Du schreibst von 2 Vorbesitzern. Ich denke Besitzer 1 hatte das Fahrzeug von 01/2019 bis Anfang 2022 (deswegen 11/2021 zuletzt bei BMW gewesen). War ein Geschäftswagen, deswegen brav zu BMW und nach 3 Jahren ist das Ding nach Afa abgeschrieben und es kommt was Neues her.
Besitzer 2 war dann ein Privatbesitzer der zu seiner freien Werkstatt gefahren ist / deutlich knausriger war.
30kkm ist das vom Hersteller festgelegte Intervall, das kann der Motor auch ab - ist natürlich nicht optimal. Gerade wenn der Wagen viel Langstrecke bewegt wurde hätte ich da weniger Bedenken. Viele sagen ja beim Öl sind eher Kaltstarts und Betriebsstunden relevant. Da kann ein Langläufer / Autobahngleiter in 30tkm weniger von haben als ein Stadtauto mit 12tkm…
Die 43kkm seit dem letzten Wechsel wären natürlich schon „unschön“. Die Frage ist ob er wirklich so viel gelaufen ist oder ob nicht doch zwischendurch gewechselt wurde und schlicht und ergreifend der Zettel nicht gewechselt wurde.
Davon abgesehen kann jeder so nen Zettel hin hängen und nen x-beliebigen KM stand drauf schreiben. Auch der Bordcomputer ist wie bereits erwähnt mit dem Knopf vom Tageskilometerzähler in ner Minute zurückgestellt.
Wenn der Rest vom Auto passt / perfekt ist und du ihn unbedingt (!) haben willst - bzw. es schwer ist nen vergleichbaren zu finden - würde ich es so machen:
Das überzogene Intervall ordentlich einpreisen. Der Händler macht dir ja eh alle Services direkt neu. Danach würde ich ein sehr kurzes Intervall fahren zum „Spülen“, also Vll nur 5tkm. Dann wieder nen Ölwechsel + Filter machen (geht sehr einfach selbst und kostet 50€ + Hebebühne). Danach zur Sicherheit nochmal ein verkürztes Intervall mit 10tkm und anschließend auf „normale“ Intervalle mit 15-20tkm umstellen. Die 30tkm würde ich nicht ausreizen, gerade bei hohen Laufleistungen und wenn du lange was vom Auto haben willst.
Mein N47 hat mittlerweile 250tkm ohne Motorseitige Probleme. Ab ca 90tkm habe ich auf 15-18tkm Intervalle umgestellt. Wäre Vll auch mit den 30tkm Intervallen genauso problemlos gegangen aber wie gesagt ein Ölwechsel kostet mich 30€ und lieber mache ich einen zu viel fürs Gewissen als einen zu wenig.
Was ggf. noch interessant sein könnte wäre den DPF auslesen. Die Beladung, Restlaufstrecke, Kilometer seit letzter Regeneration und Durchschnitt zwischen den Regenerationen. Das lässt viele Rückschlüsse aufs Fahrprofil zu