BMW M3 (F80)...alles Infos

  • Meines Wissens sind die 500PS des GTS ohne Wassereinspritzung nicht möglich ... jedenfalls wenn es darum geht die Leistung bei jeder Temperatur und standfest auch auf mehreren Runden Rennstrecke zu erbringen. Und wenn auch der Block des B58 sicher stabiler als der N55 ist, hat er dennoch eine nochmals kleinere Zylinderoberfläche, was bei einem Turbomotor dazu führt, dass irgendwann der Treibstoff aufgrund von Druck und Temperatur zu früh zündet, weshalb man die Verbrennungstemperaturen künstlich senken muss ... mittels Einspritzung von Wasser.Motoren mit relativ großer Zylinderoberfläche wie der Ferrari-V6 der Giulia QV und die Porsche B6 haben die Probleme nicht in dieser Art und Weise ... da liegt das erreichbare und standfeste Leistungsspektrum deutlich höher, ohne Wassereinspritzung und trotz vergleichbaren Hubraums.
    Der neue Audi RS4/5 V6 hat sicher nicht ohne Grund nur 450PS und die Gerüchte/Hinweise, dass die aktuellen AMG mit dem 4.0ltr.V8 auf der NOS wohl gerne mal frühzeitig ins Notprogramm fallen, hängen wohl auch mit der Zylinderauslegung zusammen.


    Und da die Standfestigkeit on track eines der gerne hervorgehobenen Alleinstellungskriterium eines Ms ist, würde ich mir im M3/M4 halt den 4.0ltr.V8TT des M8GTE, einen 3.0ltr.V6TT auf S63 Basis oder einen 3.0ltr.R6TT auf N74 Basis wünschen ... nur werden das aufgrund des Diktats der Produktionskostenminimierung leider Wünsche bleiben, auch wenn all diese Motoren die 500+PS locker ohne Wassereinspritzung erreichen würden.
    Nur sollte man dann offen dazu stehen, dass es diese Kostenzwänge gibt und nicht versuchen, die Wassereinspritzung als die große Innovation zu verkaufen, die sie nicht ist.


    Und ganz ehrlich in einem Hochpreis M4 CSL mit 150T+€ würde ich mir einen schönen Sauger mit Carbonansaugung wünschen anstatt eines noch weiter ausgequetschten Großserienturbos mit Wassereinspritzung, dafür dürften es dann statt ~520 Turbo-PS auch gerne nur ~480 HDZ-PS sein, wie es beim letzten CSL der Fall war. Bei einem derartig streng limitiertes Fahrzeug ist auch der Flottenverbrauch kein wirkliches Argument mehr, ebenso eine Produktion des Motors im "Sondermotorenbau" ... auch beim Porsche GT3 ist der HDZ-Sauger ein gut gepflegter Kult im Feld der Downsizing-Turbo-Motoren.

    Der //M4 GT4 hat verschiedene Leistungsstufen die man via Stick aufspielen kann (BOP) die stärkste Variante liegt bei ca. 550PS und damit kann man ohne Wassereinspritzung (Hat das System überhaupt nicht verbaut) 24H im Kreis fahren. Siehe 24H Rennen NOS 2017.

  • Ich werfe mal 2 Argumente in die Runde: Lambda 1 bei Volllast und Modellrendite. Damit ist der zukünftige Weg sehr klar und der wird nicht Saugmotor mit vielen Zylindern heißen.


    Das heißt aber auch nicht langweilige Modelle ohne Leistung. Hier werfe ich mal Elektrifizierung mit Leistungsfokus in den Raum.

    Gerade die Elektrifizierung mit Fokus auf Leistung hat für mich der Active Hybrid 3 sehr gut unter Beweis gestellt - eBoost hat schon spaß gemacht :)
    Mit noch modernerer Technik und dem richtigen Marketing könnte sich ein solcher Weg auch lohnen. Persönlich glaube ich zur Markteinführung des Active Hybrid Konzeptes war zumindest der Markt in Deutschland noch nicht bereit für solche Technik!

  • Warum vergleicht ihr einen P Rennmotor der nur fürs Marketing was mit einem Serienmotor zu tun hat mit einem S Serienmotor???


    Die Wassereinspritzung wurde bisher als Leistungsstellschraube verwendet. In Zukunft wird sie vorrangig dafür genutzt neue Abgasnormen zu erreichen bei möglichst gleicher Leistung. Also wenn ihr über Wassereinspritzung philosophiert immer beide Seiten im Auge behalten.

    Wer Codierungen oder Nachrüstungen im Bereich München sucht darf sich gerne per PN bei mir melden.

  • Naja, will Dir ja nicht widersprechen ... nur das mit dem immensen Schadstoffausstoss des S65 stimmt eben nicht. Der S65 ist Euro 5 und der S55 ist Euro 6 ... und wenn man mal die Grenzwerte der beiden Klassen vergleicht, wird man feststellen, dass die Grenzwerte die gleichen sind ... einzig beim Partikelausstoss ist Euro 6 um 0,5 strenger, was aber für den S65 ohne Belang wäre, da er kein Direkteinspritzer ist. Ergo wäre es wohl kein Problem den S65 auf Euro 6 zu bringen.Einzig beim Verbrauch liegt der S65 natürlich höher, was aber nicht die Schadstoffklasse an sich betrifft, sondern die Kfz-steuerliche Einstufung, denn sonst dürften auch einige andere Motoren heute nicht mehr zugelassen werden.
    Das der Flottenverbrauch heute die alles entscheidende Größe ist und die Verwendung des S65 im M3/4 für BMW schwierig macht ist unbestritten, nur gilt das nicht für streng limitierte Nischenfahrzeuge.
    Natürlich kostet es mehr, wenn man für einen CSL einen S65 nach Euro 6 zulassen würde, als wenn man den Serienmotor weiter aufbläst. Und so oder so sind es allein die Kosten, die ein Neuauflage des S65 verhindern ... vor allem kostet die Produktion im „Sondermotorenbau“ eben mehr als die Produktion in der normalen Serienfertigung!

    Uli, wir können hier hin und her diskutieren...es wird zu nichts führen.
    Autos wie der M3/M4- egal in welcher Konfiguration- werden ja nicht nur in Deutschland angeboten, sondern weltweit.
    Insofern müssen "neue Fahrzeuge" auch die jeweils gültigen Zulassungsvorschriften einhalten.
    Letztere werden bekanntlich nicht einfacher und daraus resultierend auch immer teurer!


    Keiner von uns- und auch von BMW nicht- kann in die Zukunft schauen...aber es gibt Analysten, die den ganzen Tag nichts anderes tun!
    Nach deren Meinung wird sich in den nächsten 10 Jahren in der KFZ-Branche mehr ändern, als in den letzten 60 Jahren zusammen!
    Es stehen vollkommen neue Herausforderungen vor uns, deren technischer Aufwand die bisherigen Budgets für Entwicklung immens nach oben verschieben werden. Für diese Entwicklungen braucht jeder Hersteller- nicht nur BMW- immense finanzielle Ressourcen.


    Daher kann sich kaum ein Hersteller aktuell erlauben, auch nur ein Fahrzeug im Programm zu haben, welches keinen Gewinn erwirtschaftet!
    Es ist also nicht möglich, einen S65 umzurüsten und weiter zu entwickeln- und ihn kostendeckend in einem M4 anzubieten. Punkt!




    Der //M4 GT4 hat verschiedene Leistungsstufen die man via Stick aufspielen kann (BOP) die stärkste Variante liegt bei ca. 550PS und damit kann man ohne Wassereinspritzung (Hat das System überhaupt nicht verbaut) 24H im Kreis fahren. Siehe 24H Rennen NOS 2017.

    Jürgen, Du hast natürlich recht...aber man kann keinen Rennmotor mit einem Straßenmotor vergleichen.
    Das beginnt damit, dass der Rennmotor nur in einem sehr kleinen Temperaturfenster betrieben wird, die Höhenlagen relativ ähnlich sind und endet mit der Laufleistung bis zur Revision.
    Würde man den Kunden von Straßenautos so etwas zumuten, würden die Kunden auf sie Barrikaden gehen ;)




    Gerade die Elektrifizierung mit Fokus auf Leistung hat für mich der Active Hybrid 3 sehr gut unter Beweis gestellt - eBoost hat schon spaß gemacht :-)Mit noch modernerer Technik und dem richtigen Marketing könnte sich ein solcher Weg auch lohnen. Persönlich glaube ich zur Markteinführung des Active Hybrid Konzeptes war zumindest der Markt in Deutschland noch nicht bereit für solche Technik!

    Der M3/M4 ist das Spaßgerät im Hause BMW.
    Er soll besondere Agilität vermitteln und auch mal auf der Rennstrecke seinem Fahrer ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
    BMW investiert eine Menge Geld, um Gramm für Gramm das Fahrzeuggewicht runter zu bekommen...


    Insofern werden schwere Akkus sicherlich nicht in absehbarer Zeit in einem M3 oder M4 zu finden sein...




    Die Wassereinspritzung wurde bisher als Leistungsstellschraube verwendet. In Zukunft wird sie vorrangig dafür genutzt neue Abgasnormen zu erreichen bei möglichst gleicher Leistung. Also wenn ihr über Wassereinspritzung philosophiert immer beide Seiten im Auge behalten.

    Genau das ist der Punk, den ich weiter oben schon beschrieben habe... ;)


    ...und künftig wird kein Wassertank mehr manuell zu befüllen sein- man arbeitet an anderen Lösungen!

  • Wobei man diese ja auch nur dann aktiv arbeiten lassen kann wenn das Fahrzeug im Schubbetrieb ist, was dann gekoppelt mit den Navidaten eigentlich mit angepasstem Fahrprofil keinen Mehrverbrauch bedeuten dürfte.

    Gruß Hendric :)


    Umbau von Abgasanlagen und individuelle Endrohrblenden aus Edelstahl - bei Interesse PN


  • Daher kann sich kaum ein Hersteller aktuell erlauben, auch nur ein Fahrzeug im Programm zu haben, welches keinen Gewinn erwirtschaftet!
    Es ist also nicht möglich, einen S65 umzurüsten und weiter zu entwickeln- und ihn kostendeckend in einem M4 anzubieten. Punkt!

    Da stimme ich mit Dir vollkommen überein. Der eigenständige S65 Motor, der dazu noch in Landshut in der "Rennsport-Gießerei" gegossen wurde und dann aufwändig in München im "Sondermotorenbau" montiert wurde, ist sicher der größte einzelne Kostenfaktor beim E9x M3 gewesen. Ein S55/S58 der einfach in der Standard-R6-Fertigung mit produziert wird, maximiert dagegen den Gewinn von BMW pro M3/M4 ganz eindeutig ... genauso wie der Ersatz des M-DKG durch das AT8, dass ganz einfach durch die Großserienproduktion die Kosten für BMW pro M3/M4 weiter senkt ... M-spezifisch ist an diesem Getriebe dann nur noch die Elektronik, d.h. zwar Entwicklungskosten aber NULL Produktionskosten. Und die Elektronik ist es auch die beim AT8 das Gefühl erzeugt, wie das M-DKG zu sein. Das soll nun nicht heißen, dass das AT8 schlecht ist oder nicht in dem M3/M4 passt ... es ist eben nur wieder mal ein Alleinstellungsmerkmal für die M-GmbH weniger.
    Letztlich sind es aber keine technischen Gründe, die einen M3/M4 mit Saugmotor und M-DKG unmöglich machen, sondern allein Kostengründe die (nachvollziehbar) dagegen sprechen ... sonst würde es ja Porsche GT3, Lexus RC-F und andere nicht geben. Und ob Porsche wirklich auch beim GT3 auf einen Turbomotor wechselt und damit die sensationellen natürlichen (d.h. nicht von Elektronik generiert) Eigenschaften des Fahrzeugs zerstört, sehe ich noch nicht so.

  • Wäre eine Idee, die funktionieren könnte ;) :D

    Was heißt "funktionieren könnte" ... das ist doch genau der Ansatz an dem BMW arbeitet, um die Wassereinspritzung später mal flächendeckend (d.h. nicht nur in Emmis) einsetzen zu können!

  • Wurde auch schon so bei Vorstellung des GTS kommuniziert, ist also jetzt keine bahnbrechende Neuerung.


    Grüße
    Sven

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