hast du die Möglichkeit zu schauen was der Gemischregler anzeigt ?

    Da siehst du die Abweichungen ins Plus oder Minus, also ob abgemagert oder angefettet wird.


    Kann dann mehrere Ursachen haben, wie etwa falsche Temperaturwerte, Lambdawerte, Luftmasse usw.


    Aber erst mal schauen was der Kerzenwechsel jetzt so gebracht hat, nur kommt es mir seltsam vor

    daß alle 6 Kerzen so mies aussehen.


    P.S. Evtl. irgendwo Falschluft ?