Mein Verständnis der Konstruktion ist leider ein anderes.
In der Zylinderkopfhaube entsteht ein Überdruck durch die Blow-By Gase, welches die Membrane in der KGE versucht nach Oben zu drücken, die Ausgangseite am Turbo wird durch den Turbo ein Unterdruck hergestellt und diese versucht die Membran nach unten zu ziehen. Deshalb auch die Feder als Gegenkraft.
Falls nun die Konstruktion so wäre, dass der Motor einen eigenständigen Unterdruck hat, würde ja am Turboausgang nichts mehr übrig bleiben, der Öl Nebel würde an den Innenflächen einfach kondensieren. Fazit wäre ein pusten.
Das ist aber nur meine Vermutung und bin über jedes Dokument darüber glücklich.
Da hast du mich falsch verstanden:
durch die Blow-By-Gase herrscht im Motorblock/Kurbelgehäuse ein Überdruck. Die Kurbelgehäuse-Entlüftung soll das Kurbelgehäuse entlüften (wie der Name schon sagt) und den Überdruck abbauen, da sonst ggf. irgendwelche Dichtungen rausgedrückt werden würden (gern Wellendichtringe). Im Leerlauf hat auch ein Turbomotor keinen Überdruck und den gleichen Unterdruck wie ein Saugmotor (knapp 0bar abs/-1bar Normaldruck). Hier öffnet die KGE und lässt den Überdruck des Kurbelgehäuses in die Ansaugung entweichen bzw wird sogar "abgesaugt". Von daher muss bei laufendem Motor im Stillstand so gut wie kein Druck bzw leichter Unterdruck herrschen. Ist der Unterdruck zu groß oder ein Überdruck vorhanden, hast einen Defekt vorliegen. Die Feder drückt die Membran zu, der Unterdruck in der Ansaugspinne zieht die Membran auf.
Früher hattest halt einfach nur einen Filter drauf, weil die ölhaltigen Gase an die Umwelt abgegeben wurden. Mit Einführung von Abgasnormen mussten dann diese ölhaltigen Gase der Verbrennung zugeführt werden.