Also wenn die Abgasanlage Serie war und da nur ein Filtereinsatz im originalen Luftfilterkasten war
dann können sie dir GAR NICHTS.
Nebenbei muß auch die Polizei eine gewisse Verhältnismässigkeit wahren.
Was wäre denn wenn eine alte Oma in ihrem Fiesta entlang kommt, mit durchgerostetem Auspuff
wo es schon hörbar rausposaunt ? Würde ihr auch gleich das Auto weggenommen ?
Verhältnismäßig wäre eine Mängelkarte, wo man dann beim TÜV sein Auto vorführt und die Sache klärt.
Aber einfach Auto einsacken, ohne daß eine unmittelbare Gefahr für den Verkehr besteht, dazu begründet
durch Annahmen und Vermutungen ?
Wenn jetzt verbotene Felgen, Scheinwerfer oder Fahrwerke verbaut sind habe ich vollstes Verständnis wenn
ein Auto an Ort und Stelle eingezogen wird. Aber wegen einem Luftfilter ?
Ich würde vor Ort sowieso keine Aussagen zum Auto machen, auch nicht wenn einer von denen auf freundlich tut und
mit dir über Autos quatscht. Du bist nur verpflichtet deine Papiere und alle Nachweise zu zeigen und fertig.
Dann den Hinweis daß die Pipe eine ECE Zulassung hat und daß der Filter ein stinknormaler Austauschfilter
aus dem Aftermarket ist, und es somit keine doppelte Zusammenführung von zwei ABEs gibt.
Falls sie den Wagen trotzdem haben wollten, freundlich aber bestimmend mitteilen daß du der Maßnahme widersprichst
und dementsprechend gegen die beiden Beamten vorgehen wirst - inkl. Auslage aller späteren Unkosten.
Dazu Kennzeichen des Streifenwagens und Uhrzeit notieren, evtl. nach deren Dienstausweis fragen und so vermitteln daß
du nicht allgemein Beschwerde einreichen wirst, sondern gezielt gegen die beiden.
Wichtig ist aber immer, daß man denen bei einem Irrtum einen Ausweg lässt, bei dem sie nicht ihr Gesicht verlieren.
Etwas Honig um den Bart schmieren.
Dann sagt man z.B. daß man es sich gut vorstellen könne wie extrem schwierig es doch sein muß, und wie viel Fachwissen
es doch benötigt alle Tuningmaßnahmen von so vielen Automodellen erkennen zu müssen, und daß dies sicher viel
Erfahrung nötig macht um illegales aufzudecken.
Dabei höflich unterschieben ob es bei all diesen vielen Sachen nicht vielleicht möglich ist daß sie bei dir etwas verwechseln ?
Dazu nochmal die Sachlage ruhig erklären.
Wenn dann bemerkt wird daß sie falsch liegen könnten, gehen sie vielleicht diese "Brücke". Sie müssen unebdingt von selbst
drauf kommen. Vierlleicht machen sie zum Schluß noch nen schlauen Spruch um ein wenig Autoritär rüberzukommen
(bisl langsamer fahren, nicht so viel Gas, nochmal Glück gehabt, ect.) - und dann sollte es das gewesen sein.
Falls sie doch auf eine Beschlagnahmung verharren oder "die Brücke" nicht erkennen, dann bist du an klassische Idioten geraten
und Du musst das Anwalt-/Beschwerdeprogramm voll durchziehen.
Später aber nicht bei der Dienststelle beschweren sondern mittels Anwalt direkt eine Etage höher, damit die Sache nicht auf dem
Schreibtisch verschimmelt.
Grosse Klappe haben ist jedenfalls definitiv der falsche Weg, auch wenn man absolut im Recht ist.
Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, der Grad zwischen "zahmes Lamm was sich alles gefallen lässt" und "totaler Rebell"
Wenn sie merken daß man sehr selbstsicher auftritt und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, seine Rechte kennt usw.
dann dürften die wenigsten einfach mal auf gut Glück so eine Fehl-Beschlagnahmung riskieren.
(besonders wenn sie nur etwas vermuten und nicht wirklich wissen - also nur mal das Schleppnetz auf gut Glück rauswerfen)
Wie man aber wieder sehen kann: Auspuffgeballer ist halt nicht gut
Ohne rammbamm bamm bamm wäre wahrscheinlich
nichts passiert.