Ölwechsel daheim

  • Habt ihr Erfahrung, mit welchem Equipment man selbst einen Ölwechsel ohne Hebebühne, Auffahrrampen, etc. am M4 F82 durchführen kann?

  • Ich habe eine Grube, das geht auch hervorragend, aber ohne Auffahrrampen wird das schon schwierig.


    Aber selbst auf der Bühne, lief mir das Öl leider etwas hinter die Unterbodenverkleidung. Wenn das Auto jetzt auf Rampen auch noch schief steht, wird das eigentlich nur schlimmer und ne eklige Sauerrei.

  • Ich kann nur meine Erfahrungen vom E46 320d touring berichten, da habe icch das ein paar mal gemacht ^^ Dazu habe ich mit dem Rangierwagenheber einseitig aufgebockt, so dass ich an die Wartungsklappe und die Ablassschraube rangekommen bin (Sicherung durch Unterstellbock etc. nicht vergessen!). Dann das Öl in einen flachen Ölwechselkanister ablaufen lassen und das Auto in die Waagrechte abgelassen.

    Beim M4 sehe ich das Problem, dass der Ölwechselkanister nicht drunterpassen wird und man ein entsprechend flaches Auffanggefäß haben muss. Mein E46 hatte das Standardfahrwerk und da war schon kaum mehr Luft zum Unterboden. Also an sich kein Hexenwerk, aber man hat ganz schnell eine Sauerei wenn das Öl wo hinläuft, wo man es nicht erwartet hatte :)

  • Die Wartungsklappe stört eigentlich nicht. Ich hebe das Auto vorne an der Fahrerseite an.

    Dadurch kippt das Auto in Richtung der Ölablaßschraube. (sitzt bei mir seitlich)

    Zum Auffangen benutze ich eine simple, flache Spülwanne die ca. 8 Liter Öl aufnehmen kann.

    (Vorher mit Wasser getestet)


    Wenn die Wartungsklappe geöffnet wurde kann man den abstehenden Filzstreifen der Unterbodenverkleidung

    etwas kräftiger an die Seite drücken. Am besten scharf wegknicken und damit überdehnen, so daß sich das Ding nicht

    von alleine zurückbiegt und möglicherweise in den Ölstrahl gerät.

    Wenn dies nämlich geschieht spritzt das Öl in alle Richtungen, wo man es nicht haben will.

    Jeder kennt es - wenn der Wasserhahn stark aufgedreht wurde fließt das Wasser als sauberer Strahl.

    Sobald ich einen Löffel oder eine Hand darunter halte spritzt es rum.


    Die Ablaßschraube lockere ich daher kurz mit einer Knarre, danach ziehe ich die Knarre ab und drehe die Schraube

    mit der Stecknuss von Hand weiter. Dabei bekommt man das Gefühl wann der letzte Gewindegang erreicht ist.


    Beim losdrehen die Schraube zusätzlich immer ganz leicht gegen die Öffnung der Ölwanne gedrückt halten, so schießt

    der Ölstrahl nicht urplötzlich aus dem Loch heraus.

    (Hier erschrecken sich nämlich viele, haben ihre Hände oder die Knarre noch im Weg und die Suppe spraddelt in alle Richtungen)


    So lange man die Schraube einfach vor das Ablaßloch hält passiert gar nichts, maximal tröpfelt es - aber dafür steht ja auch die

    Auffangwanne unten drunter.

    Wenn man also spürt das der letzte Gewindegang erreicht wurde, die Schraube beherzt und entschlossen beiseite ziehen.

    Das Öl kommt als sauberer Strahl rausgeschossen und nichts saut auf die Unterbodenpappe.

    Sobald man aber die Hände oder die Knarre noch im Strahl hat, wirds nicht nur heiss an den Pfoten sondern es saut herum.

    Die Auffangwanne muss natürlich etwas länglicher sein, bei seitlich sitzender Schraube ist der Ölstrahl noch so 10-15cm lang

    in seitlicher Richtung bogenförmig ablaufend.


    Wenn alles abgelaufen ist lasse ich den Wagenheber so weit runter wie es geht. Hier musste ich aber feststellen daß eigentlich

    fast gar nichts mehr an Öl nachgelaufen kommt. Dieses letzte Stück beim Bocken bewegt man eigentlich nur noch die Karosserie

    aus den Federn, aber nicht mehr großartig den Motor und dessen Ölwanne.

    Vielleicht könnt man noch zusätzlich hinten etwas anheben um das letzte Quentchen raus zu bekommen, halte ich aber

    für übertrieben.


    Bei tiefergelegten Fahrzeugen kann es schon ausreichen wenn man 4 Ziegelsteine oder dicke Bretter vor allen vier Rädern

    legt und einfach dort herauffährt.

    Dann geht eigentlich jeder Rangierwagenheber drunter.

  • Habe bei meinem F31 gerade vor ein paar Wochen selbst den Ölwechsel gemacht. Da ich leider keinen Zugriff auf eine Grube mehr habe, habe ich zwei stabile Holzbohlen, etwa so lang wie das Auto selbst, als Auffahrrampe genutzt und ausreichend unterstützt, dann ist das eine Sache von max. einer halben Stunde ohne große Kosten.


    Als Öl-Auffangwanne kann ich die schwarzen Kunststoff-Kisten von Ikea empfehlen, die gibt es ab 1,50 € ;)