Ich glaube noodles geht es um etwas anderes. Er hat einen Termin in xy welcher 400km weit weg ist und stellt sich die Frage „was ist günstiger, n Zugticket für xx Euro oder selbst mit dem Auto hin fahren“.
Es wurden dabei ja auch schon nicht monetäre Faktoren angesprochen wie Arbeitszeit / Ruhezeit, im Zug kann man pennen / lesen / am Laptop arbeiten und im Auto nicht. Umgekehrt gibt es so Komfort bzw Zeit Faktoren wie der Zug fährt nur 2 mal täglich und nur zur Zeit x weswegen man auf seinen Anschlusszug warten muss etc.
Die monetären Faktoren lassen sich bei diesem Beispiel aber noch vergleichsweise einfach bestimmen. Doch auch hier liegt der Teufel im Detail
Erstmal entscheiden was sind fixe Kosten und welche KM variabel sind.
Steuer - easy, ist fix
Versicherung - da gehts schon los. Eigentlich fix, steigt aber natürlich etwas mit der
Laufleistung. Wenns jetzt um ne einmalige Fahrt von mehreren Hundert Kilometer geht beeinflusst diese die Kosten noch nicht.
Wertverlust - teils teils. Nen Wertverlust durchs rum stehen hat man auch immer. Ein Teil kommt durch die gefahrenen Kilometer. Hier muss aber auch immer das Verhältnis passen. Hab ich nen 6 Jahre alten Diesel der nur 20tkm aufn Tacho hat macht das im Wert keinen Unterschied da nochmal 20tkm drauf zu fahren. Ebenso ist es irgendwann egal ob ich jetzt 300tkm oder 340tkm aufn Tacho stehen habe.
Wartung - Ölwechsel muss alle 2 Jahre gemacht werden egal ob ich in der Zeit 5000 oder 30.000km fahre. Wenn ich die 30k aber in einem Jahr fahre muss ich jährlich zum Ölwechsel. Bis 15tkm im Jahr ist das ganze also capped, erst drüber steigen die kosten.
Bremsen und Reifen hängen natürlich sehr direkt an der Fahrleistung. Wobei ich auch Fahrzeuge kenne die kaum gefahren werden und die Teile dann wegen Alterserscheinung und nicht Abnutzung getauscht werden müssen. Hier gibts also auch gewisse „Caps“ wenn man zu wenig fährt.
HU ist alle 2 Jahre fällig egal wie viel gefahren wird - fix
Sprit - endlich mal was einfaches. Liter pro Kilometer, easy.
Für unser Beispiel rechnen wir also am Ende einfach alle variablen Kosten vs das Bahnticket und sehen was günstiger (also monetär) ist.
Richtig kompliziert wirds wenn man regelmäßig Bahn / Flieger vs eigenes Auto rechnen will. Dann müssen die fixen Kosten ja auf die Kilometer umgelegt mit rein. Da gehts dann aber los mit solchen Sachen wie: Zahle ich für meinen Diesel 300€ Steuer p.a. und fahre 10.000km sind das 3 cent pro Kilometer. Fahre ich ihn 40.000km sind es plötzlich nur noch 0,75 Cent pro Kilometer.
Mit 10kkm kostet die Versicherung vll 500€, also 5 Cent/km. Mit 40kkm zahlt man 700€ also nur 1,75 Cent/Km
Einen Satz Winter Kompletträder für 2000€ braucht man egal ob 10 oder 30 tkm. Bei 10tkm sind die Gummis halt nur alle 6 Jahre (altersbedingt) für 600€ fällig, bei 30tkm alle 4 Jahre.
So ganz trivial ist das ganze also nicht.
Auf der anderen Seite sind wir hier aber keine Konzerne mit Flotten von zig tausenden Fahrzeugen wo mit Millionen jongliert wird und der Controller die letzten Cent ausquetschen muss.
Auf der anderen Seite gebe ich nexo vollkommen recht: Es gibt so viele Leute die wirklich 0,0 Ahnung haben was sie fürs Fahrzeug letztendlich ausgeben obwohl es Ihnen die Haare vom Kopf frisst.
Ich hab da für mich meine Tabellen beim 20d. Ging mir hauptsächlich darum eine „wirtschaftliche“ Haltedauer zu prognostizieren. Also eigentlich mehr darum mir schön zu rechnen dass ich irgendwann etwas neues kaufen MUSS
wobei die ganzen Werte für zukünftigen Wertverlust und Reparaturen nur geschätzt sind. Bis jetzt ist z.B bis aufs Flexrohr nichts kaputt gegangen (auf Holz Klopf) obwohl meine Tabellen mit steigenden Rep Kosten Jahr für Jahr rechnen.
Bei den anderen Fahrzeugen will ich das gar nicht wissen
wenn ich sehen würde was der F80 pro Km kostet würde jeder rationale Mensch das Ding wohl abstoßen