Beiträge von MatthiasX

    Zum Sitzausbau: Batterie abklemmen ist sinnig. Sitze sind relativ schwer. Legen ein Handtuch auf die Einstiegsleisten / das Türgummi, um nichts zu beschädigen. Du wirst den Sitz einmal nach vorne und hinten fahren müssen, um die 4 Schrauben zu lösen. Eventuell noch eine Schraube für den Gurt. Drehmoment für die 4 Schrauben ist 42nm. Die Schrauben werden nach BMW Vorgabe ersetzt. In der Praxis macht das niemand. Aber es ist sinnig nach paar Kilometern die Schrauben zu kontrollieren.

    Nach der Reinigung lange trocknen lassen, wegen Schimmelgefahr. Beim Einbau den Stecker für die Elektronik sehr gerade und mit wenig Kraft reinstecken, weil ansonsten die Pins leicht verbiegen.

    An sich kein Hexenwerk und in 10min pro Sitz getan.

    Ich würde tatsächlich erst einmal ne Reinigung versuchen, bevor ich den Sitz neu kaufe. Autolackaffen auf YouTube hat gute Anleitungen.


    Edit: Solange die Batterie abgeklemmt ist, merkt das Steuergerät nicht, dass der Sitz ausgebaut wurde. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass nach dem Einbau eine Fehlermeldung kommt: Wahrscheinlich ist ein Pin vom Stecker verbogen. Ernst nehmen, da der Airbag beeinträchtigt sein kann.


    Wenn Du sowieso dabei bist: Natürlich den Jahre alten Schmutz unter dem Sitz reinigen. Dafür bietet sich ein Sprühextraktionsgerät an, was auch für den Stoffsitz geeignet ist (ab ca. 200 EUR). Vorher sehr gründlich saugen.

    Betrug vielleicht nicht. Aber unter dem Sicherheitsaspekt bewerte ich es etwas kritisch: Wer sich mit Autos auskennt, weiß wie er den Service selber zurücksetzen kann. Er weiß aber auch, wie und ob er tatsächlich den Service durchführen muss.

    Ein so kritischer Service sollte m.E. nur nach Prüfung oder ausdrücklichem Kundenwunsch zurückgesetzt werden. Beides ist nicht passiert.

    Zum Thema OTA: Ich habe letzte Woche einen Anruf von meiner BMW-Werkstatt erhalten, dass die Bremsflüssigkeit für den Austausch ansteht (was auch laut BC stimmt). Ich teilte dem Mitarbeiter mit, dass ich es selber mache. Ich habe ein Testgerät für Bremsflüssigkeit und da der Wasseranteil unter 1% lag, wollte ich nur einen Servicereset durchführen. Ich war am nächsten Tag umso erstaunter, dass die Werkstatt den Service bereits per OTA zurückgesetzt hatte.


    Einerseits nett von denen, andererseits etwas 👻

    Habe, wie gesagt, bei 140.000km gewechselt.

    Rausdrehen erfolgt mit einem Drehmomentschlüssel. Motor warm gefahren. Alle 6 Kerzen ließen sich gut lösen. Nachdem das Auto aber 1-2 Stunden stand, wurde es deutlich schwergängiger.

    Neben speziellen Sprays funktioniert auch WD-40 und Vergleichbares. Die brauchen aber Zeit zum einwirken (am besten paar Tage). Daher würde ich nach Möglichkeit die Kerzen nur im Sommer wechseln. Da kann eine widerspenstige auch paar Tage länger im Auto bleiben. Zum Wechseln muß die Ansaugbrücke (ASB) nicht runter. Mit abgebauter ASB ist es natürlich deutlich bequemer.

    Glühkerzen: Ich hatte vorher die metallischen und jetzt die keramischen (Wechsel bei 140.000km, 90EUR für 6 Stück).

    Die keramischen sind ein deutlicher Komfortgewinn beim Warmlaufen. Das Glühkerzensteuergerät kann meistens beide Varianten. Wichtig ist es vor dem Wechsel per Tester oder anderer Software dem Steuergerät mitzuteilen, dass es nicht direkt die volle Spannung anlegen soll.


    EDIT: Sicherheitsdatensatz heißt es.

    Verbaut habe ich Bosch GLP-5.

    So schlecht sind die Spiegel nicht konstruiert. Habe so etwas nie gesehen.


    Meine These: Irgendein "netter Mitmensch" ist gegen den Spiegel gefahren. Erst dann konnte über die Jahre durch kleine Risse Wasser eindringen.

    Sprühfett schadet tatsächlich nicht.


    Zum Glück der rechte Spiegel. In den 80ern war dieser oft Sonderausstattung. Früher hatten Spiegel auch noch Stahlseile gegen das wegfliegen.

    Fahren bis sagt bitte Werkstatt oder davor wechseln 😛?

    Wenn Du selber wechselst:


    Ich würde die Ersatzteile frühzeitig bestellen, da man teilweise Tage oder Wochen warten muss. Die werden auch gefühlt jeden Monat teurer, außer es gibt eine Rabattaktion.


    Wechseln, wann es passt. Persönlich würde ich lieber im Sommer wechseln und auf die letzten 5.000 km verzichten, als das im Winter zu machen. Mit neuen Klötze hast Du ja erst einmal 40.000-50.000 km Ruhe und die muss man erst einmal fahren.

    Ich würde klar die Option 2 empfehlen.


    Begründung:

    Die (an-)gelochten Scheiben (Option 1) bringen Nachteile: Geräusche, höherer Verschleiß an den Belägen, Bremsstaub auf der Felge. Interessant sind diese Scheiben für die Optik. Der Performancevorteil ist eher theoretisch.


    Die M Performance Bremse (18 Zoll) bremst nicht besser als Deine (müsste die 17 Zoll sein). Sie ist nur standhafter bei langer Belastung (Rennstrecke, Passfahrten etc.). Wenn Dein Bremspedal noch nie weich geworden ist, brauchst Du diese wahrscheinlich nicht. Theoretisch halten die Scheiben etwas länger, aber Du wechselst jetzt das erste mal nach 100.000 km. Zu den 2.300 EUR meine ich kommen noch die hinteren Bremsscheiben dazu.


    Zum X5:

    Den kauft man, weil man einen X5 haben will. Vom Komfort, Platzangebot und insbesondere den Fahrleistungen (gerade mit Deinem Motor) bist Du mit dem GT nicht wirklich schlechter aufgestellt. Der Einstieg ist vielleicht etwas bequemer.


    Persönlich bin ich der Meinung, dass man ein halbwegs gepflegtes Exemplar möglichst lange behalten sollte, insbesondere da die neuen Modellreihen wenig Fortschritt bieten. So denken viele und das ist auch einer der Gründe, wieso das Gebrauchtwagenangebot so schlecht ist.

    Kann hier jemand mit einem 20d und AGR OFF berichten, wie sich das Warmfahrverhalten verändert hat?

    Ich kann nur vom 6-Zylinder berichten. Unter "günstigen" Umständen gibt es einen kaum messbaren Unterschied. Bei "ungünstigen" Bedingungen verlängert sich die Wegstrecke um ca. 50 %.

    Konkreter: Im Sommer und Stadtverkehr wird der Motor bereits nach wenigen Kilometern warm. Im Winter bei niedriger Lastanforderung und hohem Tempo (z.B. bei 120 km/h auf der Autobahn) können es auch 20-25 km sein bis das Öl über 60 Grad warm wird. Gefühlt wird der Motor vom Fahrtwind schneller gekühlt, als das er Wärme aufbaut. Mit einem größeren Ladeluftkühler (z.B. von Wagner) verlängert sich die Warmfahrphase noch einmal.


    Daher habe ich schon mal überlegt die Nieren im Winter (bis auf die Luftansaugung) abzukleben. Auch habe ich überlegt, ob man den Abgaskühler nicht auch mit AGR OFF nutzen kann, um das Kühlwasser zu erwärmen. Ich denke aber als Hobbyschrauber gibt es da keine Lösung.