Beiträge von MatthiasX

    Vielleicht mal ganz klassisch am Öldeckel richen?

    Möglichkeit 1: Das Öl ist 43.000 km alt. Dann wäre es tiefschwarz, würde verbrannt und nach Diesel reichen.

    Möglichkeit 2: Das Öl ist frisch. Dann war das Öl möglicherweise 43.000 km alt und der Händler hat es getauscht.

    Möglichkeit 3: Zwischendurch wurde das Öl gewechselt. Dann wäre das Öl zwischen Variante 1 und 2.


    Was mir auffällt: Das 30.000km Intervall wurde ausgereizt. Das ist nicht optimal, wenn auch die hohe Fahrleistung für Langstrecke spricht. 2020 ist die Fahrleistung stark gesunken; Covid-19?


    Lass Dir vom Händler die Fahrzeugpapiere zeigen, möglicherweise darfst Du die Fotografieren. Dann könntest Du versuchen den Vorbesitzer anzurufen.


    Wäre jetzt nicht ungewöhnlich, dass jemand die ersten 100.000 km zum Werterhalt den Service in der Werkstatt macht und ihn anschließend selber durchführt. Dann gibt es aber keinen Eintrag im iDrive und wahrscheinlich auch keinen Ölzettel. Aber ohne Auskunft des Vorbesitzers ist das Spekulation.

    DEKRA-Check vor Kauf ist definitiv nicht verkehrt. Da wird auch der typische Verschleiß am Fahrwerk begutachtet. Der F30 ist relativ unauffällig. Aber nach 100.000 km können einzelne Teile zum Tausch anstehen. Bei einem Fahrzeugalter von 10 Jahren werden auch gerne einzelne Gummi/Plastikteile undicht (Zylinderkopfhaube, Wärmetauscher etc).


    Hohle Dir für 100 EUR ein Lackschichtdickenmessgerät. Damit kann man schon ganz gut abschätzen, ob mal gespachtelt, nachlackiert oder geschliffen wurde.


    EDIT: Die Automatik mal Probe fahren. Wollte ich anfangs auch nicht. Die ist aber toll. Bis auf die empfohlene Getriebespülung alle 80.000-120.000 km auch unauffällig.

    Ich störe mich immer noch am Wort "Betrug" :)

    Aber Du und Stefan haben recht: Die Werkstatt "quittiert" einen nicht erbrachten Service. Nennen wir es Falschdokumentation, was auch in Hinblick auf einen späteren Käufer nicht sein sollte.

    Tuningboxen sind Müll, bis auf sehr wenige und teure Ausnahmen wie von Alpina. Das sind dann aber halbe Steuergeräte und die Kosten entsprechend.

    bootmod3 ist bewährt und Tuning von der "Stange". Bessere Ergebnisse erzielt eine Individuelle "Kennfeldoptimierung" beim Tuner. Problem ist es einen guten zu finden. Legal eintragen, wenn überhaupt möglich, wird sehr teuer.


    Mehr als 20% Leistungssteigerung ohne Abnahme würde ich auf keinen Fall machen, da es dann nicht nur um Abgassverhalten und Geräuschemissionen geht, sondern auch um Bremsen etc.


    Beim N20 Motor kenne ich mich nicht aus. Lass Dir da paar Angebote unterbreiten mit Abnahme. Da bist Du leider schnell bei 2000 EUR.

    Zum Sitzausbau: Batterie abklemmen ist sinnig. Sitze sind relativ schwer. Legen ein Handtuch auf die Einstiegsleisten / das Türgummi, um nichts zu beschädigen. Du wirst den Sitz einmal nach vorne und hinten fahren müssen, um die 4 Schrauben zu lösen. Eventuell noch eine Schraube für den Gurt. Drehmoment für die 4 Schrauben ist 42nm. Die Schrauben werden nach BMW Vorgabe ersetzt. In der Praxis macht das niemand. Aber es ist sinnig nach paar Kilometern die Schrauben zu kontrollieren.

    Nach der Reinigung lange trocknen lassen, wegen Schimmelgefahr. Beim Einbau den Stecker für die Elektronik sehr gerade und mit wenig Kraft reinstecken, weil ansonsten die Pins leicht verbiegen.

    An sich kein Hexenwerk und in 10min pro Sitz getan.

    Ich würde tatsächlich erst einmal ne Reinigung versuchen, bevor ich den Sitz neu kaufe. Autolackaffen auf YouTube hat gute Anleitungen.


    Edit: Solange die Batterie abgeklemmt ist, merkt das Steuergerät nicht, dass der Sitz ausgebaut wurde. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass nach dem Einbau eine Fehlermeldung kommt: Wahrscheinlich ist ein Pin vom Stecker verbogen. Ernst nehmen, da der Airbag beeinträchtigt sein kann.


    Wenn Du sowieso dabei bist: Natürlich den Jahre alten Schmutz unter dem Sitz reinigen. Dafür bietet sich ein Sprühextraktionsgerät an, was auch für den Stoffsitz geeignet ist (ab ca. 200 EUR). Vorher sehr gründlich saugen.

    Betrug vielleicht nicht. Aber unter dem Sicherheitsaspekt bewerte ich es etwas kritisch: Wer sich mit Autos auskennt, weiß wie er den Service selber zurücksetzen kann. Er weiß aber auch, wie und ob er tatsächlich den Service durchführen muss.

    Ein so kritischer Service sollte m.E. nur nach Prüfung oder ausdrücklichem Kundenwunsch zurückgesetzt werden. Beides ist nicht passiert.

    Zum Thema OTA: Ich habe letzte Woche einen Anruf von meiner BMW-Werkstatt erhalten, dass die Bremsflüssigkeit für den Austausch ansteht (was auch laut BC stimmt). Ich teilte dem Mitarbeiter mit, dass ich es selber mache. Ich habe ein Testgerät für Bremsflüssigkeit und da der Wasseranteil unter 1% lag, wollte ich nur einen Servicereset durchführen. Ich war am nächsten Tag umso erstaunter, dass die Werkstatt den Service bereits per OTA zurückgesetzt hatte.


    Einerseits nett von denen, andererseits etwas 👻

    Habe, wie gesagt, bei 140.000km gewechselt.

    Rausdrehen erfolgt mit einem Drehmomentschlüssel. Motor warm gefahren. Alle 6 Kerzen ließen sich gut lösen. Nachdem das Auto aber 1-2 Stunden stand, wurde es deutlich schwergängiger.

    Neben speziellen Sprays funktioniert auch WD-40 und Vergleichbares. Die brauchen aber Zeit zum einwirken (am besten paar Tage). Daher würde ich nach Möglichkeit die Kerzen nur im Sommer wechseln. Da kann eine widerspenstige auch paar Tage länger im Auto bleiben. Zum Wechseln muß die Ansaugbrücke (ASB) nicht runter. Mit abgebauter ASB ist es natürlich deutlich bequemer.