Preisübersicht Kundendienste + Werkstattbesuche

  • Meiner Meinung nach ist es halt einfach so, dass die Händler mit den Werkstätten das Geld verdienen müssen, das mit dem Autoverkauf nicht (mehr) erzielt werden kann. Von der ganzen (großteils vom Hersteller vorgeschriebenen) Infrastruktur wie Gebäuden etc. ganz abgesehen. Die meisten Neuwagen werden von Firmen geleast/finanziert und entsprechend hohe Rabatte gewährt, um die überhaupt noch absetzen zu können. Die Werkstättenkosten tragen halt dann alle gleich mit, egal ob das Auto privat gebraucht nach 5 Jahren gekauft wird, oder der Flottenkunde mit dem Neuwagen.

    Ich will das nicht beschönigen und ich ärgere mich darüber auch, aber ich erkläre es für mich halt so, dann kann ich die "Abzocke" besser verstehen. Ich versuche so viel Material wie möglich selbst zu kaufen und mitzubringen. Hat bis jetzt mit Öl und Filtern gut funktioniert.

  • Ich versuche so viel Material wie möglich selbst zu kaufen und mitzubringen. Hat bis jetzt mit Öl und Filtern gut funktioniert.

    Das Problem dabei ist aber, dass mittlerweile sehr viele Händler bzw Ketten schon keine mitgebrachten Teile (insb. Öl) mehr akzeptieren und wenn sie es tun verlangen sie exorbitante Entsorgungsbeträge dafür (wie in einem Autohaus bei mir 40 € für 4,5 ltr). Das grenzt dann schon an Abzocke und verärgert die Kunden zusätzlich. So kommen sie dann mit ihrer "Mischkalkulation", wie du sie oben erklärst, auch irgendwie nicht mehr hin, weil eben immer mehr Kunden abwandern.

    Aktuell versuchen sie die Kunden mit den Service-Inclusive-Paketen zu halten. Da sind dann für den Einen oder Anderen auch ganz brauchbare Angebote dabei. Man muss halt die Kriterien auch erfüllen damit es sich rechnet, sonst zahlt man hier auch wieder drauf. Rechnet sich sicher auch nicht jeder durch.

    Meine BMW-Historie:
    BMW 4er F36 420i GranCoupé von 03/18 bis ... UND BMW 1er F21 118i von 10/20 bis ...
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    BMW 3er E36 318i Limousine von 11/92 bis 10/99

  • Das steht und fällt ja alles mit der Akzeptanz des Kunden und die Transparenz durch das Internet hilft den Händlern auch nicht wirklich bzw. haben manche einfach noch nicht verstanden in welchem Veränderungsprozess sie sich gerade befinden.


    Das wird noch härter werden, wenn immer mehr Fahrzeuge online gekauft werden und daran arbeiten die OEMs ja gerade, damit sie mehr Marge für sich behalten können. Wenn ich als Kunde auch nicht mehr nachvollziehen kann, wieso die Stunde Ölwechsel nur Arbeitsleistung 150 Euro kostet und wieso das Öl beim Händler, der große Mengen davon kauft, das 4-5 fach von dem kostet, was ich für exakt das gleiche Öl online bezahle und dessen Verkäufer verdient auch dran.


    Sieht langsam so aus, als ob die goldenen Zeiten in dem Bereich vorbei sind, wo man dem Kunden einfach irgendwas erzählen und verkaufen kann. Ich kenne z.B. auch keinen der privat zum großen BMW Vertragshändler hier in der Stadt geht ... der hat es derartig mit den Preisen und auch dem Service übertrieben, dass manche keinen BMW mehr fahren und andere wie ich abgewandert sind, zu Anbietern um Umland.

  • Zum Teil aus disem Grund versuchen auch die Hersteller vieles absichtlich zu verkomplizieren, damit das Volk mit knirschenden Zähnen zum Vertragshändler geht... Weil viele Kunden dann diese Komplexität nicht mehr einer Hinterhofwerkstatt anvertrauen wollen...

    Früher konnte ein Hauptschüler ganz gut die thematische Herausforderung der Berufes im Reparaturbereich eines KFZ-Betriebes annehmen... Wenn man die heutigen Autos ansieht, wohl weniger... Manche Themen hier im Forum kommen mir schon, wie Auszüge aus dem Chat der Lufthansatechnik vor ...

    Dies nützen dann die Werkstätte aus, um den Umsatz zu generieren... Wie, so oft im Leben, Glück hat der, der einen Vertrauensfachmann an der Hand hat, sonnst ist man, wie auf hoher See in Gottes Hand...

  • Nicht nur das, oftmals wissen selbst die Vertragswerkstätten nicht wie sie ihre Autos reparieren und warten müssen

    und bauen ebenso Murks. Geschuldet ist dies nicht nur der komplizierten Technik sondern auch mieser Bezahlung

    und Zeitdruck.

    Kompliziert wird die Technik zudem noch, weil ja gewünscht wird daß Autos möglichst wenig verbrauchen und sauber sind.

    Theoritisch könnte ein 340i auch mit Doppelvergasern gefahren werden.

    Und wenn jetzt mal ein Motorlämpchen blinkt, dann muß halt dafür in die Tasche gegriffen werden - ist die logische

    Konsequenz daraus.


    Wenn man früher 1000 Euro ausgab, dann bemerkte man nach einer Wartung oder Reparatur wengistens eine spürbare

    Verbesserung. Das Auto ruckelte nicht mehr, verbrauchte nicht mehr, ein Klappern war weg - oder sonst was.


    Heute jault ein Idrive oder Motorleuchte - teils ohne das man merkt das irgendwas ist - und dann sind schon 1000 Euro

    weg für den Kaffee am Empfang und das Löschen der Motorlampe. Auto abgeholt ... fährt auch nicht anders als vorher :)

    aber Lampe ist wenigstens aus. So ist das mittlerweile :)

  • Wenn du von „komplizierter Technik“ sprichst und als Gegenbeispiel einen Doppelvergaser bringst, erlaube mir die Frage: Du hast in deinem Leben noch nie einen Vergaser abgestimmt geschweige denn einen Doppelvergaser, oder?


    Gepriesen sei die Lambdasonde!

  • Wenn du von „komplizierter Technik“ sprichst und als Gegenbeispiel einen Doppelvergaser bringst, erlaube mir die Frage: Du hast in deinem Leben noch nie einen Vergaser abgestimmt geschweige denn einen Doppelvergaser, oder?


    Gepriesen sei die Lambdasonde!

    Oh ja. Ich erinnere mich noch an meine Käfer-Zeiten mit zwei Doppelvergasern.


    Was aber damals sicher war: Wenn die Motorlampe angeht, ist kein Öldruck mehr da. Kupplung treten, Zündung aus! Daran gab es nichts zu deuten ;)

  • Wenn du von „komplizierter Technik“ sprichst und als Gegenbeispiel einen Doppelvergaser bringst, erlaube mir die Frage: Du hast in deinem Leben noch nie einen Vergaser abgestimmt geschweige denn einen Doppelvergaser, oder?


    Gepriesen sei die Lambdasonde!

    :)


    Oh doch, ich habe das alles durch. Ascona mit 4 Webern und auch früher etliche Vergaser zerlegt.

    Bei meiner Antwort ging es ja auch nicht primär darum ein Auto mit Vergasern abzustimmen sondern daß damals Reparaturen

    nicht so teuer waren wie heute, wo die Karre auch mal Wochen beim Händler stehen kann.

    Wenn bei nem Serienauto der Vergaser defekt ist werden Teile ja nur gereinigt, getauscht ect. aber nicht neu abgestimmt.

    Da orgelt man man lediglich an der CO Schrauber herum sofern alles serienmäßig ist und nichts weiter kaputt ist.


    Anders natürlich wenn Du selber auf Vergaser umbaust. Dann muss man natürlich gucken welche Lufttrichter, Hauptdüsen,

    Luftkorrekturdüsen ect. je nach Hubraum und Spritmenge verbaut werden.

    Bei Mehrfachvergasern ist die Abstimmung dazu nochmal schwieriger weil die Drosselklappen synchronisiert werden müssen.

    Noch schlimmer ist, die Gemischschrauben für jeden Vergaser gleichmässig eingestellt zu bekommen denn am Auspuff

    kannst Du über den CO Tester ja nur die Gesamtsumme aus allen Vergasern messen.

    Einfacher wird es, wenn die Abgaskrümmer einzelne Verschlußschrauben haben, dann kann man die Geschichte besser

    pro Zylinder abgleichen.

    Alles schon gemacht. Aber wie geschrieben war die Kernaussauge von mir ja daß die heutige Technik viel komplizierter ist.

    Eine einfache Lambdaregelung mit Sprungsonde ist ne feine Sache und auch leicht in den Griff zubekommen.

    Sonde messen, Falschluft prüfen - das wars fast schon.

    Aber dann nimm mal ein modernes Auto - da gibt es 1000 weitere Gründe warum es ruckeln kann oder irgendeine Bimmel angeht.

    Dinge wie Mehrfach-Voreinspritzung, etliches an Sensoren, Drallklappen, mehrere Lamdasonden, Luftmassenmesser,

    dazu alles irgendwelcher pulsweitenmodulierter Kram den man nur mittels Tester oder Oszilloskop messen kann, Bussysteme


    Ehrlich gesagt nehm ich da lieber nen Vergaser auseinander :)


    Gruß

  • Und früher hat die Karre halt auch 10l/100km gesoffen - bei 80 PS Leistung wohlgemerkt.

    Das lässt heute ein M3 mit 450 PS durch.


    Zum Mond fliegen geht auch nicht mit nem Fluggerät aus Holz mit Leinen bespannt, obwohl das einfacher / billiger zu reparieren ist als eine Raumkapsel.


    Ist genauso wie das Gejammer dass die Handyakkus nur noch einen Tag halten. Ja sicher halten die am Nokia Knochen 2 Wochen. Im Nokia Knochen ist aber kein Foto, Videokamera, mobiler Fernseher, Radio, Wetterbericht und sonstwas drin

  • Ist genauso wie das Gejammer dass die Handyakkus nur noch einen Tag halten. Ja sicher halten die am Nokia Knochen 2 Wochen. Im Nokia Knochen ist aber kein Foto, Videokamera, mobiler Fernseher, Radio, Wetterbericht und sonstwas drin

    Ach bei meinem Diensthandy hält der Akku auch circa 5-7 Tage (iPhone SE mit installierter Corona WarnApp). Wenn man an dem Handy nicht so viel rumdaddelt sind die modernen glaube ich bei weiten überlegen ;)