Batterie entladen / Fremdstarten / Aufladen

  • Ja, das ist wirklich traurig.

    Aber die Kisten mit ihren 50.000 Steuergeräten verbrauchen im Stand nun mal reichlich Energie.

    Da wird Keyless Go abgefragt, Internet, Alarmanlage ect. und die Steuergeräte nehmen sich auch

    mal was um ihren Zustand zu erhalten.


    Alternativ kann man die Batterie bei längerer Standzeit auch ausbauen, aber das bringt Nachteile und Risiken mit sich.

    Abgesehen von der Fummellei die Batterie auszubauen .... wenn die elektronischen Steuergeräte längere Zeit ohne

    Ladung verbleiben entladen sich deren Kondensatoren bis auf nahezu Null.

    Klemmt man jetzt die Fahrzeugbatterie wieder an, laden sich deren Kondensatoren schlagartig und unter höherer Stromaufnahme wieder auf.

    Ein entladener Kondensator zieht im ersten Moment ordentlich Strom, da dessen Widerstand fast bei Null liegt.

    Mit steigender Ladung geht der Widerstand dann gegen Unendlich und die Stromaufnahme fällt dementsprechend ab.


    Ansich kein Problem, nur ist so eine Aktion jedesmal "ein Schlag in die Fresse" für sämtliche Steuergeräte.

    Irgendwann wird dabei dann auch mal eins kaputt gehen. Mir ist sowas sogar mal bei meinem alten E30 passiert, da hatte es

    nach dem Winterschlaf beim Batterieanklemmen den Lichtmaschinenregler zerrissen.

    Das KANN also passieren (mit steigendem Alter der Elektronik), MUSS aber nicht.

    Nur unsere Kisten haben aufgrund der vielen Steuergeräte ein potentiell höheres Risiko dabei.


    Bei den E90 Modellen gibt es z.B. dieses bekannte Problem mit einigen Fußraum-Steuergeräten FRM

    Die haben teils einen fehlerhalften Bootloader. Wenn sie einen Reset durchführen (sei es wegen einer Programmierung oder weil die Spannung weg ist),

    starten sie plötzlich nicht mehr und sind nicht mehr über die Diagnose ansprechbar.

    Es gibt noch etliche E90 die mit so einer "Zeitbombe" herumfahren und es erst merken wenn was programmiert oder die Batterie getauscht wird.


    Ein weiterer Nachteil des Batterie-Abklemmens: Es darf alles am Auto neu eingestellt werden (Fensterheber, Sonnendach, Uhr ect.)

    Ausserdem ist während der Standzeit dann keine Alarmanlage mehr aktiv, was bei Tiefgarage auch so eine Sache ist.

  • Beim E30 gab es keinen Kondensator am Spannungsregler. Die Risiken entstehen beim Auflegen auf die Pole. Meist entstehen Abrissfunken welche dann auf die elektrischen Bauteile durchgeschlagen haben (Überspannung). Ich gehe davon aus, dass BMW die eine Strombegrenzung in seine Schaltkreise eingebaut hat damit bei der Fahrzeuginbetrienname im Werk nicht gleich 10% der Autos wieder zur Reparatur mussen :)

  • Der Dicke ist heute mal an der Ladung, weil er wegen des schlechten Wetters die letzte Zeit nur rumgestanden hat.

    Dessen Batterie ist laut Diagnose bei etwas über 60%.


    Hier mal ein Beispiel wie gut das Nachladen mittels Spenderbatterie --> Wechselrichter ----> Ctek und Solarpanel klappt.


    Trotz Bewölkung mit teilweise aufreissender Sonne wird über das Solarpanel über 7 Ampere in die Garagenbatterie gepumpt.

    Die Garagenbatterie muss zur Zeit den Wechselrichter versorgen und das Ctek MXS 7 - was bis zu 7 Ampere Ladestrom raushauen kann.


    Ein wenig über 7 Ampere werden dabei nachgeschoben, der Überschuss ist wohl der Verlust bedingt durch den Eigenverbrauch des Wechselrichters.

    Eigentlich soll die Solarzelle nur 6 Ampere bringen, aber der MPPT Solarregler wandelt überschüssige Spannung auch noch in Strom um, statt einfach

    nur auf 12 V zu regeln und den Rest in Wärme zu verbraten.


    Jedenfalls bleibt die Garagenbatterie trotz Belastung immer noch schön bei 12,7 V so lange etwas Sonnenlicht da ist. Zieht es sich zu,

    übernimmt die 110 Ah Garagenbatterie für diese Zeit.


    Wenn das Auto mit der Zeit allmählich voll wird und der Ladestrom runter geht, wird der Großteil der Solarenergie in die Garagenbatterie gelangen

    und diese pflegen.


    Also ich kann schon verstehen wenn Hausbesitzer an sowas Spaß haben und sich dann dicke 5-6 KW Anlagen montieren.

    Das hat schon ein gewisses Suchtpotential, trotz meiner kleinen Spielzeuganlage :)

  • Und wie öffnest Du die Heckklappe ohne Batterie? Ich hatte den Fehler einmal gemacht als ich mein Lenkrad ausgebaut habe. Minuspol abgeschraubt, Heckklappe zu. Dann das blöde Gesicht als ich den Minuspol wieder anklemmen wollte - da öffnet sich nichts. Keine Notentriegelung. Musste dann über die umklappbaren Rücksitze in den Kofferraum kriechen und den Minuspol wieder einklemmen.

    Weitere 12V Batterie haben, an Ladepole unter M-Haube anschliessen, Kofferraum mit FB öffnen, 2. Batterie von Ladepolen abklemmen. Bzw. das gleiche mit Auto-eigener Starterbatterie vorher ausgebaut wegen Aufladen ausserhalb BMW (diesen Fall habe ich durchmachen müssen). Behilfsbatterie darf geringere Kapazität haben, weil diese nur zum Aufmachen von KR genutzt wird, sollte jedoch gut geladen sein.

  • Für mich persönlich ist die billigere Variante, beim fehlenden Fahrtenbedarf, dann einfach mal mindestens einmal wöchentlich einfach ca. 30 Km spazieren fahren...

    Anmerkung die von dem Punkt etwa abweichen mag, jedoch nicht ohne Bedeutung insgesamt für Batteriepflege. Die letzten 30 bis 20% der Kapazität, die zum Ladestand 100% führen, werden nur mittels Bremsenergierückgewinnung geschafft. Aus Lichtmaschine wird die letzte Spurt nicht geladen. Für gute Kondition der Batterie schon von Bedeutung oft wie möglich sie auf 100% Ladestand zu halten. Bei Aufladefahrten heißt es dann, oft entschleunigen, muss kein Bremsen sein.

  • Anmerkung die von dem Punkt etwa abweichen mag, jedoch nicht ohne Bedeutung insgesamt für Batteriepflege. Die letzten 30 bis 20% der Kapazität, die zum Ladestand 100% führen, werden nur mittels Bremsenergierückgewinnung geschafft. Aus Lichtmaschine wird die letzte Spurt nicht geladen. Für gute Kondition der Batterie schon von Bedeutung oft wie möglich sie auf 100% Ladestand zu halten. Bei Aufladefahrten heißt es dann, oft entschleunigen, muss kein Bremsen sein.

    Danke Dir, dass Du zur rechten Zeit mein Zitat bemüht hast... Das Thema ist fü rmich gerade wieder aktuell...

    Ich fasse Deine Ausführung mal zusammen !


    a) Der Idealfall - die Batterie ist immer nah an 100% geladen.


    b) Wenn die Ladekapazität irgendwo bei 40-50% liegt, kann sie durch eine gewöhnliche Fahrt einfach bis auf ca. 70-80% aufgeladen werden...?


    c) Die letzte Meile bekomme ich beim Fahren nur dann aufgeladen, wenn die Fahrt ziemlich bergab geht oder man beschleunigt und dann eine lange Passage den Wagen ausrollen lässt, dabei muss keine Bremse bemüht werden... Dieser Fahrstyle würde dann evtl. die Ladekapazität auf 100% bringen. Stimmt diese Aussage ?


    d) Ab welcher Ladekapazität in %, fängt das Auto an zu motzen ? Ich meine dabei die Meldungen auf dem Bildschirm und den Ausfall von Comfortzugang ?


    e) Gibt es im i-Drive ein Menü, wo man Ladekapazität der Batterie überprüfen kann ?


    f) Der Begriff "Bremsenergierückgewinnug" beziet sich sowohl auf das aktive Bremsen, als auch ausrollen lassen ?



    Vielen Dank schon mal im Voraus für das Antworten darauf :thumbup:.


    Ich habe mitte Nov. sowieso einen Servicetermin bei BMW, da möchte ich dann die Batterie überprüfen lassen, ich denk' das geht bei denen schnell...

  • Ich hatte mich mal damit beschäftigt und es so verstanden:


    Die Batterie wird vom Auto nur auf 80% geladen, weil noch etwas "Platz" übrig sein muß damit

    während einer Bremsenergierückgewinnung noch Ladung aufgenommen werden kann.


    Bedeutet also eine 100 Ah Batterie würde erst mal nur auf 80 Ah geladen. Das sind 20% weniger Kapazität

    die für die Rückgewinnung reserviert werden.


    Und hier ergibt sich insbesondere durch die StartStop Automatik (meiner Meinung nach) ein Problem:


    20% Batteriekapazität werden bereits vom Auto sozusagen "vorenthalten".

    Wenn jetzt noch ungünstige Faktoren (z.B. Kurzstrecke, Kälte, Nutzung vieler Verbraucher, StartStop) ect. ect.

    hinzukommen, dann wird die Batterie sogar auf ein noch niedrigeres Niveau gehalten, weil ein großer Teil

    Ladestrom - aus der Lichtmaschine stammend - bereits wieder verbraten wird.


    Schnell liegt der dauerhafte Batterie-Ladezustand dann vielleicht nochmal um 20-30% niedriger.

    Insgesamt gurkt die Batterie dann stets irgendwo bei 50-60% Kapazität herum. Nicht der Optimalbereich

    für eine lange Lebensdauer.

    Eine scharfe Autobahnfahrt, ohne Betrieb starker Verbraucher, bringt sie vielleicht wieder kurzzeitig auf 70%,


    Wie auch immer - wenn eine Batterie auf einen Ladezustand unterhalb von 50% abrutscht fängt sie an zu sulfatieren

    und allmählich Schaden zu nehmen. 50% Ladezustand entsprechen ziemlich genau 12 V Spannung im Ruhezustand.

    Ein gutes Ladegerät baut die Sulfatierung wieder ab, es hat dafür extra Programme, nicht aber die Lichtmaschine.

    Sackt der Ladezustand noch weiter ab, nimmt die Batterie bereits irreparablen Schaden (Kapazitätseinbußen)


    Wenn man sich also die Werte einmal vor Augen führt erkennt man, daß sich der Betriebsbereich in einem recht

    schmalen Fenster abspielt. WInterbetrieb mit StartStop, Kurzstrecke und Sitzheizung dürfte die Batterie stets

    in einem ungesunden Kapazitätsbereich halten. Nicht so daß sie direkt kaputt geht, aber auch nicht optimal

    um ein langes Leben zu erreichen. Die Lage verschärft sich zudem, wenn die Batterie altert und ohnehin

    noch weniger Kapazität hat.

    Deshalb ist es auch wichtig, das Ding ab und zu mit einem vernünftigen Ladegerät komplett aufzuladen.


    Das wird jedenfalls einer der Gründe sein, warum Batterien eine der Hauptursachen für Pannen sind.

    Moderne Autos haben schließlich sehr viele Verbraucher und die Batterie wird da ziemlich gefordert.


    Im Idrive läßt sich meines Wissens die Spannung nicht anzeigen, aber das geht im Geheimmenü im Kombiinstrument.

    Wird während der Fahrt eine Bordspannung von 14,4 V (Blei-Säure Batterie) oder 14,7 V (AGM Batterie) angezeigt,

    dann läd die Lichtmaschine gerade. Folgedessen hat die Batterie also Ladung nötig.

    Wenn jetzt ständig diese höhere Ladespannung zu sehen ist (z.B. während einer langen Autobahnfahrt), wäre dies ein

    Indiz daß die Batterie nicht richtig voll wird - also ihre Ladung nicht hält, nicht mehr so "Fit" ist und die Lichtmaschine

    ständig Schwerstarbeit verrichtet.

    Irgendwann muß der Regler der Lichtmaschine schließlich sagen "Hey, du bist voll - ich senke die Ladespannung jetzt wieder ab".

    Dann sollte die Bordspannung nämlich zwischen 13,8 - 14 V liegen.



    P.S. mit dem entsprechenden Diagnosetool läßt sich der Gesamt-Ladeverlauf in Betriebsstunden anzeigen.

    Dort kann man sehen wie viele Stunden sich die Batterie in ihrem Leben im niedrigen oder Idealen Ladezustand befunden hat.

    Das wird so lange protokolliert bis eine neue Fahrzeugbatterie registriert wird.

    Ebenfalls lässt sich der Zustand der letzten 5 Tage auslesen.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe was LTErnie schrieb, bekomme ich mit meiner Batterie jetzt langsam Probleme. Meiner ist aus Bj. 2016 Ez 2017

    Also 5 J. Fahre die letzten 2 Jahre viel weniger. Bis 2019 noch ca. 15 - 18.000 km im Jahr Jetzt höchstens noch 5 max 8.000 km und das überwiegend Kurzstrecke 2 - 4 mal Autobahn im halben Jahr, auch etwas länger ( 100 + km )

    Hatte zuletzt beim Reifenwechsel bei meinem Schrauber, auch die Batterie testen lassen und da kam 40 - 45 % Batterieladung auf, das Testgerät von Ihm sagte Batterie ersetzen

    Bei BMW meinte mein Schrauber, würde eine neue Batterie um die 500€ kosten( 90 AH ) eine aus dem Zubehör würde um die 250 - 300€ kosten ( Markenbatterie keine NoName Marke)

    Ich persönlich würde eine aus dem Zubehör nehmen

    was haltet Ihr davon

    Möchte das Auto noch einige Jahre fahren, bis etwas mit Wasserstoff kommt, oder evtl Hybrid ( Benzin/ Elektro )

    Ich weis das ist ein BMW , die sind halt schon etwas teurer als andere Marken


    Danke für eure Antworten