Der Diesel vor dem Aus?

  • ...und vielleicht kommt der Super-Gau für uns Auto-Enthusiasten schneller, als wir es vermutet haben...
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    Klar, wenn man auf einmal mit der (Mit-) Regierungsverantwortung betraut ist und eigentlich ein Hippie sein will, muss man mal zeigen was man kann - und in 4 Jahren nicht mehr im Bundestag sitzen.


    Der 3 € Sprit wird so schnell und so drastisch angehoben genauso wenig kommen, wie Fahrverbote für Rentner / Eignungstests ab Alter X, dafür ist die Lobby der Autofahrer / Rentner zu groß.


    Außerdem würde man mit der KFZ Industrie in Deutschland einen wichtigen Industriezweig deutlich beschneiden, das würde Mutti Merkel nicht zulassen und auch ein CL würde dort keiner Regierungsbildung mit verblendeten Alt-Hippies zustimmen.


    Das wir mittelfristig mobilitätstechnisch umdenken müssen ist auch klar, aber unter 10-15 Jahren wird es weiterhin Diesel und auch Individualverkehr damit geben. Generelles Fahrverbot in Innenstädten für bestimmte KFZ käme einer generellen Enteignung nahe, das wird vor dem BGH ggf. EUGH niemals durchgehen.


    Schöne Grüße


    Daniel

  • Die Frage ist eher: Was hast du von einem Tempolimit?
    Wer rasen will tut es trotz Tempolimit...

    Ich bin gegen Rasen auf der Autobahn...wer soll den ganzen Scheiß denn Mähen?!?!?!


    Tendenziell bin ich ja bei Dir. Ich mag nur die verallgemeinernde Polemisierung nicht!
    Die Deutschen sind nämlich immer ganz schnell damit! Wer schneller als 130 fährt, ist nicht zügig unterwegs, sondern sofort ein "Raser".
    Wer nicht klatschend am Bahnhof Flüchtlinge begrüßt, ist automatisch ein "Rechter" oder gleich ein "Nazi" ...



    Den Verkehr würde es meines Erachtens nach weit weniger entlasten als ein verbindliches Rechtsfahrgebot mit Strafen für Leute die es missachten sowie dementsprechende Kontrolle und dafür stärkere Kontrollen an Stellen an denen das Tempolimit TATSÄCHLICH angebracht ist wegen Autobahnkreuzen, Baustellen und so weiter und so fort.

    Das ist aber ein Problem der Rechtssprechung ;)
    Wenn einer mit 100 km/h von Hamburg bis München auf der linken Spur fährt, ist es eine Ordnungswidrigkeit und kostet 10€. Dafür macht sich kein Polizist die Mühe und zieht den Verkehrsteilnehmer heraus, belehrt ihn, schreibt eine Anzeige, etc...
    Kommst Du aber von hinten, fährst mehrmals dicht auf, betätigst MEHRFACH die Lichthupe und überholst am Ende sogar rechts...dann sind wir im Bereich einer Straftat (Nötigung) und die bringt erheblich mehr...




    Ein generelles Tempolimit schützt auch nicht vor dem Kauf großer Motoren . Ich will jetzt nicht Amerika heranziehen weil das nicht das beste Beispiel ist, aber schaut euch doch mal um, auch in Frankreich, England, Italien, Schweiz usw gibt es zahlreiche Sport- und Supersportwagen. Umweltschutz? Die Motoren heutzutage sind weit genug entwickelt um auch bei Tempo 200 keine Kohlkraftwerke zu werden.

    Auch hier kannst Du nicht verallgemeinern!
    Es beginnt mit unterschiedlichen Kulturen und endet- wie eigentlich immer- bei der Gesetzgebung!


    Klar sind in anderen Ländern hochmotorisierte Fahrzeuge teurer, weil sie anders besteuert werden...dafür hat kein anderes Land in Europa höhere Steuern und Abgaben vom Einkommen, als Deutschland. Insofern ist das reale Nettoeinkommen relativ gering, im Vergleich zu den Lohnkosten!




    Was meines Erachtens nach dafür weitaus mehr helfen würde wäre ein Flächendeckender Ausbau des Autobahnnetzes, gerade Strecken die häufig befahren werden auf 3 Spuren je Fahrbahn auszubauen, zum Teil enge und gefährliche Aus- und Auffahrten zu erneuern, ein generelles Rechtsfahrgebot sowie einem generellen Überholverbot für LKW (mit Ausnahme vielleicht an steilen Hängen oder so) zwischen 07:00h und 20:00h zum Beispiel. Oder individuell steuerbare Tempolimits wie sie inzwischen hab und zu in der Nähe von Großstädten auftauchen um zum Beispiel bei Berufsverkehr das Limit auf 100 zu setzen, bei schlechtem Wetter auf 80 bis 120 und bei gutem Wetter oder nachts und freier Fahrbahn das Tempolimit aufzuheben.

    Auch in diesem Punkt bin ich tendenziell bei Dir...
    Deutschland ist Transitland Nummer eins in Europa. Nirgends tummeln sich so viele Fahrzeuge auf einem Kilometer Autobahn, wie hier. Insofern wäre ein Ausbau der Autobahnen dringend von Nöten- aber wer soll das bezahlen? Und hinzu kommt, das es nirgends auf der Welt so schwer ist eine Autobahn zu bauen- oder zu erweitern- wie in Deutschland.
    Da gibt es unzählige Anhörungen und Ausschreibungsverfahren. Das dauert Jahre, bis die abgeschlossen sind. Und wenn es endlich soweit ist, kommen irgendwelche Umweltverbände und finden Spuren der australischen Sacklaus, die unbedingt geschützt werden muss...dazu dann noch Bürger-Initiativen, etc... die das ganze weiter verzögern.


    Das Thema Auffahrten empfinde ich sowieso immer mehr als Gefahr.
    Normal ist es, das jemand der auf die Autobahn fährt, den Beschleunigungsstreifen nutzt um Fahrt aufzunehmen und sich dann in den fließenden Verkehr einordnet.
    In der Realität sieht es aber meistens so aus, dass irgendeiner mit 50 auf den Beschleunigungsstreifern fährt, und sofort an der Zusammenführung mit der Autobahn den Blinker links setzt und auf die rechte Spur fährt. Der Verkehr dahinter bremst artig und lässt ihn auch noch hinein...oder man zieht auf die linke Spur, um nicht bremsen zu müssen.
    Wir haben hier bei uns schon einen verlängerten Beschleunigungsstreifen von 800m! Ich erlebe oben beschriebenes Szenario täglich- und warte nur bis der langsam fahrende Verkehrsteilnehmer vor mir die rechts Spur ausbremst- um dann den Beschleunigungsstreifen in seinem eigentlichen Sinne zu nutzen ;)
    TÄGLICH werde ich dafür angehupt, geschnitten oder ausgebremst....nur weil ich getreu der StVO den Bereich Straße nutze...




    Damit wären notorische 100 Fahrer nicht mehr gezwungen die linke Seite zu blockieren um Autos aus Ausfahrern zu ermöglichen und LKWs würden nicht die komplette Fahrbahn blockieren.


    Außerdem wäre die linke Spur tatsächlich benutzbar und alle hätten ein Teil von dem was sie wollen.
    Tempolimits in Gefahrensituationen, eine limitfreie Autobahn bei Zeiten wo es möglich ist tatsächlich schneller zu fahren, einen geordneteren Straßenverkehr und weniger Probleme von verstopften Autobahnen weil LKW nicht zwei oder manchmal sogar drei Spuren belegen um sich ein Elefantenrennen zu liefern. Tempolimit 80 herrscht ja eh für alle auch wenn sich ja der eine oder andere LKW da nicht so ganz dran hält...

    Das Problem ist doch, das viele Autofahrer die StVO gar nicht mehr kennen.
    Auf einer dreispurigen Autobahn wird grundsätzlich in der Mitte gefahren- die rechte Spur ist doch für LKW...egal ob dort einer fährt oder nicht!
    Unrechtsbewusstsein nicht vorhanden ;)


    Ebenso das Thema "Nötigen und Drängeln".
    Benutze doch einmal die Lichthupe, wenn einer "schlafend" die linke Spur blockiert. Das kommt einer Kriegserklärung gleich...
    Was viele nicht wissen: Laut §5 der StVO ist es sehr wohl erlaubt, mittels Lichthupe seine Überholabsicht anzuzeigen.


    Aber woher soll der durchschnittlich gebildete Bildzeitungsleser das wissen?
    Schließlich war doch am Sonntag bei VOX in "Schneller als die Polizei erlaubt" zu sehen, das die ganzen blinkenden Raser und Drängler unbelehrbare, verantwortungslose und umweltverpesstende Straftäter sind?!?!?!


    Das Thema "Elefantenrennen" kann man von mehreren Seiten betrachten.
    Mir ist nur neulich auf der Fahrt zum Nürburgring aufgefallen, das die gesamte A1 von Hamburg bis nach Köln eine einzige LKW-Kolonne war....
    Insofern habe ich schon irgendwie Verständnis, wenn die "Jungs auf dem Bock" mal Abwechslung brauchen. Denn 4,5h mit Tempomat dahin zu rollen und immer das gleiche Bild (den gleichen anderen LKW) vor sich zu sehen...das ist doch mehr als eintönig, und hast etwas von "Zuschauen bei Hallen-Halma" ;)

  • Wollte jetzt nicht alles von dir zitieren @M-Power


    aber das mit dem Beschleunigungsstreifen kenn ich nur zu gut und erlebe ich hier auch beinahe täglich. Inzwischen kommt man im Bereich AK Flughafen München oftmals rechts sehr viel schneller voran als links.


    Das Gleiche ist doch mit der Kenntnis der StVO und da muss man nicht mal Mittel-/Linksspurfahrer usw ranziehen. Es fängt schon mit dem inzwischen üblichen Nicht-Blinken in jedweder Situation an, dem Blinken beim Einfahren in den Kreisverkehr und dem Unterlassen beim Verlassen, dem Fahren mit Nebelschlußleuchte bei Sichtweite über 200m und 100km/h auf der Landstraße sowie dem Fahren mit Nebelsuchscheinwerfern bei sternklarer Nacht, einfädeln lassen sollen auch die anderen, außer ich will einfädeln.....


    Was ich sehr oft hier in Freising erlebe:
    Es gibt eine "Hauptverbindungsstraße, die zweispurig ist und bei der eine Spur dann zu einer Abbiegerspur wird. Auf der "Geradeaus"-Spur entsteht im Berufsverkehr regelmäßig eine kleine Schlange an einer Ampelkreuzung. IdR kommt man hal bei der dritten Grünphase rüber. Es gibt aber immer wieder welche, die links über die Abbiegespur vorbeifahren und sich vorne dann reindrängeln. Wenn man die aber nicht rein lässt, wird man beschimpft, angehupt oder die :cursing: drängen dich ab.
    Diese "Herrschaften" stört es aber auch nicht, daß sie dann die Abbiegespur für den nachfolgenden Verkehr ebenfalls blockieren und es dann erst recht zu Stauungen kommt....


    Ich behaupte mal, daß das Niveau der Fahrer inzwischen stark nachgelassen hat und inzwischen mehr Egoisten auf Teufel komm raus am Steuer sitzen als noch vor Jahren.


    Und was die LKW-Fahrer betrifft: Wenn den das stört, daß er 4,5h hinter dem selben LKW herfährt, soll er sich einen anderen Job suchen. Das ist ja keine Sonntagsspazierfahrt, sondern dafür wird er bezahlt!
    Wenn ich im Büro 4,5h meinem Kollegen gegenüber sitze, kann ich auch nicht nach 2h in ein anderes Büro, weil dort der Kollege sympathischer ist ;)


    Aber ansonsten bin ich im Großen und Ganzen deiner Meinung :thumbup:

  • Mir kommt es tatsächlich so vor das die Politik mit allen mitteln versucht den Neuwagenkauf anzukurbeln, da die wirklichen Umweltsünder bei diesen Bestrebungen total außer acht gelassen werden. Auch sollten Fuhrunternehmen auf alternative Kraftstoffe umstellen somit hat man eine deutlich geringere Feinstaubbelastung in Städten.

  • Du vergisst die öffentlichen Einrichtungen, die ihre Flotten nicht auf E-Antrieb usw umstellen und allesamt mit Ausnahmegenehmigung (zB gelbe Umweltplakette in der Innenstadt) fahren. Der Staat sollte doch hier mit gutem Beispiel voran gehen.

  • Ich bin gegen Rasen auf der Autobahn...wer soll den ganzen Scheiß denn Mähen?!?!?!


    Tendenziell bin ich ja bei Dir. Ich mag nur die verallgemeinernde Polemisierung nicht!
    Die Deutschen sind nämlich immer ganz schnell damit! Wer schneller als 130 fährt, ist nicht zügig unterwegs, sondern sofort ein "Raser".
    Wer nicht klatschend am Bahnhof Flüchtlinge begrüßt, ist automatisch ein "Rechter" oder gleich ein "Nazi" ...

    Wenn ich mir einen Kuhfänger montieren dürfte würde ich den gerne mähen, kein Thema ;)


    Nun ich bin tendenziell auch gegen den Begriff des Rasens per se, ich verstehe unter Rasen auch eher eine zur Verkehrssituation deutlich überhöhte Geschwindigkeit als generelles Fahren über 130 ;)
    Aber ich habe es neulich auch während eines Fahrsicherheitstrainigs mit der Leiterin darüber gehabt - viele Leute wissen nicht wie sich eine Geschwindigkeit jenseits der 120/130 Marke anfühlt und wie schnell man da ist - und wie gefährlich das ist wenn Leute kurzfristig und vor allem ohne Blinken ausscheren. Da ist urteilen über diese Fahrer zwar leicht aber sie wissen es ja dummerweise nicht besser, und für diese Leute (meine Oma zum Beispiel eingeschlossen) ist jemand der mit 150 links überholt schon ein Raser. Autobahn fährt sie übrigens mit mir nicht weil ich fahre zu häufig 130 bis 150 :D:huh:

    Das ist aber ein Problem der Rechtssprechung
    Wenn einer mit 100 km/h von Hamburg bis München auf der linken Spur fährt, ist es eine Ordnungswidrigkeit und kostet 10€. Dafür macht sich kein Polizist die Mühe und zieht den Verkehrsteilnehmer heraus, belehrt ihn, schreibt eine Anzeige, etc...
    Kommst Du aber von hinten, fährst mehrmals dicht auf, betätigst MEHRFACH die Lichthupe und überholst am Ende sogar rechts...dann sind wir im Bereich einer Straftat (Nötigung) und die bringt erheblich mehr...


    Nun ich würde in diesem Fall empfehlen auf dem Standstreifen zu überholen. Gibt nur 75 Euro und ein Punkt ;)
    Aber ja, das ist ein großes Problem. Rechts überholen finde ich muss nicht sein weil es eben tatsächlich gefährlich ist und in Deutschland verboten. In Amerika fand ich das sehr entspannt weil man da rechts überholen durfte und da war das Problem in der Hinsicht gelöst dass sich keiner aufgeregt hat wenn rechts überholt wurde oder jemand zieht noch kurzfristig rüber. Fand ich sehr entspannt, nur in Deutschland überhaupt nicht realisierbar. Zu viel Verkehr, zu große Tempounterschiede (reicht ja allein schon die 80 zu 130 von LKW zu PKW, selbst wenn es tatsächlich ein Tempolimit gibt) und zu viele Leute die nicht fahren können und ihr Auto nicht beherrschen. Aber die sind ja generell überall ein großes Problem :thumbdown: Gegen die Leute würde ich mir diese Dashcams wünschen ;)


    Auch in diesem Punkt bin ich tendenziell bei Dir...
    Deutschland ist Transitland Nummer eins in Europa. Nirgends tummeln sich so viele Fahrzeuge auf einem Kilometer Autobahn, wie hier. Insofern wäre ein Ausbau der Autobahnen dringend von Nöten- aber wer soll das bezahlen? Und hinzu kommt, das es nirgends auf der Welt so schwer ist eine Autobahn zu bauen- oder zu erweitern- wie in Deutschland.
    Da gibt es unzählige Anhörungen und Ausschreibungsverfahren. Das dauert Jahre, bis die abgeschlossen sind. Und wenn es endlich soweit ist, kommen irgendwelche Umweltverbände und finden Spuren der australischen Sacklaus, die unbedingt geschützt werden muss...dazu dann noch Bürger-Initiativen, etc... die das ganze weiter verzögern.


    Ich bin für eine Autobahnmaut, allerdings nicht so eine bei der man alle zwanzig Kilometer an einer Station stehen muss sondern vielleicht einfach ein jährlicher Beitrag, entweder per Plakete bzw für Einheimische grundsätzlich z.B. mit der Steuer einziehbar. Ich zahle dem Staat gerne 200 Euro im Jahr mehr wenn ich dafür weniger im Stau stehe, in der Stadt nicht dauernd Angst haben muss dass ein Schlagloch meine Felge kaputt macht und generell die Straßen für einen flüssigeren Verkehr ausgebaut sind.
    Dass in Deutschland der Bau von Brücken abgebrochen wird weil eine Fledermaus nicht um die Pfeiler fliegen kann oder eben die Sacklaus ihr Nest da hat ist ja bekannt, aber genauso wie ich lächerlich finde dass die Anwohner, die in der Nähe vom Frankfurter Flughafen leben und DAVON leben, dass der Flughafen zu den Größten Europas gehört, gegen einen Ausbau des Flughafens sind usw. Ich mein Anwohner wurden ja auch schon von der Strahlenbelastung eines Funkmasten gestört bevor der überhaupt in Betrieb genommen wurde ;)
    So ein bisschen mehr China würde manchen Projekten in Deutschland sicherlich helfen, auch wenn ich es wichtig Finde die Umwelt zu erhalten! Versteht mich da bitte nicht falsch. Auch ich freue mich wenn ich Marienkäfer oder Schmetterlinge auf meinem Balkon habe, über Hase, Reh usw (solange sie mir nicht vors Auto laufen) etc - aber man kann es auch übertreiben. Und ja, das wären langwierige Projekte, Deutschland soll es ja aber auch noch ein paar Jahrzehnte geben ;)


    Das Thema Auffahrten empfinde ich sowieso immer mehr als Gefahr.
    Normal ist es, das jemand der auf die Autobahn fährt, den Beschleunigungsstreifen nutzt um Fahrt aufzunehmen und sich dann in den fließenden Verkehr einordnet.
    In der Realität sieht es aber meistens so aus, dass irgendeiner mit 50 auf den Beschleunigungsstreifern fährt, und sofort an der Zusammenführung mit der Autobahn den Blinker links setzt und auf die rechte Spur fährt. Der Verkehr dahinter bremst artig und lässt ihn auch noch hinein...oder man zieht auf die linke Spur, um nicht bremsen zu müssen.
    Wir haben hier bei uns schon einen verlängerten Beschleunigungsstreifen von 800m! Ich erlebe oben beschriebenes Szenario täglich- und warte nur bis der langsam fahrende Verkehrsteilnehmer vor mir die rechts Spur ausbremst- um dann den Beschleunigungsstreifen in seinem eigentlichen Sinne zu nutzen
    TÄGLICH werde ich dafür angehupt, geschnitten oder ausgebremst....nur weil ich getreu der StVO den Bereich Straße nutze...


    Ja, die Problematik wollte ich gar nicht erst ansprechen, darüber habe ich neulich auch im Auto wieder fürchterlich gewettert...
    Nur wenn man jedem Fahrer der so einen Scheiß zusammenfährt eine Nachschulung aufbürden würde, bräuchten wir bald mehr Fahrschulplätze als Plätze in allen allgemeinen Schuleinrichtungen zusammen... Ich fürchte da kann man nur wenig machen außer wenn es tatsächlich z.B. bei einer Beschleunigungsspur eine doppelt durchgezogene Linie gibt für 200 Meter und vielleicht einen Blitzer der Überfahren dieser Linie von rechts nach links erkennt ;)
    Totale Überwachung wir kommen ;)
    Aber das Problem haben wir ja auch beim Reißverschluss usw. Ich fahre ebenfalls die Straße dementsprechend und dann wird man beschmipft, nicht hereingelassen von Leuten die nicht einsehen dass sie jetzt jemanden einfädeln lassen sollen der sich nicht brav 500 Meter vorher in den Stau gefädelt hat usw.
    Armes Armes Deutschland


    Ich behaupte mal, daß das Niveau der Fahrer inzwischen stark nachgelassen hat und inzwischen mehr Egoisten auf Teufel komm raus am Steuer sitzen als noch vor Jahren.


    Und was die LKW-Fahrer betrifft: Wenn den das stört, daß er 4,5h hinter dem selben LKW herfährt, soll er sich einen anderen Job suchen. Das ist ja keine Sonntagsspazierfahrt, sondern dafür wird er bezahlt!
    Wenn ich im Büro 4,5h meinem Kollegen gegenüber sitze, kann ich auch nicht nach 2h in ein anderes Büro, weil dort der Kollege sympathischer ist

    Das Niveau auf den Straßen ist gerade in Gegenden mit viel Verkehr erheblich gesunken. Viel mehr Leute sind auf ihren Vorteil bedacht, scheiß auf die anderen.
    Sehr beliebt ist auch mitten auf der Straße stehen weil man noch über die Ampelk fahren wollte und blockiert dann die Hauptstraße usw.
    So böse das auch klingen mag: Ich freu mich über jeden der hier in Karlsruhe von einer S-Bahn abgeräumt wird weil er meint, auf die Kreuzung fahren zu müssen, obwohl bereits Stau herrscht, nur damit er in dieser Ampelphase noch drüber kommt.
    Leider passen zu viele S-Bahn Fahrer auf oder fahren generell langsam - tatsächlich habe ich in aber alleine dieses Jahr drei oder vier solcher Unfälle gesehen und hoffe allen Anwesenden war es eine Lehre, die dementsprechend auch weitererzählt wird dass ich die Leute ein wenig besser verhalten.


    Und was die LKW-Fahrer betrifft: Viele haben zwar nicht vor lauter Auswahl den Job, und sind denke ich auch nicht alleine Schuld - häufig machen ja die Unternehmen dementsprechenden Druck, dass die Fahrer mehr schaffen müssen als eigentlich möglich ist - aber es gibt in jedem Job bestimmte Regeln und Richtlinien, und wenn sich jeder daran hält dann wäre das gar kein Problem, und da sollte man auch als eine Art Schutz für die Fahrer vielleicht ein dementsprechendes Limit in die LKW bauen und vor allem das Überholen verbieten. Somit könnten diese gar nicht schneller fahren (was ja bekanntlicherweise auch nicht ungefährlich ist) und hätten mit ihren Pausen die sie machen müssen etc vielleicht sogar ein angenehmeres Leben. Ob ich jetzt hinter einem roten LKW fahre oder hinter einem roten und dann hinter einem Gelben ist ja ziemlich Wurst...



    Wenn ich schon gegen autonomes Fahren an sich bin - für LKW würde es einen großen Sinn machen!! Aber das ist wieder ein anderes Thema


    So, danke fürs Romanlesen und einen schönen abend noch :thumbup:

  • Die meisten LKW regeln irgendwann elektronisch ab ;) Das Problem ist eher Fahrer 1 hat seinen Tempomat auf 86km/h eingestellt weil er weiss dass dann keine Überschreitung auf der Fahrerkarte dokumentiert wird (LKW sind ja voll überwacht). Dann kommt aber Arschloch Fahrer 2 mit seinem Tempomat auf 88,5kmh an, weil er es gerade eilig hat.
    Schaut euch nur mal an mit welchen kriminellen Abständen manche LKWs unterwegs sind 8o Da braucht man sich nicht wundern dass man regelmäßig Bilder von völlig zerquetschten Fahrerkabinen sieht :thumbdown:

  • Nun ich bin tendenziell auch gegen den Begriff des Rasens per se, ich verstehe unter Rasen auch eher eine zur Verkehrssituation deutlich überhöhte Geschwindigkeit als generelles Fahren über 130 ;)
    Aber ich habe es neulich auch während eines Fahrsicherheitstrainigs mit der Leiterin darüber gehabt - viele Leute wissen nicht wie sich eine Geschwindigkeit jenseits der 120/130 Marke anfühlt und wie schnell man da ist - und wie gefährlich das ist wenn Leute kurzfristig und vor allem ohne Blinken ausscheren. Da ist urteilen über diese Fahrer zwar leicht aber sie wissen es ja dummerweise nicht besser, und für diese Leute (meine Oma zum Beispiel eingeschlossen) ist jemand der mit 150 links überholt schon ein Raser. Autobahn fährt sie übrigens mit mir nicht weil ich fahre zu häufig 130 bis 150 :D:huh:

    Eine kleine Anekdote zum Thema "Abschätzen von Geschwindigkeiten":


    Vor nicht all zu langer Zeit haben wir uns mit mehreren Leuten zum Kartfahren in Bispingen verabredet. Dafür hatten wir an einem Sonntagmorgen die Bahn für zwei Stunden komplett gemietet.
    Ich bin mit einem guten Freund um 8.00 Uhr in Hamburg los und die A7 war schön leer...
    Leider sind trotz topfebener Fahrbahn ohne viel Kurven auch viele Tempolimits dazwischen.


    So rollten wir in einem dieser Tempolimits (100 km/h) mit entspannten 110 km/h und eingeschaltetem Tempomaten dahin...
    ...als ich plötzlich irgendetwas flaches mit aufgeblendeten Scheinwerfern im Rückspiegel sah. Wenige Momente später überholte uns dann auch ein Porsche 911 GT3 mit vielleicht 130 km/h.
    Ich dachte noch, was für ein schickes Auto...endlich mal ein Spielgefährte auf Augenhöhe- als das verheerende Zeichen auftauchte, und den Spielplatz freigab! ;)


    Wir ließen uns beide nicht lange bitten und das rechte Pedal wurde mit Nachdruck im Teppich verewigt...
    Grundlegend hatte ich zwar angenommen, nun eine derbe Klatsche zu kassieren- wurde aber dahingehend überrascht, das mit der GT3 nicht wegfahren konnte und mit zunehmendem Tempo der Abstand überraschend sogar kleiner wurde...


    ...und ihm bei 310 die Luft ausging!
    Also habe ich mal kess die Lichthupe betätigt und er fuhr daraufhin auch auf die mittlere Spur.
    Tatsächlich schaffte ich es mit einigem Anlauf tatsächlich vorbei, wobei der Tacho bei inzwischen 330 hing.
    Doch das Problem folgte auf dem Fuße: Am Horizont konnte ich drei Fahrzeuge erkennen- eines auf der rechten Spur, zwei auf der Mittleren.
    Im Normalfall nehme ich vorsorglich den Fuß vom Gas...was aber nicht ging, da sich der GT3 direkt hinter mir (vielleicht 1-2m) in den Windschatten geklemmt hatte- und hätte ich nur den Fuß vom Gas genommen, wäre der mir voll reingerauscht!


    Also blieb ich auf dem Gas stehen und schaltete vorne die Discobeleuchtung an...in der Hoffnung das Zucken der Lichterblitze würde die Aufmerksamkeit der da vorne erhöhen.
    Wir waren vielleicht 300m hinter den anderen Fahrzeugen, als der hintere auf der mittleren Spur den Blinker links setzte und auf die linke Spur zog...
    Nun half es alles nichts: Vollbremsung im ABS-Regelbereich!!!!!


    Glücklicherweise hatte der GT3 das mitbekommen!
    Ich donnerte noch mit rund 250 km/h zwischen der Leitplanke links und dem halb auf unserer Spur fahrenden "Schleicher" durch- immer noch im ABS-Regelbereich. Der GT3 vollführte selbige Übung über den Standstreifen....wofür wir beide wildes Gehupe, Lichthupe und andere wilde Gesten kassierten!
    Das Ergebnis war ein gebrochenes Schlüsselbein bei meinem Beifahrer, der bei der Schlagartigen Vollbremsung aus dem Sitz flog und im einratenden Gurt hängen blieb...


    Die Lehre aus der Geschichte war die, dass die drei da vor uns zu keinem Zeitpunkt in der Lage waren einzuschätzen, mit welchem Tempoüberschuss wir dort ankamen.
    Lassen wir die Tachoabweichung mal ausser Acht und gehen davon aus, das die ungefähr mit Richtgeschwindigkeit unterwegs waren...
    ...so kamen wir dort mit rund 200 km/h ÜBERSCHUSS an...waren als 200 km/h schneller als die!
    Die sind in ihrem Leben vielleicht noch nie 200 km/h gefahren- und wahrscheinlich schaffen ihre Fahrzeuge nicht einmal diese Geschwindigkeit...und wir kamen mit diesem Tempo an Überschuss dort an...
    Keine Chance, dass die das auch nur annähernd hätten einschätzen können!!!!!!!




    Ich bin für eine Autobahnmaut, allerdings nicht so eine bei der man alle zwanzig Kilometer an einer Station stehen muss sondern vielleicht einfach ein jährlicher Beitrag, entweder per Plakete bzw für Einheimische grundsätzlich z.B. mit der Steuer einziehbar. Ich zahle dem Staat gerne 200 Euro im Jahr mehr wenn ich dafür weniger im Stau stehe, in der Stadt nicht dauernd Angst haben muss dass ein Schlagloch meine Felge kaputt macht und generell die Straßen für einen flüssigeren Verkehr ausgebaut sind.

    Wenn es in Deutschland so laufen würde, wie in Österreich...die Maut wird ohne Umwege in den Straßenbau und -ausbau gesteckt.
    Nur das wird nicht passieren...bei uns wird die Maut in vielen anderen Kanälen versickern.
    Angefangen bei der Bürokratie in unserem Mautsystem...und der Rest fließt in den Ausgleich der Rentenkassen und/oder steigende Gehälter unserer Staatsbediensteten.




    ...aber genauso wie ich lächerlich finde dass die Anwohner, die in der Nähe vom Frankfurter Flughafen leben und DAVON leben, dass der Flughafen zu den Größten Europas gehört, gegen einen Ausbau des Flughafens sind usw. Ich mein Anwohner wurden ja auch schon von der Strahlenbelastung eines Funkmasten gestört bevor der überhaupt in Betrieb genommen wurde ;)
    So ein bisschen mehr China würde manchen Projekten in Deutschland sicherlich helfen, auch wenn ich es wichtig Finde die Umwelt zu erhalten! Versteht mich da bitte nicht falsch. Auch ich freue mich wenn ich Marienkäfer oder Schmetterlinge auf meinem Balkon habe, über Hase, Reh usw (solange sie mir nicht vors Auto laufen) etc - aber man kann es auch übertreiben. Und ja, das wären langwierige Projekte, Deutschland soll es ja aber auch noch ein paar Jahrzehnte geben

    Geiles Beispiel dafür hier um die Ecke...in einem Kuhkaff Namens Barmstedt!


    Viele kleine, verwinkelte Straßen, durch die sich der LKW-Verkehr zwängen musste und was regelmäßig zum Verkehrskollaps führte.
    Also beschloß man vor rund 25 Jahren eine Umgehungsstraße zu bauen. Mitten durch die grüne Pampas schön um Barmstedt herum- Tempo 100, alles bestens.
    Bis irgendwelche findigen Bauern entlang der Umgehungsstraße ihre wertlosen Äcker in lukratives Bauland umwandelten.
    Es folgte Tempo 70...dann wurde es "eingemeindet" und Tempo 50. Dann demonstrierten die Anwohner gegen den LKW-Lärm und es folgte Tempo 30...
    ...und inzwischen ist es Spielstraße und die Durchfahrt für LKW verboten...die sich nun wieder- wie schon vor 25 Jahren- durch den Ortskern mit seinen kleinen, verwinkelten Gassen quälen müssen...
    Hurra Deutschland!

  • Ich lese hier immer "China". Täuscht euch da mal nicht. Ich glaube die haben nur begriffen, dass gewisse Entwicklungen nicht übersprungen werden können. Die werden aber genau in dem Tempo weitermachen. Und während alle anderen über Nachhaltigkeit diskutieren dürften sie ihre Nische sehen: Fortschrittliche, nachhaltige Technologie zu günstigen Preisen. Der Westen wird's anfangs belächeln, und bis wir überhaupt merken was passiert ist haben uns die Chinesen abgehängt.

  • Die Lehre aus der Geschichte war die, dass die drei da vor uns zu keinem Zeitpunkt in der Lage waren einzuschätzen, mit welchem Tempoüberschuss wir dort ankamen.
    Lassen wir die Tachoabweichung mal ausser Acht und gehen davon aus, das die ungefähr mit Richtgeschwindigkeit unterwegs waren...
    ...so kamen wir dort mit rund 200 km/h ÜBERSCHUSS an...waren als 200 km/h schneller als die!
    Die sind in ihrem Leben vielleicht noch nie 200 km/h gefahren- und wahrscheinlich schaffen ihre Fahrzeuge nicht einmal diese Geschwindigkeit...und wir kamen mit diesem Tempo an Überschuss dort an...
    Keine Chance, dass die das auch nur annähernd hätten einschätzen können!!!!!!!

    Ich fahre nun auch schon 10 Jahre Auto und seit dem ersten Tag an immer größere Strecken 300km+, ich war also dank meiner Jobs schon immer Pendler mit einem Fahrprofil von ca. 30-45tsd km im Jahr. (je nachdem wie viele Lehrgänge ich habe) Ich Kenne deine Situation zu gut, zwar nicht bei solch hohen Geschwindigkeiten, aber täglich sieht man dieses Bild auf der AB, man sieht auch immer wer Pendler ist und wer nicht. Viele Blinken mittlerweile ja nicht mal mehr, und ziehen mit ihren brutalen 160km/h ohne beobachten des Seiten-/Rückspiegel und/oder Schulterblick einfach raus. Wie oft ich schon den Standstreifen genutzt habe oder eine 4te Spur aufgemacht habe, war schon echt nicht mehr feierlich.


    Das ging soweit bis ich letztes Jahr angezeigt wurde weil ich auf dem Standstreifen überholen musste. (selbe Problematik wie o.g.) Die Anzeige ist im Sand verlaufen.


    tldr: Auf der AB herrscht Krieg und vorausschauend Fahrend ist meine Lebensversicherung. Ich fahre immer noch zügig, riskiere aber nichts mehr auch keine Rennen so sehr es auch im Fuß juckt.


    PS: Schnell fahren ist nicht Rasen.